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Künstliche Intelligenz: Fördermittel für Unternehmen im Bereich Forschung & Entwicklung

KI: Eine Menschliche und eine Roboter Hand berühren ein digitales Gehirn

Künstliche Intelligenz: Fördermittel für Unternehmen im Bereich Forschung & Entwicklung - Quelle: © Blue Planet Studio - stock.adobe.com

Unternehmen, die hohe Beträge für Entwicklungsaktivitäten im Bereich der künstlichen Intelligenz investieren, tragen entscheidend zum Fortschritt in der Forschung, wirtschaftlicher Abwicklung und der Arbeitswelt bei. Die künstliche Intelligenz betrifft immer mehr Arbeitsbereiche großer, aber auch kleiner und vor allem mittelständischer Unternehmen. Sie führen dazu, dass Prozesse automatisiert werden und MitarbeiterInnen dank einfacher Handhabung produktiver arbeiten können.

Wie für eine solche Investition staatliche Förderungen genutzt werden können, zeigt Maximilian Schreiber, Geschäftsführer der RSC GmbH, Gründerberater und Fördermittelexperte, in einem exklusiven Gastbeitrag.

BMBF fördert künstliche Intelligenz

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich immer mehr zum Treiber der Digitalisierung. Hierbei erreicht sie höchste Relevanz für Wissenschaft, Wirtschaft und die Gesellschaft. Um diese Innovationen voranzutreiben, Potenziale zu heben und anfallende Risiken zu minimieren, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die KI-Forschung. Die hier erreichten Entwicklungen sind rasant und der enorme Anstieg der Leistungsfähigkeit verschiedenster KI-Systeme und deren Einsatzmöglichkeiten bietet vielen Bereichen neue Chancen.

Doch gleichzeitig sind Innovationen auch immer mit diversen Voraussetzungen verbunden. Künstliche Intelligenz soll für das Wohl des Menschen eingesetzt werden. Dieses Vorhaben bedarf einer umfassenden Forschung, die gerade für den Themenbereich KI wichtiger denn je ist. Entstehende technische Entwicklungen müssen umfassend und damit auch aus ethischer, sozialer und rechtlicher Sicht gesehen und entsprechend eingesetzt und weiterentwickelt werden. Angesichts dessen hat das Bundeskabinett bereits am 15. November 2018 die „Strategie Künstlicher Intelligenz“ (KI-Strategie) der Bundesregierung in Deutschland beschlossen. Hierbei wird das Ziel verfolgt, den Standort Deutschland als Pionier der Forschung, Entwicklung und Anwendung von KI im internationalen Wettbewerb zu stärken. Insgesamt will die Bundesregierung bis 2025 rund fünf Milliarden Euro bereitstellen, um die Umsetzung der KI-Strategie zu gewährleisten.

Bereits in den Jahren 2019 bis 2021 wurde der Bundeshaushalt dafür genutzt, um jeweils 500 Millionen Euro zusätzlich für die KI-Förderung bereitzustellen. Hierdurch verfolgt die Bundesregierung einen ganzheitlichen Ansatz, der zwölf Handlungsfelder umfasst – voran der Auf- und Ausbau von KI-Ökosystemen in Deutschland und Europa, damit die Anwendung von KI in der Breite gestärkt werden und zugleich die Sichtbarkeit herausragender Initiativen und Strukturen gefördert werden kann.

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KI-Forschung soll gestärkt werden

Durch das Bundesforschungsministerium soll insbesondere das Ziel verfolgt werden, die Attraktivität des Forschungs- und Wissensstandortes Deutschland im Bereich KI zu erhöhen. Hierfür wurden verschiedene Maßnahmen angelegt. Zum einen sollen mehr KI-Fachkräfte ausgebildet, angeworben und dann in Deutschland gehalten werden. Ebenfalls soll versucht werden, leistungsstarke und international sichtbare Forschungsstrukturen zu etablieren und die Forschung durch die Bündelung und Vernetzung effektiv zu verstärken. Hierzu eine moderne KI- und Rechnerinfrastruktur bereitgestellt werden, die es ermöglicht, auf international konkurrenzfähigen Niveau mitzuhalten. Auch wird ausgehend von exzellenten Forschungs- und Transferstrukturen die Anwendung von Forschungsergebnissen in gesellschaftlich relevanten Bereichen und in der betrieblichen Praxis – vorwiegend im Mittelstand – versucht, zu forcieren und damit die Gründungsdynamik anzukurbeln. Die zivilgesellschaftliche Vernetzung sowie der gesellschaftliche Dialog sollen hierbei im Vordergrund stehen und dazu führen, über eine zentrale Plattform lernende Systeme zu koordinieren.

Maßnahmen für die Stärkung der KI-Forschung in Deutschland

Mit der durch das BMBF erschaffene Projektförderung sollen bestimmte Forschungsbereiche vorankommen. Beispielsweise soll ein Forschungsvorhaben gefördert werden, von welchem das Ziel ist, energieeffiziente Elektronik-Hardware für KI-Systeme zu entwickeln. Hierbei werden auch KI-NachwuchsforscherInnen gezielt mit bestimmten Maßnahmen gefördert. Ebenfalls sollen kleine bis mittelständische Unternehmen über den Transfer von Forschungsergebnissen erheblich unterstützt werden.

Um den Fortschritt der KI-Forschung in Deutschland voranzubringen, will das BMBF die weltweit klügsten Köpfe für die KI-Forschung nach Deutschland holen. Hierzu sollen diese ForscherInnen Alexander von Humboldt-Professuren beantragen. Hiermit können bis zu 30 weitere Professorenstellen in den nächsten Jahren zusätzlich geschaffen werden. Es werden für experimentell arbeitende WissenschaftlerInnen sogar fünf Millionen Euro über fünf Jahre bereitgestellt – theoretisch arbeitende WissenschaftlerInnen erhalten 3,5 Millionen Euro pro Professur über fünf Jahre.

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Fördermittel beantragen lohnt sich

Aufgrund des dringenden Wunsches der deutschen Regierung, die Bundesrepublik als zentralen Standpunkt der KI-Forschung in Europa auszuzeichnen, werden unzählige Forschungsprojekte in diesem Bereich staatlich unterstützt. Wichtig ist nur, dass diese beantragt werden, damit auch entsprechende Fördermittel zur Verfügung stehen. Der Grundsatz, der hier vertreten wird, ist, dass die KI-Technologien zum Wohle der Menschen in Deutschland und Europa eingesetzt werden können. Dabei ist entscheidend, dass BürgerInnen mitreden und einen Weg vorgeben, welche spezifischen Anforderungen die Gesellschaft aufzeigt. Der offene Umgang soll transparent darstellen, welche Chancen und Risiken entstehen, um somit das nötige Vertrauen gegenüber dem Staat sowie den ForscherInnen entgegenzubringen.

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