Skip to main content

Die Matrixorganisation ist eine Organisationsstruktur eines Betriebs, nach welcher Zuständigkeit und Verantwortlichkeit aufgebaut werden können. Oft wird die Organisationsstruktur eines Unternehmens horizontal in projekt- und produktbezogene Geschäftsbereiche und vertikal in funktionale Arbeitsbereiche aufgeteilt. Die Schnittstellen der vertikalen und horizontalen Linien bilden dann die Matrix. Sie sind sowohl für die jeweiligen Geschäftsbereiche als auch für die jeweiligen Funktionsbereiche verantwortlich.

Vorteile der Matrixorganisation

  • Kürzere Wege der Kommunikation
  • Übersichtliche Führungsstruktur
  • Keine Hierarchien
  • Spezialisiertes Führungspersonal
  • Besserer Ausgleich zwischen Führungskräften
  • Stärkere Teamarbeit
  • Förderung des sozialen Umfelds
  • Möglichkeit zur engen und fachlichen Steuerung der Mitarbeiter auf horizontaler Ebene
  • Permanenter Ansprechpartner für Mitarbeiter

Nachteile der Matrixorganisation

  • Erhöhter Bedarf von Führungspersonal
  • Mangelnde Transparenz bei Entscheidungsprozessen
  • Mehr Konflikte und Konkurrenzkämpfe im Team
  • Überforderung der Mitarbeiter
  • Längere Entscheidungsprozesse
  • Erhöhter Kommunikationsbedarf
  • Zurechnungsprobleme von Erfolg und Misserfolg

Hinweise für Projektleiter

In zunehmendem Maße verschwimmen Hierarchien. Aufgaben und Projekte werden immer häufiger über Abteilungs- und Tochterunternehmensgrenzen hinweg realisiert. Die Projekt- bzw. Matrixorganisation gewinnt immer mehr an Bedeutung und das führt dazu, dass derjenige, der auf Zeit Führungskraft ist, sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenübersieht.

Das beginnt zum einen mit dem Rollenkonflikt – muss ich jetzt als Führungskraft agieren, wo ich doch sonst eher Aufgaben übernehme und abarbeite? Es führt über eine unklare Auftragserteilung nach der Devise: „Fangen Sie schon einmal an, dann sehen wir schon wohin es geht.“ Bis hin zu unklaren Machtverhältnissen, wenn ein ranghöherer Manager sich querstellt oder ein wichtiger Exper­te das Projekt zu boykottieren droht.

Schwierig ist solch eine Situation naturgemäß deshalb, weil andere geführt werden müssen, die einem nicht direkt unterstellt sind und diese neigen eher dazu, weniger Respekt zu zeigen, als vor ihren direk­ten Vorgesetzten. Darüber hinaus sind die neuen Kollegen, die eigentlich im eigenen Projekt mitarbeiten sollen auch noch in andere Routineaufgaben involviert, die meist Vorrang haben. In der Praxis werden oftmals die wenigen guten Fachleute in zu vielen Projekten gleichzeitig eingesetzt und damit sind Konflikte vorprogrammiert.

Grundsätzlich lassen sich drei relevante Bereiche erkennen, die den Erfolg des Führens ohne Weisungsbefugnis beeinflussen. Diese sind:

  1. die sachlich-organisatorische Managementebene,
  2. die menschlich-persönliche Kollegenebene und
  3. das eigene Rollenverständnis