Die Abkürzung CRO steht für Chief Restructuring Officer oder auch Interimsmanager. Diese Manager Position ist zeitlich befristet und außerdem auf die Restrukturierung von Unternehmen spezialisiert. Sie werden nämlich dann benötigt, wenn es Unternehmen schlecht geht: Liquiditätskrisen oder andere Probleme sollen durch den CRO beseitigt werden.
CROs werden meist Teil der Geschäftsführung oder des Vorstands. Denn hier ist die Veränderung – der so genannte Turnaround – des Unternehmens am effektivsten umsetzbar.
Was sind die Aufgaben des CROs?
Aufgaben im Wandel
CROs wurden anfangs hauptsächlich dafür eingesetzt, dass akute Krisensituationen gelöst werden. Doch da kann es schon zu spät sein. Mittlerweile übernehmen Interimsmanager aber auch strategische Verantwortung. Unternehmen setzten CROs heute auch schon ein, bevor es überhaupt zur Krise kommt: Sie sollen also auch Probleme vorbeugen.
Das Wissensspektrum des CROs ist groß: Um einem Unternehmen helfen zu können, muss er alle Unternehmensbereiche kennen. Nur so kann eine vollkommene Restrukturierung stattfinden. Der Manager muss also anpassungsfähig sein, da er in verschiedenen Unternehmen eingesetzt wird.
Anforderungen an einen CRO
Veränderungen gehen nur mit Vertrauen: Der CRO muss die UnternehmerInnen vereinen und deren Vertrauen gewinnen. Hierfür ist eine hohe soziale Kompetenz nötig. Nur, wenn alle zusammenarbeiten gelingt der Turnaround. Er steht zwischen Interessenskonflikten und agiert hierbei als Moderator, während er gleichzeitig Impulse in eine zukunftsfähige und moderne Veränderung geben muss. Der CRO dient also als Moderator und Durchsetzer und hat den Blick immer in die Zukunft.
Unternehmen setzen CROs nur zeitlich begrenzt ein, deshalb kommt es nicht immer zum kompletten Wandel. Aber selbst Schadensbegrenzung oder Konfliktreduzierung sind Fortschritt genug. Auf dieser Basis können Unternehmen selbst weiter machen.
Was verdient ein CRO?
Ein CRO wird im Durchschnitt 12 bis 18 Monate eingesetzt. Trotzdem kann der Zeitraum auch kürzer oder länger sein. Je nachdem wird er bezahlt: Es richtet sich meistens nach der Einsatzlänge. Deshalb wird er mit einem Tagessatz oder einer Monatsvergütung bezahlt. Dieser Tagessatz liegt durchschnittlich zwischen 1.500 Euro und 5.000 Euro.