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Working Mum: Die Furcht vor dem Wiedereinstieg in die Berufswelt

Working Mum: Die Furcht vor dem Wiedereinstieg in die Berufswelt

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Das Gefühl bei einem Wiedereinstieg in die Berufswelt ist bei zahlreichen Müttern widersprüchlich. Viele freuen sich darauf, andere Dinge tun zu können, anstatt nur das Kind zu versorgen und die Haushaltsbelange zu organisieren. Sie spüren etwas Angst, aber auch Freude. Wie du als Working Mum deine Unsicherheiten überwinden kannst, erfährst du hier!

Fünf Punkte, die ein Gefühlschaos auslösen können

1. Angst vor Änderung und Ungewissheit

Eine wesentliche Ursache für das mulmige Gefühl vor dem Neustart nach der Elternkarenz ist die Furcht vor der Änderung und damit auch die Ungewissheit, was ein Wiedereinstieg mit sich bringen mag. Dabei eine Beklemmung zu verspüren, ist normal.

Tipp: Wenn du Sorgen hast, was dir bevorsteht, solltest du dich so gut wie möglich informieren und auf dieser Grundlage planen. Im Kopf und mit der Familie durchspielen, wie der neue Alltag sein wird. Wie wird es sich konkret abspielen? Oft ist es dann tatsächlich auch anders, wenn die Situation eintritt.

2. Mutterschaft verändert

Wir sind noch die gleiche Person wie früher, aber Kinder zu haben, verändert alles. Auch wenn die Arbeit beginnt, wieder „die Neue“ zu sein und sich wieder einfinden zu müssen. Die Voraussetzung, im Büro erfolgreich tätig zu sein, sich entsprechend zu konzentrieren und ein Pensum zu schaffen, das hat sich verändert.

Tipp: Was du tun kannst: Sorge vor, indem du für dich Sorge trägst und möglichst früh optimale Voraussetzungen in der Tagesstruktur herstellst, um entsprechend tätig sein zu können. Dafür braucht es die Unterstützung des Partners, von Freunden und von der Familie.

3. Eine Frage der Vereinbarkeit

Höchstwahrscheinlich ist die Kernfrage für jede Working Mum: Schaffe ich alles? Wie soll ich all dem gerecht werden? Dem Kind, dem Job, der Partnerschaft, dem Haushalt? Es ist bereits in der Elternzeit, wenn man noch nicht erneut arbeitet, sehr anstrengend, allen Situationen und Dingen gerecht zu werden.

Tipp: Wenn du in einer Partnerschaft bist, dann solltet ihr euch beide mit dem Thema auseinandersetzen und überlegen, was zu tun ist und wer was wann übernehmen kann. Man sollte sich nicht verantwortlich dafür fühlen, alles allein zu erledigen. Ihr könnt überlegen, welche Tätigkeiten und Aufgaben man weitergeben kann.

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4. Das Kind wird fremdbetreut

Wenn du wieder arbeitest, wird es so sein, dass das Kind durch eine andere Person betreut werden. Und damit kommen bei vielen die Gewissensbisse: Wie lange soll ich das Kind in der Betreuung lassen? Wird es woanders seinen Mittagsschlaf halten? Was ist, wenn es nicht essen mag, und vielleicht noch gestillt wird?

Tipp: Solche Gefühle stellen sich bei vielen Müttern ein, wenn auch nicht jede darüber spricht und viele nach außen hin standfest und klar erscheinen. Im Endeffekt muss es grundsätzlich in Ordnung sein, das Kind betreuen zu lassen.

5. Bin ich fachlich noch fit?

Die Wenigsten setzen sich während der Elternzeit tatsächlich mit dem Job bzw. mit dessen Inhalten auseinander. Und da kommt das Gefühl auf, ob man überhaupt noch Bescheid weiß. Das hängt auch von der Komplexität des Berufes ab, ob man über viele Abläufe und Prozesse Bescheid wissen muss oder nicht.

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Tipp: Gibt es eine Möglichkeit, sich mit KollegInnen, die sich etwas Zeit nehmen, zusammenzusetzen und sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen? Vielleicht musst du zu Beginn die ein oder andere Extraschicht einlegen.

Fazit

Der Wiedereinstieg in die Berufswelt ist in Deutschland in zahlreichen Unternehmen noch immer ein Problem: Wie steigt man am besten wieder ein in die Arbeitswelt? Wie befriedigend ist das Modell und wie mühsam ist der Weg dorthin?

Manchmal stellt sich das Gefühl ein, im Job nicht ausreichend gefordert zu sein, etwa weil die Aufgaben nicht befriedigend oder die Projekte weniger anspruchsvoll sind als früher. Viele empfinden sich im Vergleich mit den VollzeitmitarbeiterInnen als Hilfskräfte und sehen den Stellenwert der eigenen Arbeit als gering. Zudem fehlen den Frauen häufig die Karrierevorbilder, die auch in Teilzeit tätig sind.

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