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Wie du deine LGBTQ+ Mitarbeitenden besser unterstützen kannst

Wie du deine LGBTQ+ Mitarbeitenden besser unterstützen kannst

© Andrey Popov – stock.adobe.com

Eine internationale Umfrage ergab, dass sich fast die Hälfte der befragten Mitarbeitenden gestresst fühlen. 63 Prozent von ihnen gaben an, dass der Stress in Verbindung zur Pandemie steht. Aber nicht alle sind gleich gut gerüstet, diesen Stress zu meistern. Vor allem LGBTQ+ Beschäftigte haben mehr Probleme, so die Umfrage.

Für die Studie wurden im Oktober 2021 2036 Berufstätige und 952 Personalverantwortliche weltweit zu den Themen Wohlbefinden, Stress und der Pandemie befragt. In der Umfrage wurden die Befragten gebeten, sich in einer Reihe von Kategorien selbst zu identifizieren, darunter auch, ob sie zur LGBTQ+-Gemeinschaft gehören. Denn diese Gruppe wurde in der Vergangenheit häufiger marginalisiert und es ist für Unternehmen wichtig zu verstehen, ob und wie sich diese Marginalisierung auf das Wohlbefinden, das Gefühl der Unterstützung und den Umgang mit Stress auswirkt.

Die Daten zeigen, dass LGBTQ+-Beschäftigte etwas häufiger als der Durchschnitt von Stress betroffen sind (56 Prozent gegenüber 48 Prozent), dabei aber deutlich seltener (24 Prozent) angeben, dass sie sich in der Lage fühlen, diesen Stress zu bewältigen. Außerdem haben sie im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt häufiger eine stressbedingte Auszeit. Zudem war bei LGBTQ+-Mitarbeitenden dieser zusätzliche Stress mit einem schlechteren Wohlbefinden verbunden: Sie gaben mit 30 Prozent weniger Wahrscheinlichkeit an, sich gesund zu fühlen als der Durchschnitt. Wie kannst du also LGBTQ+-Mitarbeitende unterstützen und ihnen helfen, diesen Stress zu reduzieren? Hier einige Tipps:

Feedback einholen

Achte darauf, dass du zum Thema Wohlbefinden und Stress Feedback von allen Teilen der Unternehmensgemeinschaft einholst – und dann auf dieses Feedback reagierst. Mit anonymen Feedbackmethoden wie Umfragen und Chatbots können Mitarbeitende ihre Meinung äußern, die sie vielleicht nicht öffentlich äußern wollen.

EXTRA: Mitarbeiterbefragung: Nutze das Feedback deiner Mitarbeiter! [+Checkliste]

Sei inklusiver

Abgesehen von Stress ist für die LGBTQ+-Befragten das Gefühl, einbezogen zu werden, der wichtigste Faktor für ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Denk daran, dass sich manche Mitarbeitende bei der Arbeit nicht outen. Das kann ihren Stresspegel erhöhen, da sie versuchen, zwei Bereiche ihres Lebens getrennt zu halten.

Handle, um Stress zu reduzieren

Für alle Mitarbeitenden müssen Hilfsmittel zur Stressbewältigung zur Verfügung stehen. Erwäge die Einführung eines Stressmanagement-Trainings oder eines vierteljährlichen Stressmanagement-Vortrags. Außerdem solltest du die Arbeitsbelastung deiner Mitarbeitenden überwachen, und sicherstellen, dass die Rollen und Verantwortlichkeiten klar definiert sind, sowie transparent und regelmäßig mit ihnen kommunizieren.

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Ermutige Auszeiten

Kein Wunder, dass LGBTQ+-Personen, die im Durchschnitt mehr Stress haben, auch einen höheren Bedarf an Auszeiten haben. Während 27 Prozent der Befragten insgesamt eine stressbedingte Auszeit genommen haben, waren es bei den LGBTQ+-Befragten 42 Prozent. Um dieses Bedürfnis zu unterstützen, solltest du die Inanspruchnahme von Urlaub fördern.

Best Practice zu Unterstützung von LGBTQ+-Mitarbeitenden

Außerdem gibt es einige Best Practices, die du beachten solltest, um deine LGBTQ+ Mitarbeitenden besser zu unterstützen. Die folgende Liste wurde mit Unterstützung von Achievers Proud erstellt, sowie mithilfe des Pride at Work’s Beyond Diversity LGBT Best Practice Guide for Employers:

Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ist in unserer neuen Normalität wichtiger als je zuvor. In einer sich verändernden Welt ist Stress ein erhebliches Risiko, mit dem sich Unternehmen auseinandersetzen müssen. Denn wenn das Wohlbefinden der Mitarbeitenden leidet, leidet auch der Gewinn des Unternehmens. Vor diesem Hintergrund, ist es wichtiger denn je, LGBTQ+ Mitarbeitende besser zu unterstützen.

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