Definition „passive Preispolitik“
Die passive Preispolitik kann auch als nicht-preislicher Wettbewerb bezeichnet werden und ist ein Instrument des Marketing. Bei dieser Form der Preispolitik liegen die Schwerpunkte meist auf anderen Bereichen. Sie orientiert sich an den Preisen der Konkurrenz. Meist existiert eine Art Leitpreis. Bei einer solchen Preisgestaltung werden vom Unternehmen selbst keine oder minimale Preis-Impulse gesetzt. Es wird auf veränderte Gegebenheiten und Situationen auf dem Markt reagiert. Die Ware definiert sich nicht über den Preis – anders als bei Luxusgütern zum Beispiel.
Passive Preispolitik & Konkurrenz
Sie wird bei bei Waren und Dienstleistungen angewendet, welche sich über andere Faktoren als den Preis definieren und über diese weiteren Faktoren dann auch zueinander im Wettbewerb stehen. Preislich bewegen sich aber alle Konkurrenzprodukte im selben Bereich.
Preispolitik: Aktiv oder passiv?
Welchen Stellenwert die Preispolitik in einem Unternehmen hat, hängt immer stark von unternehmens- und branchenspezifischen Faktoren ab:
- relative Grösse
- Kostenstruktur
- Finanzverhältnisse
- Marktstruktur
- etc.
Preispolitik von Start-Ups und Newcomern
Sie wählen sehr häufig eine aktive Preisstrategie, weil sie ihnen Aufmerksamkeit und Sympathien verschafft. Auch Schwachstellen der Konkurrenz kann man so gut ausnutzen und sich selbst gut positionieren.
Preispolitik von etablierten Firmen
Etablierte Firmen, die schon länger auf dem Markt sind, bevorzugen im Gegensatz zu Newcomern sehr häufig eine passivere Preispolitik (auch Preisführerschaft genannt). Sie fürchten sich oft vor Preiskämpfen. Eine passive Preispolitik kann auch zur Minderung von Absatzrisiken eingesetzt werden.