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Ein anderer Begriff für die Vertriebskosten ist auch Verkaufskosten. Denn hierzu zählen alle Kosten, die im direkten oder indirekten Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen anfallen.

Was sind Vertriebskosten?

Mit Vertriebskosten sind allgemein alle Kosten gemeint, die bei der Verteilung der Waren oder bei der Durchführung von Dienstleistungen anfallen. Also Vorbereitung, Förderung, Durchführung und Überwachung. Dazu zählen auch die Gewinnaufschläge von Handelsunternehmen, die Distributionskosten, ebenso wie die Kosten der AbsatzhelferInnen und HandelsvermittlerInnen.

Sie fallen also auch an, wenn das Produkt nicht verkauft wird. Vor Allem die Planung eines neuen Produkts verursacht Kosten ohne Einnahmen für das Unternehmen. Deshalb sind Vertriebskosten ein hoher Kostenfaktor, der eine sinnvolle Planung und Steuerung benötigt. Unternehmen müssen deswegen die richtige Balance zwischen ihrem Umsatz und dieser Art von Kosten finden. Nur so kann langfristiger Erfolg entstehen.

Sie setzten sich aus vier Aktivitäten des Vertriebs zusammen:

  1. Vertriebsvorbereitung,
  2. Vertriebsförderung,
  3. Vertriebsführung,
  4. und Vertriebsüberwachung.

Welche Arten von Vertriebskosten gibt es?

Die Vertriebskosten sind nach § 255 Abs. 2 HGB kein Teil der Herstellungskosten, weil sie den Wert des Produktes oder der Dienstleistung nicht erhöhen. Trotzdem fallen sie beim Absatz der Ware an. Sie können in Vertriebsgemeinkosten und Vertriebseinzelkosten unterteilt werden. Hierbei spielt die Zurechenbarkeit eine Rolle:

Vertriebseinzelkosten

Diese Art von Kosten können genau einem Kostenträger zugeordnet werden und sind deshalb eher seltener. Ein Beispiel sind Fracht- und Verpackungskosten von einem Produkt. Außerdem sind auch besondere Formen wie unübliche Anbieter als Versender als Sondereinzelkosten zu sehen.

Ebenso zählen zu den Vertriebseinzelkosten:

  • Provisionen,
  • Ausgangsfrachten, Ausgangszölle,
  • Kosten für Verpackung,
  • und Verkaufslizensen.

Vertriebsgemeinkosten

Anders als bei den Einzelkosten können hier die Kosten nicht nur einem Produkt zugeordnet werden. Deshalb nennt man sie auch Gemeinkosten. Außerdem braucht man sie, um auf die Selbstkosten von einzelnen Produkten oder Dienstleistungen zu kommen. Beispiele hierfür sind:

  • Werbekosten (Anzeigen, Prospekte, Banner, …),
  • Werbegeschenke,
  • Kosten für die Verkaufsförderung,
  • Miete für die Räume des Vertriebs,
  • und Abschreibungen für Einrichtungen in den Vertriebsräumen.