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Die Jahresgespräche für 2024 erfolgreich führen

Jahresgespräch: Ein Mann im Anzug zeigt eine Tafel mit der Aufschrift "Jahresgespräch".

Die Jahresgespräche für 2024 erfolgreich führen - Foto: © HNFOTO - stock.adobe.com

Jahr für Jahr dasselbe Ritual. In Jahresgesprächen handeln die Einkäufer der Industrie und die Verkäufer ihrer Zulieferer die Modalitäten der Zusammenarbeit fürs kommende Jahr neu aus. Entsprechend viele wenig zielführende Routinen haben sich beidseitig in diese Verhandlungen eingeschlichen.

Bestmögliche Konditionen aushandeln – das scheint bei den meisten Jahresgesprächen das zentrale Ziel sowohl der Einkäufer als auch Verkäufer zu sein. Das zeigt sich schon bei der Darstellung der Zusammenarbeit im abgelaufenen Kalender- oder Geschäftsjahr, mit der diese Gespräche meist beginnen. Mit „Zuckerbrot“ (Erfolge) und „Peitsche“ (Fehlleistungen) versuchen dabei die Beteiligten, sich den jeweils anderen so zurecht zu legen, dass sie im anschließenden Konditionengefeilsche bestmöglich abschneiden.

Das Ziel steht im Weg

Auf dieses Ziel wird dann auch bei der Vorbereitung ein besonders großes Augenmerk gelegt. Doch was nutzen dem Kunden oder Lieferanten gute Einkaufs- bzw. Verkaufskonditionen, wenn

Ein zeitraubendes Gefeilsche um die bestmöglichen Konditionen als Kernziel des Jahresgesprächs blockiert also ein konstruktives Pläne-schmieden

Ja, beginnen muss es mit der Zielsetzung: Was möchten die Partner im kommenden Jahr, also zum Beispiel 2024, aufgrund der analysierten Umsatz- bzw. Bedarfspotenziale in Verbindung mit den analysierten Auftrags- bzw. Umsetzungschancen gemeinsam erreichen? Das eigentliche Ziel eines Jahresgesprächs ist es jedoch, das „Wie“ detailliert abzustimmen: Wie wollen wir gemeinsam – mit konkreten Maßnahmen und Meilensteinen –vorgehen, damit die quantitativen Umsatzziele keine Lippenbekenntnisse sind und bleiben?

Fundierte Umsetzungs- statt nur Umsatzplanung

Selbstverständlich ist im Jahresgespräch ein Rückblick auf die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr nötig. Dabei sollten die Beteiligten jedoch folgende Mindsets leiten:

– Sachliche Präsentation der Ziel-/Ist-Situation – ohne destruktive Vorwürfe bei Fehlleistungen, unter Vermeidung eines „Warum haben Sie (nicht)?“, was den jeweils anderen unter Rechtfertigungsdruck setzt.

Konstruktive Wie-Fragen sind:

– Aufzeigen der analysierten Potenziale und Chancen: Konsens dazu herstellen. Zunächst ist es normal, dass in Jahresgesprächen zwei unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen, also ein potenzieller Konflikt besteht. Dieser Konflikt kann

sein. DeshaIb ist es in der Vorbereitung sinnvoll zu recherchieren, in welchem Marktumfeld (zum Beispiel stagnierende Baubranche) sich das Unternehmen des Einkäufers befindet (zum Beispiel als Baustoff-Händler oder Hersteller von Baumaschinen) und welche strategischen Geschäftsziele derzeit verfolgt werden. KI-Systeme wie ChatGPT und OpenAI sind wertvolle Tools hierbei.

Konstruktive Fragen im Jahresgespräch sind:

– Aufzeigen der lieferantenseitigen Möglichkeiten und gemeinsamen Vorgehensweisen zum Realisieren chancenreicher Potenziale. Also in einem konstruktiven Dialog gemeinsam konkrete Pläne schmieden – das ist das wahre Kernziel eines Jahresgesprächs:

– Aushandeln der Einkaufskonditionen nach dem Grundsatz „Geben & Nehmen“.
Erst wenn die „Leistungen“ beider Seiten, also die verbindlich vereinbarten Maßnahmen schriftlich festgehalten sind, können aus den daraus entstehenden Aufwendungen und Erträgen die Einkaufskonditionen bestimmt werden.

Wer schreibt, der bleibt

Am Ehesten hält man als Verkäufer die Führung des Jahresgesprächs in der Hand, wenn man von Anfang an die Initiative ergreift und nicht nur reagiert. Das heißt unter anderem:

Generell gilt: Ein konstruktiver Mindset sowie eine systematische, strukturierte Vorbereitung führen zum Erfolg.

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