Dagegen sind Erkrankungen des Bewegungsapparats (24 Prozent), Unfälle (14 Prozent) oder Krebs (9 Prozent) nur nachrangige Ursachen für Berufsunfähigkeit. Des Weiteren hat sich herausgestellt, dass das Risiko bei Frauen deutlich höher ist als bei Männern: Während im vergangenen Jahr 44 Prozent der berufsunfähig gewordenen Frauen an psychischen Erkrankungen litten, waren es unter den betroffenen Männern lediglich 28 Prozent. Auffällig hoch lag der Anteil bei Frauen von 30 Jahren.
Auf einen weiteren erschreckenden Wert macht Amar Banerjee, Leiter der Versicherungsproduktion von Swiss Life Deutschland, mit Nachdruck aufmerksam:
„Allein in den letzten zehn Jahren registrieren wir in diesem Segment eine Zunahme um 40 Prozent.“
Woran genau das liegt, lässt sich laut Aussage des Arbeitsministeriums nur schwer belegen. Die Verantwortlichen der Studie sehen indes den ansteigenden Leistungsdruck sowie einen mangelnden Ausgleich im Arbeitsumfeld vieler Beschäftigter als ausschlaggebende Gründe dafür. Gerade Männer in akademischen Berufen seien von psychischen Erkrankungen als Ursache öfter betroffen als Männer, die körperlich anstrengende Berufe ausüben.