In Boreout, häufig auch Boreout-Syndrom, ist das englische Wort für „boredom“, zu deutsch „Langeweile“ enthalten. Der Begriff bedeutet übersetzt soviel wie „Ausgelangweilt-Sein“. Das Krankheitsbild Boreout wird bislang eher im medialen als im wissenschaftlichen Kontext diskutiert.
Boreout: Definition
Boreout ist ein Zustand ausgesprochener Langeweile und Unterforderung im Arbeitsleben. Sind Mitarbeiter ständig unterfordert, kann das genauso krank machen wie eine permanente Überforderung.
Positive mentale Herausforderungen („Eustress“) erhöhen nachweislich unsere Leistungsfähigkeit. Langeweile Verringert unsere Belastbarkeit, der Geist baut ab.
Im Gegensatz zu leistungsunwilligen, also „faulen“ Mitarbeitern, haben sie ein hohes Verpflichtungsgefühl, Leistung zu erbringen. Da sie jedoch inhaltlich nicht gefordert werden, ergibt sich daraus ein angstvoller Zustand, der mit einem hohen Leidensdruck für die Betroffenen verbunden ist.
Symptome
Die Symptome und deren Folgen weisen Ähnlichkeiten mit dem Burnout-Syndrom auf:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Unzufriedenheit
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Gefühl der Leere
- Kopfschmerzen
- Tinnitus
- Schwindelgefühle
- Rücken- und Magenbeschwerden
Betroffene des Boreout-Syndroms sind häufig gereizt, weniger belastbar als „früher“ und gehen nur noch widerwillig zur Arbeit. Sie haben häufig das Gefühl, das Leben ziehe an ihnen vorbei. Innerlich haben sie schon längst gekündigt, bleiben jedoch trotzdem im Betrieb, aus Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Die unbefriedigende Situation wird ausgehalten, was langfristig zu noch mehr Stress und Belastung führt.
Was hilft dagegen?
Sind sich Betroffene darüber im Klaren, dass sie unter Boreout leiden, empfiehlt es sich, zu dokumentieren, was Langeweile auslöst und womit die Zeit auf der Arbeit verbracht wird. Eigeninitiative ist unabdingbar, das Gespräch mit dem Chef sollte immer gesucht werden. Dort können Betroffene berichten, welche anderen Aufgabenfelder sie erfüllen, die Mitarbeitermotivation- und Zufriedenheit wird so langfristig steigen. So können letzten Endes beide Parteien davon profitieren.
Kommt es trotz neuer Aufgabenfelder zu keiner Verbesserung der Situation, sollte eine komplette Neuorientierung in Betracht gezogen werden. Ein neuer Job, eine Weiterbildung oder eine Existenzgründung sind für viele die einzige richtige Konsequenz.