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User Intent: Die Suchintention des Users verstehen (Teil I)

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© Prykhodov - iStock

Wenn UserInnen die Suchmaschine Google aufruft, dann hat er einen Gedanken, ein Problem oder einen Wunsch, also eine bestimmte Suchintention. Je nachdem was diese ist und wie spezifisch diese ist, werden die entsprechenden und verschiedenen Suchergebnisse angezeigt. Die Frage ist, kannst du diese Suchintention deuten und erfüllen und erscheinst weiter oben? Oder ist es dir ein Rätsel, was die UserInnen suchen und du hoffst, dass du geklickt wirst?

In diesem Artikel schauen wir uns die Suchintention der UserInnen an und analysieren, wie du diese besser deuten kannst.

Die Bedeutung der User Search Journey

Zunächst einmal sollten wir klären, was die User Search Journey ist. Machen wir das anhand eines Beispiels. Der User hat ein Problem, weiß aber noch nicht, wie er es lösen soll. Er weiß aber, dass er auf Google gehen und dort Suchbegriffe eingeben kann. Jetzt kann er entweder gleich ins Detail gehen und eine bestimmte Frage oder einen Satz formulieren oder er gibt eine beliebige Anzahl an Wörtern ein, die aneinandergereiht sind.

Gehen wir davon aus, dass er ein Problem mit dem Auto hat. So kann er nun folgendes eingeben:

„Standlicht wechseln BMW e90“. Als Ergebnis erhalten wir folgendes:

OK, man sieht also, dass hier eher Videos erwartet werden.

Jetzt war das aber eventuell noch nicht alles, was der User wollte. Eventuell wollte er doch eher wissen, was es kostet. Gibt der User also nun folgendes ein:

„Standlicht wechseln BMW e90 kosten“, bekommt er wiederum andere Ergebnisse angezeigt, also in diesem Fall folgende Ergebnisse:

Die User Search Journey war in diesem Beispiel also etwas kürzer. Dies könnte jedoch viel tiefer und weiter gehen. Vor allem dann, wenn die oder der Suchende noch gar nicht weiß, wonach sie bzw. er suchen soll. Das werden wir alles noch in dem Artikel behandeln.

EXTRA: User Experience als wichtigster Faktor für gutes Ranking? [SEO-Tipp]

Suchintention der UserInnen deuten

Die Deutung der Suchintention der UserInnen ist aus unterschiedlicher Sicht wichtig. Denn, wenn du den UserInnen nicht das bietest, was sie erwarten, dann wirst du sie verlieren, bzw. sie werden dann abspringen und womöglich sogar zu den Suchergebnissen zurückgehen. Das ist kein gutes User Signal, gerade dann, wenn es mehrere UserInnen machen.

Außerdem wird es auch Google nicht gut finden und dich nicht weiter oben ranken lassen. Sondern, weil du nicht die entsprechenden Ergebnisse lieferst, wirst du von Zeit zu Zeit an Ranking verlieren. Denn, es werden diejenigen Webseiten besser ranken, die den UserInnen das geben, was sie erwarten. Und Google lernt ständig und kann es sehr gut erahnen, was UserInnen erwarten, wenn sie nach bestimmten Dingen suchen.

Das Ziel von Google ist nach wie vor, den UserInnen das Leben so einfach wie möglich zu machen und somit die relevantesten Ergebnisse anzuzeigen.

UserIn erwartet eine Definition

Es gibt bestimmte Suchbegriffe und Suchphrasen, sodass es klar ersichtlich ist, dass die UserInnen eine Definition und Erklärung erwarten. Wenn eine Userin beispielsweise „CTA Definition“ eingibt, ist die Suchintention dahinter ganz klar. Die Userin möchte also eine Definition und Erklärung der Abkürzung „CTA“ erhalten.

Somit sehen die Ergebnisse wie folgt aus:

Man sieht also ganz klar, dass ganz vorne eine Begriffserklärung kommt und rankt. Danach folgen weitere Dinge, welche der Userin zeigen, wonach andere ebenfalls suchen.

