Website-Icon unternehmer.de | Tipps für KMU und Startup

Zugehörigkeitsgefühl am Arbeitsplatz: Darum ist es so wichtig

Der Kitt erfolgreicher Teams: Führen durch fruchtbare Beziehungen

© NDABCREATIVITY - stock.adobe.com

Groucho Marx witzelte einst: „Ich mag zu keinem Club gehören, der mich als Mitglied aufnimmt“. Doch mal ganz im Ernst, der Mensch ist darauf programmiert, dazuzugehören – zur Familie, zu Freundeskreisen, zu Vereinen und auch am Arbeitsplatz. Seit der Pandemie haben viele Arbeitgeber mit einer Kündigungswelle zu kämpfen. Im englischsprachigen Raum spricht man bereits von „The Great Resignation“. Kein Wunder also, dass die Förderung des Zugehörigkeitsgefühls am Arbeitsplatz auf der HR-Agenda nach oben gerückt ist.

EXTRA: Auf diese 5 HR-Trends gilt es im Jahr 2021 zu achten

Diesen Einfluss hat das Zugehörigkeitsgefühl am Arbeitsplatz auf Geschäftskennzahlen

Solltest du trotzdem noch unsicher sein, ob der Aufbau einer Kultur der Zugehörigkeit in deinem Unternehmen mehr Priorität erhalten sollte, können dich vielleicht die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema „Zugehörigkeit am Arbeitsplatz“ überzeugen. Die Ergebnisse zeigen ganz klar, dass das Zugehörigkeitsgefühl am Arbeitsplatz einen direkten Einfluss auf Geschäftskennzahlen wie Kostensenkung, Produktivität und Mitarbeiterbindung hat. In fast jeder Kategorie, die untersucht wurde, handeln Mitarbeitende, die sich zum Unternehmen zugehörig fühlen, mit doppelter Wahrscheinlichkeit auf eine Art und Weise, die sich positiv auf den Ruf und den Gewinn eines Unternehmens auswirkt.

Hier einige der Ergebnisse im Detail:

Was kannst du nun tun, um eine Kultur der Zugehörigkeit in deinem Unternehmen zu schaffen?

Der erste Schritt ist, zu definieren, was Zugehörigkeit für dein Unternehmen bedeutet. Darauf aufbauend kannst du dann Puls- oder jährliche Umfragen zum Mitarbeiterengagement nutzen, um deine Fortschritte zu messen.

EXTRA: Vier Ideen zur Verbesserung des Mitarbeiterengagements

Als Nächstes solltest du deine HR-Technologien und -Prozesse an diese fünf Säulen der Zugehörigkeit ausrichten: „Willkommen“, „Bekannt“, „Einbezogen“, „Unterstützt“ und „Verbunden“. Wie die Umfrage zeigt, korrelieren diese Säulen signifikant mit einem starken Zugehörigkeitsgefühl.

Drittens: Beachte die Unterschiede innerhalb deiner Belegschaft und stelle sicher, dass deine DEI-Bemühungen auch auf das Zugehörigkeitsgefühl ausgerichtet sind. Frauen, LGBTQ-Beschäftigte, People of Color, Beschäftigte mit Behinderungen und andere Randgruppen benötigen möglicherweise mehr Unterstützung oder zusätzliche Ressourcen, um ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

Schließlich solltest du eine Anerkennungskultur schaffen, damit sich die Menschen gesehen, geschätzt und respektiert fühlen. Die Umfrage zeigte deutlich, dass dies der beste Weg ist, eine Kultur der Zugehörigkeit zu schaffen. Instrumente, die es allen Beschäftigten – unabhängig von ihrer Position oder ihrem Standort – ermöglichen, ihre KollegInnen anzuerkennen, können in dieser Phase sehr wirkungsvoll sein.

Groucho Marx’ witzigen Bemerkungen zum Trotz, ist Zugehörigkeit ein ernstes Thema. Die Untersuchungen zeigen eindeutig, dass sich Investitionen in eine Kultur der Zugehörigkeit am Arbeitsplatz auszahlen. Das gilt besonders in der heutigen Zeit, in der so viele Mitarbeitende ihre Arbeitssituation neu bewerten.

Die mobile Version verlassen