Jeder Mensch atmet seit der Geburt eigenständig und ohne darüber nachzudenken. Dabei können einige Atemtechniken einen großen Unterschied in unserem Alltag machen. Die richtige Atmung reduziert:
- Stress
- Kopfschmerzen
- Hungergefühle
Viele verwenden nur ein Drittel ihrer potenziellen Atemkapazität. Doch woran erkennt man, dass man unzureichend atmet?
Die Symptome sind:
- Atemnot bei körperlichen Anstrengungen
- ein beklemmendes Gefühl, dass man nicht mehr Atmen kann
- Luftanhalten in Stresssituationen
- Kurzatmigkeit
In diesem Artikel kannst du verschiedene Atemtechniken nachlesen, welche eine abgehackte und kurze Atmung verbessern. Außerdem werden 5 Vorteile einer tiefen Atmung erläutert.
Verschiedene Atemtechniken
Die verschiedenen Vorteile der Atemübungen werden im Anschluss erläutert, aber zunächst ist die richtige Atemtechnik wichtig. Hier sind 2 Atemübungen, welche eine Ruhe in deinem Körper einstellen.
1.Rückenlage
Lege dich auf den Rücken und platziere eine Hand auf deinem Bauch und die andere auf deinem Herzen. Nun konzentriere dich auf deine Atmung und finde deinen optimalen Atemrhythmus. Bringe deine Atmung mit deinem Herzschlag in Einklang und atme tief durch die Nase ein. Achte darauf, wie sich dein Bauch und dein Brustkorb hebt. Nimm dir bei dieser Übung Zeit.
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2. Sitali
Leidest du an Hitzewallungen? Mit der Atemübung Sitali kannst du deinen Körper abkühlen. Strecke deine Zunge zusammengerollt. Nun kannst du durch den geöffneten Mund einatmen.
Es gibt auch eine weitere Variante der Übung, falls du deine Zunge nicht einrollen kannst. Bei dieser Variante beißt du die Zähne aufeinander und lässt die Lippen geöffnet. Nun ziehst du die Luft ein und atmest durch die Nase wieder aus. Wiederhole den Rhythmus gleichmäßig.
1. Für besseren Schlaf
Hast du Probleme beim Einschlafen? In diesem Fall kann die 4-7-8-Atemtechnik helfen. Bei dieser Technik legst du dich auf den Rücken und atmest stimmhaft aus dem Mund. Anschließend atmest du vier Schläge lang durch die Nase ein. Schließlich hältst du deinen Atem an und zählst bis sieben. Zum Schluss atmest du wieder geräuschvoll aus dem Mund, während du bis acht zählst. Diesen Rhythmus solltest du etwa für eine Minute wiederholen.
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2. Für den Magen
Die Atemtechnik Feueratem regt nicht nur den Kreislauf an, sondern hilft auch bei:
- Völlegefühl
- Verstopfung
Zu Beginn der Feueratem-Technik wird ein tiefer Atemzug durch die Nase genommen. Anschließend wird in kurzen Luftstößen durch die Nase ausgeatmet.
Der Feueratem kann vorteilhafterweise in verschiedenen Positionen durchgeführt werden:
- Sitzen
- Vierfüßler-Stand
- Yoga-Haltung „Heraufschauender Hund“
3. Für die Gesichtszüge
Der Löwenatem entspannt die Gesichtszüge und hilft gegen Falten. Für diese Technik kniest du dich mit aufrechten Oberkörper hin. Lege deinen Kopf in den Nacken, während du durch die Nase einatmest und ziehe deine Schultern nach vorne. Beim Ausatmen streckst du die Zunge heraus, reißt deine Augen weit auf und kehrst zur Anfangsposition zurück.
4. Für Schwangere
Manchmal arbeiten Schwangere bis kurz vor der Geburt. Bei dieser Doppelbelastung kann eine richtige Atmung den Stress reduzieren und für Entspannung sorgen.
Probiere deshalb verschiedene Atemtechniken aus, um die passende für dich zu finden.
5. Zwei Vorteile gleichzeitig
Die Wechselatmung wirkt als Appetitzügler und hilft gegen Kopfschmerzen. Somit schlägt die Atemübung zwei Fliegen mit einer Klappe. Doch wie funktioniert die Technik? Setze dich zuerst entspannt hin und lege den Daumen deiner rechten Hand auf dein rechtes Nasenloch. Atme durch das linke Nasenloch ein und verschließe dieses anschließend mit deinem Ringfinger. Atme nun durch das rechte Nasenloch wieder aus. Jetzt hast du die erste Hälfte der Wechselatmung durchgeführt.
Atme wieder durch das rechte Nasenloch ein, um den Atemzyklus fortzuführen. Verschließe beide Nasenlöcher und löse anschließend den Ringfinger vom linken Nasenloch. Nun kannst du durch das linke Nasenloch ausatmen. Wiederhole diesen Rhythmus bis du dich entspannst.
Probiere die Atemtechniken am besten an Orten aus, an denen du dich wohl fühlst. Welche Orte wirken auf dich beruhigend? Ist es in der Natur oder Zuhause? Versuche die Atemübungen in deinen Alltag zu integrieren, um dauerhaft deinen Stresspegel zu senken.
Quelle: Teleschau