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Stefan Reimann-Andersen, ein erfolgreicher deutscher Unternehmer und Investor. Zusammen mit drei seiner Geschwister besitzt er 95 Prozent der JAB Holding. Sein Nettovermögen schätzte das „Forbes“-Magazin 2022 auf fast fünf Milliarden Euro geschätzt, was ihn zu einem der reichsten Deutschen macht. Wie wurde er so erfolgreich?

Stefan Reimann-Andersen: In diese Marken investierte er schon

Stefan Reimann-Andersen wurde 1963 in die Familie Reimann geboren. Eine Familie, der in Sachen Investment niemand so schnell etwas vormacht. Mit großer Vorliebe werden solche Marken finanziell unterstützt, die im Alltag der Kunden sehr beliebt sind. So wurde beispielsweise der Brauseherstellers Dr Pepper Snapple aufgekauft. Doch auch schon für die Kaffeemarken Jacobs und Senseo, die Haarpflegemarke Wella sowie für die vor allem in Großbritannien beliebten Läden Pret A Manger und Krispy Kreme Donuts wurde Geld in die Hand genommen.

Die Familie Reimann hält sich bedeckt

Stefan Reimann-Andersen hat einen direkten Bruder namens Matthias (Jahrgang 1965) sowie die zwei Halbgeschwister Renate Reimann-Haas (Jahrgang 1951) und Wolfgang Reimann (Jahrgang 1952). Besonders an der Familie ist nicht nur, dass sie breitflächig und sehr erfolgreich investiert, sondern der Öffentlichkeit dabei kaum etwas über sie bekannt ist. Sie halten sich allem Anschein nach bewusst sehr bedeckt und ihr Privatleben weitestgehend geheim.

Stefan Reimann-Andersen: Das Vermögen seiner Familien-Dynastie

Der „WirtschaftsWoche“ zufolge sei ihre Beteiligungsgeflecht 2015 mehr als 30 Millionen Euro wert sei, bis heute dürfte sich die Zahl sogar noch erhöht haben. Ein Großteil des Geldes zähle zum Vermögen der Familie, der Rest gehöre weiteren Geldgebern wie etwa dem bekannten Investor Warren Buffet.

Peter Harf und die Familie Reimann

Ein besonders wichtiger Geschäftspartner für die Familie Reimann ist Peter Harf. Der Ökonom ist Managing Partner der JAB Holding. Ali Dibadj, Analyst beim Brokerhaus Sanford C. Bernstein, bezeichnete ihn und JAB einst als weltweit am meisten unterschätze Geschäftsleute. Während die Reimanns selbst keine Interviews geben und kaum Spuren im Internet hinterlassen, gab Harf der „WirtschaftsWoche“ ein Interview und dabei einen kleinen Einblick in das geschäftliche Treiben der Holding. Die Reimanns sollen gut, aber nicht luxuriös leben und würden ihre jährlichen Erträge fast komplett ins Unternehmen fließen lassen. Harf erklärte dazu: „Und was sie rausholen, investieren sie weitgehend in ihre Stiftungen.“ Harf selbst habe dem (damals noch) Familienunternehmen, das 1823 von Chemiker Johann Adam Benckiser (JAB) gegründet wurde, 1981 auf einer Wirtschaftskrise geholfen. Er half als Berater beim Investieren mit hohen Gewinnen und geringem Risiko und verwandelte die Firma zu einer Holding. Das mit großem Erfolg, die Schätzung des Reimann-Vermögens zeigt.