Mittlerweile gewinnt das Thema Finanzkommunikation auch für den Mittelstand zunehmend an Bedeutung und ist nun ein sehr wichtiges Instrument der Unternehmensfinanzierung.
Was ist „Finanzkommunikation“?
Im Mittelstand versteht man unter Finanzkommunikation eine transparente Kommunikation kreditrelevanter Daten zwischen einem Unternehmen und seinem Kapitalmarkt. Zu diesem Kapitalmarkt sind unter anderem die Hausbanken und Förderbanken zu zählen.
Banken reicht der Blick allein auf die Bilanz längst nicht mehr aus. Viele weitere Kennziffern wie z.B. Cashflow, Eigenkapitalquote, Umsatzquote gewinnen bei der Kreditvergabe immer mehr an Bedeutung. Die Versorgung durch Fremdkapital und Fördergelder aufgrund z.B. sich ändernder gesetzlicher Vorgaben wird immer schwieriger. Als Beispiel seien nur die Regelungen zu „Basel II“ genannt. Dies beeinflusst in einem sehr hohen Maße die Liquiditätsversorgung und die Investitionsmöglichkeiten von mittelständischen Unternehmen.
Im Rahmen einer guten Finanzkommunikation gibt das Unternehmen aufbereitete Finanzinformationen über seine Ergebnisse, Planungen, Kennziffern und den Investitionsvorhaben an seine Kapitalgeber weiter. Denn nur eine klare und offene Informationspolitik sowie ein fundiertes und vollständiges Berichtswesen schafft das zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber für eine erfolgreiche Zusammenarbeit so wichtige gegenseitige
Vertrauen.
Auch für eine zügige Bearbeitung und vor allem für eine positive Zusage eines Förderantrags ist eine Finanzkommunikation von sehr großer Bedeutung. Da Förderanträge in der Regel über die jeweilige Hausbank gestellt werden müssen, muss diese die Prüfung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens vornehmen. Ferner haftet eine Hausbank meist gegenüber der Förderbank hinsichtlich der Rückzahlung der Fördermittel.
Geringere Kapitalkosten durch Finanzkommunikation
Eine Finanzkommunikation kann aber auch zu einer Minimierung der Kapitalkosten beitragen, da sich das Rating verbessert und somit bessere Zinskonditionen gewährt werden können. Es ist ratsam, sich für den Aufbau einer Finanzkommunikation eines in dieser Thematik erfahrenen externen Beratungsunternehmens zu bedienen. Dieses sollte über spezielle Methoden zur Erhebung, Aufbereitung und Darstellung von Finanzdaten verfügen, die auf die besonderen Informationsbedürfnisse einer kreditgebenden Bank und Förderbank zugeschnitten sind.
Dadurch wird die Bearbeitungszeit bei der Kreditantragsprüfung ganz erheblich verkürzt und es können bereits im Vorfeld alle kreditrelevanten Faktoren geprüft und geklärt werden. Diese Berichte lassen sich sowohl als stetiges Informationsinstrument sowie für spezielle Investitionsvorhaben nutzen. Das externe Beratungsunternehmen sollte auf Wunsch für eine Teilnahme an Bankgesprächen und die Präsentation der Berichte zur Verfügung stehen.
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