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Emotionale Intelligenz in der Führungsebene etablieren Teil 2

Emotionale Intelligenz: Ein Mann verbindet das Herz mit einem Gehirn.

Emotionale Intelligenz in der Führungsebene etablieren Teil 2 - Foto: © Nuthawut - stock.adobe.com

Im zweiten Teil dieser Miniserie zum Thema Emotionale Intelligenz soll es darum gehen, wie wir nun Veränderungen bewirken können, die alle im Team auf Kurs halten sollen. Wichtig ist dabei die Devise ein Schritt nach dem anderen zu gehen.

Lass mich noch einmal den abschließenden Gedanken aus dem ersten Teil dieser Serie aufführen, um noch einmal kurz zusammen zu fassen, um was es bei dem Thema emotionale Intelligenz geht:

Emotionale Intelligenz und ihr Nutzen im Change-Management

Veränderungen müssen nicht zwingend massiv sein, auch Kleinigkeiten können auf Dauer großes bewegen. Jeden Tag einen neuen kleinen Schritt gehen. Dadurch wird die Veränderung an sich spannend und für alle machbar. Bedenke aber, Veränderung ist ein niemals endender Prozess und nur der, der zur Veränderung bereit ist, wird Erfolg haben.

Schauen wir uns nun an, wie wir dies bewerkstelligen können.

Kleine Veränderungen etablieren

Nachfolgend eine kleine Übersicht mit Schritten, die man jeden Tag tun kann, um ein erfolgreiches Change-Management zu etablieren:

  1. Umfeld schaffen, in dem Ideen willkommen sind
  2. Zeitfenster schaffen, für eine Kontrolle der Ideen
  3. Ideen nicht ablehnen. Reagiere immer positiv auf Ideen, auch wenn sie nicht realisierbar sind. Freue dich lieber darüber, dass jemand den Mut hatte, seine Idee vorzutragen.
  4. In kleinen Teams Ideen diskutieren
  5. Ideen realistisch beurteilen
  6. Mit Empathie auf Menschen reagieren, die gegenüber neuen Ideen skeptisch sind

Durch Leistungsdynamiken sicher navigieren

Die Führung von Teams erfordert eine gewisse Dynamik und Entscheidungsfreude. Hier kommt es auf deinen Umgang mit der daraus resultierenden Machtdynamik an.

Wie so etwas aussehen kann? Die nachfolgende Aufzählung soll dir einen ersten Eindruck dazu verschaffen:

Das Auftreten als Führungskraft im Team

Während du mit deinem Team arbeitest, kann die Versuchung groß sein, sich wie ein „bockiges Kind“ zu benehmen und verärgert auf etwas zu reagieren. Vermeide Sätze wie „Reißt euch zusammen“, „Macht euch nicht lächerlich“ oder „Wenn dich etwas stört, kannst du gerne gehen. Es hält dich niemand auf.“

Wie du dir sicher denken kannst, ist das alles andere, als ein respektables Verhalten. Schlimmer noch, die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass keiner in Zukunft mehr mit die zusammenarbeiten möchte oder will. Versuch stattdessen die Situation mit Hilfe emotionaler Intelligenz in die richtigen Bahnen zu lenken. In solchen Fällen kann man beispielsweise folgendes sagen:

„Beide Ideen sind spitze, aber aus dem und dem Grund glaube ich, dass X’s Idee besser ist.“

Erkennst du den Unterschied? Im zweiten Beispiel kommt deine Wertschätzung für beide Ideen zum Ausdruck und derjenige, dessen Idee abgelehnt wurde, wird eher dazu bereit sein, sich für die übernommene Idee ebenfalls einzusetzen. Mache deutlich, dass alle zusammenarbeiten müssen, damit eine Vision funktioniert und zum Leben erwachen kann. Nutze dabei auch Sätze wie folgt:

„Lasst uns das gemeinsam schaffen.“

Gibt auch zu bedenken, dass die abgelehnte Idee nur für den aktuellen Fall nicht passend ist, aber für ein späteres Projekt perfekt sein kann. Durch so eine Wertschätzung entsteht Respekt. Dennoch muss für alle klar sein, dass nun einmal einer die Entscheidung treffen muss und das bist du als Führungskraft eben.

In der Spur bleiben

Zum Abschluss dieses Beitrages gibt es noch einen kleinen Wegweiser mit fünf Zielen für dich als Führungskraft:

  1. Etabliere eine Kultur der Freundlichkeit, Empathie, Höflichkeit und Respekt
  2. Fördere jeden Tag Ideen und Kreativität
  3. Besinne dich auf die Wichtigkeit einer klaren Kommunikation
  4. Stelle dich der Herausforderung, wenn etwas nicht nach Plan läuft und reagiere auf positive Art und Weise darauf
  5. Fördere auch in deinem Team die emotionale Intelligenz und lebe sie aktiv vor, um anderen zu helfen oder sie zu unterstützen

Emotionale Intelligenz ist wie bereits erwähnt ein fortlaufender Prozess, der kein endgültiges Ziel hat. Lerne zu reflektieren, um zu erkennen, wo eventuell Änderungen im Verhalten vorgenommen werden müssen und behalte die Fortschritte deines Teams und deine eigenen stets im Auge.

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