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Marketing meistern – erfolgreich verkaufen und authentisch bleiben durch leises Marketing 

Leises Marketing: Mann in Hemd vor weißem Hintergrund hält einen Finger an die Lippen

Marketing und Persönlichkeitsentwicklung gehen Hand in Hand. - Foto: © fizkes - stock.adobe.com

Für den Erfolg neu gegründeter oder kleiner Unternehmen ist professionelles Marketing entscheidend. Und doch tun sich gerade Gründer und vertrauenswürdige Menschen damit schwer. Tatsächlich sind ihre Vorbehalte begründet: Sie möchten nicht als Marktschreier erscheinen, zu dick auftragen und durch eine aggressive Ansprache am Ende unseriös wirken. Meist fehlt es an Fachwissen und niemand will den lieben langen Arbeitstag allein auf das Marketing verwenden. Aber was ist die Alternative? Ein Verzicht auf Werbemaßnahmen ist schließlich schlecht möglich. 

Marketing muss kein Stress sein

Seit über 30 Jahren begleite ich UnternehmerInnen an exakt diesem Punkt. Mein Ansatz: Ein „leises Marketing“, das effiziente Marketingarbeit mit Persönlichkeitsentwicklung verbindet. Ziel dieser Arbeit ist ein authentischer Auftritt, der eine persönliche Verbindung zu den eigenen Kunden schafft. Sobald dieser Draht steht, wird der tägliche Marketingbeitrag als angenehmer, sozialer Austausch empfunden – und nicht mehr als ein Moment der Verstellung. Wie du selbst einen Schritt in diese Richtung gehen kannst? Von zentraler Bedeutung ist es zunächst, dass du den richtigen Ausgangspunkt für das Marketing findest.

Dein Ausgangspunkt – wovon leises Marketing ausgeht

Diesen trägst du bereits in dir: Es geht beim leisen Marketing nicht darum, vor der Kamera eine fremde Rolle zu spielen und rhetorische Tricks aus der Trickkiste der Werbeprofis anzuwenden. Dein wichtigstes Marketingkapital ist deine individuelle Persönlichkeit, dein eigener Weg und deine persönliche Motivation. Du solltest von deinen persönlichen Stärken und Interessen ausgehen. Denk das Marketing von dieser Seite her – dann findest du den Weg, der für dich passt. Für Menschen, die gerne schöne Fotos teilen, mögen Plattformen wie Instagram das passende Mittel sein. Wer lieber schreibt, kann sich auf Blogbeiträge konzentrieren. UnternehmerInnen, die gerne erzählen oder interessante Kontakte haben, können einen Podcast oder einen Vlog aufbauen und diesen regelmäßig bespielen.

Authentisches und regelmäßiges Marketing

Zwei wichtige Grundsätze einer guten Marketingarbeit sind damit benannt: Du kannst nicht alles machen. Konzentriere dich zuerst auf Dinge, die dir wirklich Spaß machen. Dann ist es wichtig, dass du diesen Kanal kontinuierlich bedienst. Marketing ist kein kurzfristiges Projekt. Es handelt sich eher um eine Art unternehmerischen Marathon. Und diesen langen Lauf wirst du nur dann bewältigen, wenn du auf der Strecke Spaß hast – nicht wenn das Marketing dich auslaugt.

Eine entlastende Nachricht an dem Punkt ist diese: In der ersten Phase zielt dein leises Marketing nicht darauf ab, laut für dein Unternehmen zu werben. Es geht um den Aufbau persönlicher Beziehungen. Über den Austausch schaffst du eine Community, die die Entwicklung deines Unternehmens mit Wohlwollen verfolgt. Treue Follower können sich später für deine Angebote interessieren und für sie werben. In der Aufbauphase bieten ihre Kommentare vielen UnternehmerInnen einen hilfreichen emotionalen Rückhalt. 