Wenn die Userin nach „CTA Bedeutung“ sucht, dann bekommt sie ebenfalls eine Definition und eine genauere Erklärung:

Das heißt, Google weiß, was die Userin erwartet, wenn du „Bedeutung“, „Definition“, bzw. „Erklärung“ hinter einem Keyword eingibst.

Meist kommen darunter dann „Ähnliche Fragen“, sprich, das, was andere UserInnen bei ihrer Suche eingegeben und gefragt haben.

Dies generiert Google anhand seiner Erfahrung und den Daten, die sie für die Ermittlung der verschiedenen Suchintentionen gesammelt haben. 

UserIn erwartet eine schnelle Antwort – Answerbox

Es gibt bestimmte Suchbegriffe und Suchintentionen, wo sich UserInnen eine schnelle Antwort wünschen. Google weiß das mittlerweile natürlich sehr gut.

Wenn der User nun zum Beispiel: „Wie alt ist Donald Trump“ eingibt, dann erhält er das folgende Ergebnis:

Und weiterhin weiß Google natürlich, dass die Leute noch mehr darüber wissen wollen und zeigt einige weitere Details an:

Genauso geht Google mit weiteren Suchanfragen um, bei denen sie die Informationen sofort anzeigen, weil es die UserInnen so möchten. Das ist bei der Umrechnung von Maßen oder von Währungen der Fall. Ebenso beim Wetter und bei der Börse. Es gibt noch einige andere Suchanfragen, bei denen Google die Ergebnisse sofort anzeigt, ohne, dass die UserInnen auf eine Webseite klicken müssen. 

Das spart den UserInnen wertvolle Zeit und sie sind somit sehr zufrieden und werden weiterhin Google als Suchmaschine verwenden.

EXTRA: Featured Snippets: So generierst du mehr organischen Traffic bei Google

UserIn erwartet eine schnelle Antwort – Knowledge Graph

Es gibt Suchanfragen, bei denen UserInnen ganz schnell Antworten haben möchten, jedoch etwas detaillierter als nur die Answerbox. Zum Beispiel, wenn sie die Suchintention haben, mehr über ein Unternehmen, eine Person oder aber auch spezielle Fachbegriffe wissen wollen. Dasselbe gilt auch für ein Buch, ein Musikstück oder einen Film. Der Knowledge Graph zeigt dir zahlreiche Informationen rund um das gewünschte Thema an, teilweise auch sehr detailliert.

Bei Filmen oder öffentlichen Personen ist es klar, dass du hierfür nicht so einfach ranken kannst. Allerdings kannst du für einen gewünschten Suchbegriff, bzw. Fachbegriff ranken, wenn du diesen entsprechend optimierst.

Für die meisten Artikel rankt Wikipedia, aber auch du als Unternehmen oder Person kannst dafür ranken.

Dafür musst du ein paar Bedingungen erfüllen. Für Personen sind es unter anderem folgende Bedingungen:

Für Unternehmen gelten die folgenden Anforderungen:

Du siehst also, die Bedingungen sind beide sehr ähnlich, sie unterscheiden sich hauptsächlich im Wikipedia Eintrag.

Und was bringt dir ein Knowledge Graph? Sichtbarkeit, höhere und bessere Reputation und Trust. Was die Suchintention der UserInnen angeht, so erwarten diese hier einfach eine schnelle Auskunft über das Unternehmen, die Person, Film, Musikstück, Buch, etc., sodass sie all die notwendigen Informationen sofort abrufbar haben möchten.

All diese Punkte, die du im Knowledge Graph siehst, solltest du auch auf der Seite bereitstellen unter Beachtung der oben genannten Bedingungen.

UserIn erwartet eine Checkliste

Wenn UserInnen mehr über etwas erfahren möchten oder etwas umsetzen wollen, dann kann es sein, dass sie einen Schritt-für-Schritt Plan haben möchten. Am besten einen, bei dem er Schritt-für-Schritt durchgehen und abhaken kann. Das heißt, gibt der User „SEO-Checkliste“ ein, dann erwartet er bei den Suchergebnissen eine Checkliste.

