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Top-down oder Bottom-up? Der richtige Management-Mix für Gründer

Shopfloor-Management: Mit Teamwork zum Erfolg

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Die Räume, die MitarbeiterInnen, die Software, die Art, wie zusammengearbeitet wird – und natürlich die Geschäftsidee: Wenn du als GründerIn startest, ist alles neu. Das birgt erhebliche Vorteile und Chancen, dein Start-up von Anfang an mit neuen modernen Management-Ansätzen voranzubringen.

Denn es gibt keine festgefahrenen Prozesse, so wie sie bereits am Markt etablierten Unternehmen häufig das Business erschweren. Und es gibt auch keine alten Strukturen, die das Einführen neuer Managementmethoden schier unmöglich machen. MitarbeiterInnen haben es sich noch nicht in ihrer Komfortzone bequem gemacht. Sie sind bereit, etwas zu bewegen und sich über alle Maße zu engagieren. Kurz: Die Herausforderung für dich liegt weniger darin, neue Managementmethoden zu nutzen, als die Vorteile der einzelnen Methoden geschickt zu kombinieren.

Bottom-up: So aktivierst du das Potenzial deiner MitarbeiterInnen

Empfehlenswert ist die Bottom-up-Methode – Führung von unten nach oben. Die Rolle der Führungskraft:

Das kommt an und fördert einen kreativen Spirit im Unternehmen. Denn wenn du offen für die Vorschläge der MitarbeiterInnen bist, drückt das automatisch Wertschätzung aus. Das wiederum motiviert die MitarbeiterInnen. Sie werden kreativ und es entsteht ein gesunder Wettstreit um die besten Ideen. Hinzu kommt:

Wer Verantwortung übertragen bekommt, setzt sich ein.

Zu viel Kontrolle indes lässt das Engagement der MitarbeiterInnen eher erlahmen. Blockaden gegen „Die-da-oben“ entstehen mit der Bottom-up-Methode somit erst gar nicht. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit ist da, alle ziehen an einem Strang.

EXTRA: Führung auf Augenhöhe statt Mitarbeiter als Untergebene

Ein weiterer entscheidender Grund für die Bottom-up-Methode: Indem du dir früh und regelmäßig das Feedback deiner MitarbeiterInnen einholst, läufst du nicht Gefahr, Fehler zu machen, die du später nur schwer korrigieren kannst. Vielmehr kannst du Ziele zeitnah korrigieren und Prozesse anpassen, wo es nötig ist.

Auch was die richtige Fokussierung deiner Zielgruppe betrifft, solltest du dir wertvolle Infos von deinen MitarbeiterInnen einholen. Denn: Manches wissen die Personen an der Basis einfach besser als du als Boss. Dieses Wissen darfst du nicht brach liegen lassen.

Ein Schuss Top-down: Die Fäden in der Hand behalten

Natürlich hat die Bottom-up-Methode auch Nachteile. So kannst du Ergebnisse nicht so präzise kalkulieren wie beim Top-Down-Ansatz, bei dem von oben nach unten geführt wird. Auch das Sprichwort „Zu viele Köche verderben den Brei“ kann sich schnell bewahrheiten, im schlimmsten Fall herrscht Chaos. Manchmal muss eben doch eine Führungskraft her, die alles zusammenführt, die den Blick auf das Ganze hat. Daher sollte die von unten nach oben ausgerichtete Managementmethode mit einem Schuss Top-down gemischt werden. Das heißt:

Einer muss den Überblick haben und die Fäden in der Hand halten.

Ziele müssen klar formuliert und kontrollierbar sein, Zeitpläne und Budgets entstehen. Das sorgt auch bei GeschäftspartnerInnen, FinanzgeberInnen und KundInnen für Vertrauen.

Ideal ist es, wenn du als GründerIn die grobe Linie vorgibst hinsichtlich der Ziele, Zeit und Kosten, die konkrete Umsetzung dann aber mit den MitarbeiterInnen besprichst. Dabei solltest du ihnen den nötigen Freiraum geben, den sie für ihre Arbeit brauchen. Worauf es bei der Führung letztlich ankommt, ist eine gute Balance von Kontrolle und Freiheit.

Die Vorteile der Bottom-up-Methode

Die Vorteile der Top-down-Methode

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