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KPI, SEO, Social Media: Ihr habt gefragt – unsere Experten antworten! (Teil II)

KPI, SEO, Social Media: Ihr habt gefragt - unsere Experten antworten! (Teil II)

© PhotoMIX Company - pexels.com

Ihr habt unsere Experten Alexander Büttner und Sina Struve von der Content-Marketing-Agentur Station 19 fleißig befragt und heute bekommt ihr Antworten zu den Themen SEO & Social Media.

Wie tracke ich die richtigen KPIs und leite daraus SEO-To-dos ab?

Die Frage ist zwar etwas schwammig und kann das komplette Feld der SEO umfassen – ich versuche aber, in einem kurzen Überblick zumindest einige wichtige KPIs aufzuzählen. Beachte aber bitte zuallererst, welche KPIs denn überhaupt für dich relevant sind:

1. Das Keyword-Ranking

Hierbei solltest du keine einzelnen Keywords, sondern eher ein größeres Keyword-Set betrachten, immerhin können User über eine Unmenge von Suchanfragen auf deine Seite kommen. Für die Auswertung deines Rankings eignen sich Tools wie Sistrix, oder auch die Google Search Console. So kannst du herausfinden, über welche Suchbegriffe User besonders oft auf deine Website kommen, du kannst die entsprechenden Inhalte optimieren oder verwandte Themen aufgreifen. Recherchiere auch neue, für dich relevante Keywords und priorisiere dann nach Suchvolumen, Wertigkeit etc.

2. Die Click-Through-Rate (CTR)

Sollte diese bei dir nicht so gut wie erhofft ausfallen, lohnt sich ein Blick auf Title und Meta Description des jeweiligen Inhalts. Der User entscheidet innerhalb kürzester Zeit, welche Seite in den Suchergebnissen er ansteuern will – deswegen müssen diese beiden Angaben absolut präzise den Inhalt umschreiben. Versuche es ruhig mit A-/B-Testing.

EXTRA: User Experience als wichtigster Faktor für gutes Ranking? [SEO-Tipp]

3. Die Seitenlade-Geschwindigkeit

Im Idealfall sollte eine Website in weniger als zwei Sekunden fertig geladen sein.

Je schneller, desto besser. Je geringer die Dateigrößen deiner Seite sind, desto schneller kann sie natürlich auch geladen werden. Auch die Rechenleistung des betreffenden Servers sollte zu den Zugriffen auf deine Website passen. Verwende unbedingt ein SSL-Zertifikat, komprimiere deine Bilder und bediene dich des Lazy Loadings. AMP ist zudem eine Empfehlung für alle News-Publisher.

4. Die Conversion Rate

Du willst, dass die Besucher deiner Website ein bestimmtes Produkt kaufen, sich für deinen Newsletter anmelden oder einen Social-Media-Post von dir teilen? Dann bist du auf Conversions aus (Prozent der Seitenbesucher, die eine bestimmte Handlung durchführen). Entspricht dieses Verhältnis nicht deinen Erwartungen, kannst du verschiedene Faktoren überprüfen:

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5. Verweildauer und Absprungraten

Den User hält es nur sehr kurz auf deiner Website? Dann solltest du unter anderem überlegen, ob…:

6. Der Suchmaschinentraffic

All dies erfährst du, wenn du deinen Suchmaschinentraffic analysierst, zum Beispiel über Google Analytics.

Nicht alle Faktoren mögen für dich relevant sein. Wenn du aber z.B. bemerkst, dass du auffällig viel Traffic aus einer bestimmten Region oder einem bestimmten Land verzeichnest, lohnt es sich vielleicht, deine SEO-Maßnahmen entsprechend anzupassen und spezifische Inhalte zu produzieren.

In welchen Social-Media-Kanal lohnt es sich noch zu investieren?

Das ist natürlich abhängig davon, was man mit seinen Social-Media-Aktivitäten erreichen möchte. Ein kleiner Überblick:

Eine richtige Antwort auf die Ausgangsfrage gibt es also nicht. Zunächst ist es wichtig, sich klar zu machen, worauf die eigene Kampagne abzielt: Mehr Conversions, das Erzielen einer höheren Reichweite, das Anwerben potenzieller Mitarbeiter?

Auch die Definition einer Zielgruppe ist wichtig. Zwar kann man auf allen Plattformen ein Targeting vornehmen, dennoch sind beispielsweise Facebook und LinkedIn eher für eine ältere Zielgruppe geeignet, Instagram und TikTok für eine jüngere.