Wenn er keine Checkliste auf deiner Seite vorfindet, dann kann es sehr gut sein, dass er den „zurück-Button“ klickt. Das ist dann ein schlechtes User Signal. Aus diesem Grund solltest du, wenn du über ein Thema schreibst und dafür ranken willst, dir Gedanken machen, was UserInnen dazu noch sehen möchten.

Gerade dann, wenn es ein Tutorial, eine Anleitung oder etwas dergleichen sein sollte, wäre eine Checkliste von Vorteil. Allgemein gilt, je umfangreicher du ein Thema behandelst, desto besser ist es.

So könnte es unter anderem sein, wenn UserInnen nach „WordPress Pagespeed Optimierung“ suchen, dass sie dann nicht nur eine Anleitung erwarten, sondern zum Schluss und allgemein eine Checkliste, worauf sie achten sollten. Das rundet das Ganze wiederum ab und die UserInnen sind zufriedener und damit auch Google.

UserIn erwartet ein Video

Auch hier ist es wie bei der Checkliste. Wenn UserInnen eine Anleitung haben möchten, dann wäre es von Vorteil, ihnen auch ein Video bereitzustellen. So kann auch hier bei dem Thema „WordPress Pagespeed Optimierung“ ein Video sehr hilfreich sein. Denn, es gibt verschiedene Menschentypen. Die einen verstehen es besser durch Sprache, die anderen durch Text und andere wiederum durch das Sehen, also visuell.

Wenn du einen Blogpost erstellst, dann prüfe, ob Google und die UserInnen ein Video erwarten. Das kannst du machen, indem du den Suchbegriff in Google hineingibst und danach suchst. Gerade handwerkliches schreit nahezu nach einem Video.

Nehmen wir das Thema zu Beginn, „Standlicht wechseln BMW e90“. Hier sieht man, dass sofort ein Video rankt und danach weitere Videos folgen:

Das bedeutet, dass du hier ebenfalls ein Video erstellen, bzw. inkludieren solltest. Damit erhöhst du die Wahrscheinlichkeit für ein besseres Ranking. In der Regel schadet ein Video selten. Die Frage ist immer, ob es sich rentiert und lohnt, oder ob es zu aufwendig ist, ein Video zu erstellen, damit du für das Keyword rankst.  

EXTRA: Mit Backlinks bei Google auf der Pole-Position!

UserIn erwartet eine Grafik oder Bild

Bei bestimmten Suchbegriffen möchten UserInnen eine Grafik oder ein Bild sehen. Das ist zum Beispiel bei Personen oder Gegenständen der Fall. Eine Kombination aus der Answerbox und einer Grafik sind beispielsweise Statistiken.

Meist ist dies auch bei einem Tutorial und einer Schritt-für-Schritt Anleitung angeraten, Bilder und Grafiken zu verwenden, damit UserInnen das Geschrieben besser verstehen.

Auch hier kannst du einen Suchbegriff eingeben und prüfen, was in den Suchergebnissen auftaucht.

Anhand dieser Erkenntnisse kannst du dann deinen Blogpost entsprechend schreiben und aufbauen.

UserIn erwartet Shop Ergebnisse

Es gibt Suchbegriffe, die sind klar formuliert, UserInnen haben eine klare Erwartungshaltung. Es gibt aber auch Suchbegriffe, nach denen UserInnen suchen und dabei Shopping-Ergebnisse erwarten. Wenn diese nun einfach „Rotes Tuch“ eingeben, kann es eine Andeutung sein, dass sie ein rotes Tuch kaufen möchten.

Damit werden Shopping-Ergebnisse angezeigt. Und dann gibt es auch noch die ganz klaren Suchanfragen, wie z.B. „rotes Tuch kaufen“. Hier ist es sofort und klar ersichtlich, dass die UserInnen ein rotes Tuch kaufen möchtne und somit erwarten sie auf jeden Fall Ergebnisse von Shops.

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