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Employer Branding reloaded: Tipps für KMU

© Yuri Arcurs #5170186Nach „War for Talents“ ist nun seit einiger Zeit „Employer Branding“ das Schlagwort bei vielen Personalisten, Führungskräften sowie Unternehmern. Wie kann jedoch zum Beispiel ein kleiner Familienbetrieb oder ein mittelständisches Unternehmen, das sich einen eigenen Mitarbeiter für Personal-Management/-Entwicklung gar nicht leisten kann (will), Employer Branding in die Praxis umsetzen?

Employer Branding bedeutet den Aufbau einer einzigartigen, unverwechselbaren sowie attraktiven Arbeitgebermarke und -position, um Talente und Fachkräfte anzuziehen, zu binden und zu motivieren. An dieser Stelle finden Sie einige Anregungen und Tipps für die Einführung von Employer Branding in Unternehmen.

1. Schritt: Warum Employer-Branding?

2. Schritt: Fragen, die sich Arbeitgeber stellen sollten

Beantworten Sie bitte ganz ehrlich folgende Fragen:

3. Schritt: Zielgruppe bestimmen

Wenn Sie die – zugegeben nicht ganz einfachen – Fragen oben unter Punkt 2 klar beantworten konnten (dann sollte auch die Arbeitgebermarke definiert sein), können Sie sich als nächsten Schritt überlegen, welche Zielgruppe(n) – künftige Bewerber – Sie konkret mittels welcher stimmigen Botschaft ansprechen und erreichen wollen.

4. Schritt: Praktische Umsetzung und Evaluierung des Employer Branding

Als vierter und „letzter“ Schritt erfolgt die praktische Umsetzung und laufende Steuerung sowie Evaluierung des Employer Branding Prozesses.

Mitarbeiter und Führungskräfte als Marken-Botschafter

Falls Ihnen dieser oben skizzierte Prozess doch ein wenig zu aufwendig erscheint, können Sie sich auch Folgendes kurz überlegen:

Wenn ja, dann Respekt. Wenn nein oder jein, dann ist zu klären, warum dies nicht so ist und wie Sie dies baldmöglichst ändern können. Möglicherweise könnte es eventuell auch am Chef/Unternehmer selbst liegen, da dieser Führen durch Vorbild und Glaubwürdigkeit zu wenig authentisch lebt.

Nachhaltiges Employer Branding ist keine schnelle Marketing-Maßnahme, sondern tagtäglich gelebte glaubwürdige Unternehmenskultur bei Sonnenschein wie auch stürmischem Schlechtwetter. Dies erklärt auch, warum manche Unternehmen ohne besonderes Bewerbermarketing trotzdem attraktiv und erfolgreich sind. Die über viele Jahre von Respekt und Fairness geprägte sowie tatsächlich gelebte Unternehmenskultur spricht für sie. Und es darf trotz Web 2.0 und Social Media keinesfalls übersehen werden, dass die besten (Sinn- und Marken-)Botschafter – neben den Managern – immer noch die eigenen Mitarbeiter sind. Denn diese erzählen zu Hause, bei Verwandten, Freunden, Nachbarn, Bekannten, Kollegen, am Stammtisch, was wirklich im Unternehmen läuft und können so jede noch so teure und gut gemeinte „Hochglanz-Werbekampagne“ zu Nichte machen, wenn diese nicht dem Alltag im Unternehmen entspricht.

Die folgende Abbildung zeigt, wie der Prozess des „Employer Branding“ ablaufen kann:

“Employer Branding Prozess“ (Dauer: ca. 18 – 24 M.)

(© Dr. Siegfried Lachmair / Linz / 2013)

(Artikelbild: © Yuri Arcurs – Fotolia.de)

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