Erst wenn man sich einen Kampagnenplan zurechtgelegt hat, kann man sich dann für eine oder mehrere Plattformen entscheiden.

Und auf welchen Social-Media-Kanälen funktioniert welcher Content am besten?

Vorab scheint es mir wichtig zu erwähnen, dass primär die Story deines Contents zählen sollte – nicht dessen Format (Text, Video, etc.). Generell bist du also besser beraten, dir zuerst zu überlegen, …:

EXTRA: Content-Marketing: Wie finde ich meine Story?

Dann können wir uns die einzelnen Social-Media-Plattformen genauer anschauen (wir haben uns hier auf fünf beschränkt):

1. Facebook

Schon oft totgesagt, ist Facebook trotzdem nicht aus dem Social-Media-Mix der meisten Unternehmen wegzudenken.

Laut einer Analyse von Hubspot sind – wenig überraschend – vor allem Videos sehr erfolgreich:

Auch hier gilt: Die Story steht im Vordergrund, unterhaltende und emotionale Beiträge fesseln die User am meisten. 76 % der User gaben zudem an, ihren Feed zu nutzen, um interessante Inhalte zu finden. Wer also auf Brand Awareness und ein gutes Community-Management setzt, hat bei Facebook die Nase vorn.

2. Pinterest

Die Nutzer öffnen die App oder Seite oft nur mit einer ungefähren Intention – was genau sie suchen, wissen sie, wenn sie es sehen. Dabei reichen die Fragen von „Was soll ich zum Abendessen kochen?“ bis hin zu „Wie gestalte ich eine Geburtstagsparty für meine Katze?“. Für dich heißt das:

Dein Content muss hilfreich sein.

Rezepte werden gerne angenommen, ebenso Inhalte, die sich nicht nur auf ein einzelnes Produkt beschränken, sondern inspirieren wollen und den User zu einer aktiven Umsetzung motivieren. Denn 97 % der Suchanfragen auf Pinterest sind ohne Markennennung.

Idealerweise sind deine Pins optisch ansprechend gestaltet, mobil-optimiert und mit Schriften versehen, die sich auch im Homefeed lesen lassen. Wenn du dann auch noch rechtzeitig saisonale Trends aufgreifst und in der Pin-Beschreibung nicht gleich alles verrätst, sondern den User auf deine Website lockst, hast du schon viel richtig gemacht.

3. LinkedIn/Xing

Die Karriere-Plattformen LinkedIn und Xing haben natürlich einen ganz anderen Fokus als Pinterest. Doch auch hier gilt: Hilfreicher und nützlicher Content ist King. Ob der Link zum neuesten Blog-Post, zu einem Whitepaper zum Download oder das Teilen von Studien und Analysen externer Quellen – alles, was deinen Followern hilft, up to date zu bleiben und sich weiterzubilden, ist von Wert. Bilder, Grafiken und Videos lockern den Content-Mix auf.

4. Instagram

Lifestyle steht bei Instagram eindeutig im Fokus – und dieser muss auf eine derart einzigartige Weise transportiert werden, sodass dein Unternehmen garantiert auffällt. Ungewöhnliche Ideen, hochwertige Produktbilder und ästhetische Bildkompositionen sieht man oft bei den großen Marken.

Doch auch authentische Blicke hinter die Kulisse oder Erlebnisse von Mitarbeitern oder Markenbotschaftern haben hier ihren Platz. Da die IG-Stories noch über dem eigenen Bilder-Feed zu finden sind, bleiben viele User dort hängen – es lohnt sich also, über das Thema Video-Ads + Swipe-ups nachzudenken.

EXTRA: Instagram Story Ads: 4 Dinge, auf die du achten musst [+Video]

5. TikTok

Während viele Unternehmen TikTok noch mit Skepsis betrachten, geht die App auch hierzulande durch die Decke:

Wer bei einer solch jungen Zielgruppe Chancen für seine Unternehmenskommunikation sieht, sollte sich den Gepflogenheiten der App anpassen. Heißt: Snackable Content im vertikalen Format, kurze Videos, die in den ersten Sekunden fesseln müssen, gerne auch mit Effekten (oder einem eigens erstellten Filter?) und ansprechendem Sound.

Inhaltlich lohnt es sich besonders, auf User Generated Content zu setzen – so wie es das Modeunternehmen Guess getan hat. In einer eigenen Challenge mit dem Hashtag #InMyDenim rief es zum Posten von stylischen Guess-Outfits auf. Über 30 Millionen Videos kamen so zusammen.

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