Persönlichkeitsentwicklung: Marketing und positives Mindset 

Das Konzept des leisen Marketings unterstützt einen authentischen Auftritt, der die Community mitnimmt. Auf der Systemebene des Unternehmens zielt es noch auf eine weitere Sache ab: Das Marketing soll nicht nur Werbezwecken folgen. Es wird als ein Schlüssel zur unternehmerischen Persönlichkeitsentwicklung genutzt. In Fachkreisen ist in dem Kontext meist vom „Mindset“ die Rede. Du fragst dich, was die Denkweise erfolgreicher Unternehmer auszeichnet und wie du dich gerade mithilfe des leisen Marketings in diese Richtung entwickeln kannst? An der Stelle aufschlussreich sind die Bücher der US-amerikanischen Psychologin Carol Dweck. 

Die Professorin der Stanford University unterscheidet zwischen einem starren Mindset („Fixed Mindset“) und einem Mindset, das auf inneres Wachstum („Growth Mindset“) ausgerichtet ist. Während das erste Denken Erfolg allein an unmittelbaren Ergebnissen bemisst, steht beim Wachstumsdenken die persönliche Entwicklung im Mittelpunkt. Dieser Perspektivwechsel bringt einen zentralen Vorteil: Noch aus jedem Scheitern ergeben sich Möglichkeiten, etwas zu lernen und auf dem eigenen Weg voranzukommen. Erfolgreiche UnternehmerInnen nutzen diesen Weg. Beim leisen Marketing können sie andere Menschen aktiv am eigenen Entwicklungsprozess teilhaben lassen und mit leisen Tönen auf authentische Weise punkten.

Eine eigene Online-Präsenz macht dich unabhängig

Um sich mit solchen Auftritten bekannt zu machen, braucht es einige technische Voraussetzungen. Es ist wichtig, dass du dich nicht von sozialen Netzwerken abhängig machst. Das könnte dazu führen, dass du für größere Aktionen viel Geld in Anzeigen stecken musst und dein Marketingbudget schnell aufgebraucht wird. Mit einer professionell gestalteten Online-Präsenz bleibst du unabhängig und sorgst günstiger dafür, dass man dich wahrnimmt. Suchmaschinenoptimierte Beiträge gewährleisten, dass Google und Co. dich wahrnehmen und deiner Seite viel Traffic bescheren. Moderne Webseiten ermöglichen dir zudem ein leichtes Teilen aktueller Webseitenbeiträge über Plattformen und andere Kanäle.

Meine Empfehlung: Nutze diese Marketing-Basics

Mit Internetpräsenz ergeben sich nicht sofort Verkaufszahlen. Es gibt einige bewährte Marketinginstrumente, mit denen du die Konversion von der bloßen Wahrnehmung zum konkreten Einkauf ankurbeln kannst. Das erste ist die sogenannte Positionierung. Dieser Begriff bezeichnet die gezielte Aufstellung des Unternehmens. Prüfe, was die Alleinstellungsmerkmale deines Angebots sind und warum deine Zielgruppen sich für dein Unternehmen und nicht für Konkurrenten entscheiden. Du hast die Gründe gesammelt? Dann unterstreiche sie öffentlich und baue diese wichtigen Unternehmensstärken aus.

Das zweite Instrument ist das sogenannte Upselling. Sobald KundInnen sich für einen Kauf entschieden haben, kannst du ihnen ein teureres Angebot anbieten, das konkrete Vorteile bietet und ein attraktives Angebot darstellt. In vielen Fällen führt dies dazu, dass die Variante mit dem höheren Preis eingekauft wird und sich dein Gewinn steigert. Das dritte Instrument ist die Nutzung mehrerer Einnahmequellen. UnternehmerInnen können zusätzliche Verkaufsmöglichkeiten finden, die wenig Arbeit machen und ein neues Standbein schaffen. Mit diesem Vorgehen wird das Unternehmen gegen Risiken und Schwankungen von Verkaufszahlen abgesichert.

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