Der gute alte Werbebrief – ein Klassiker, auf den viele Unternehmen nach wie vor vertrauen. Und das aus gutem Grund:
Sie werben damit zielgenau, sprechen die Kunden persönlich an und müssen vergleichsweise wenig investieren.
Der „schriftliche Verkäufer“ bleibt also ein Fixpunkt in der Werbelandschaft – trotz vieler neuer Werbemedien. Doch warum setzen so viele Unternehmen auf die persönliche Werbung per Post – vor allem auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten?
1. Werbebriefe lassen sich flexibel handhaben
- Bei einer Werbebrief-Aktion musst du dir nicht erst Anzeigen gestalten lassen oder dich um Sendeplätze für deinen Radiospot kümmern.
- Du hast keinen Ärger mit Druckereien, Grafikern oder Werbeagenturen.
- Du brauchst nur ein konkretes Angebot, einen durchdachten Text und ausgezeichnete Adressen. Damit bist du schnell startbereit und kannst flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren.
2. Werbebriefe erhalten ungeteilte Aufmerksamkeit
- Wenn der Empfänger den Werbebrief liest, bekommst du seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Niemand – vor allem kein Konkurrent – stört dich bei diesem schriftlichen Zwiegespräch mit dem potenziellen Kunden.
- Mit einem gut geschriebenen Brief vermittelst du den Nutzen deines Angebotes. Bei diesem gedachten Dialog räumst du die Einwände und Befürchtungen des Lesers aus dem Weg, genau so, wie du es in einem persönlichen Verkaufsgespräch machen würdest.
#Werbebriefe sind auch im Zeitalter der #Digitalisierung ein wirksames Werbemittel. Nur 20 Prozent aller Haushalte verweigern sie aktiv durch Aufkleber auf Briefkästen. https://t.co/9TAXSU83Bm @presseunikassel
— markenartikel (@Markenartikler) June 4, 2018
3. Werbebriefe lassen sich auf ihre Wirkung testen
- Werbebriefe sind mit den verschiedensten Antwortelementen ausgestattet. Deshalb kannst du deine Werbebrief-Aktion leicht auf ihren Erfolg hin überprüfen.
- Werte einfach die Zahl der eingegangenen Antwortkarten aus, der Bestellscheine, Faxantworten oder Anrufe (sofern sie der Mailing-Aktion zuzuordnen sind). Das gleiche gilt für den Produktabsatz vor und nach der Werbebrief-Aktion.
- Nachdem der Erfolg gut messbar ist, sind auch Testläufe problemlos möglich. Probiere aus, wie unterschiedlich gestaltete und formulierte Werbebriefe bei deinen potenziellen Kunden ankommen: Wenn der zweiseitige Werbebrief bei der Testgruppe erfolgreicher ist als der einseitige, dann weißt du, welche Version du an die gesamte Zielgruppe versenden solltest.
4. Werbebriefe sprechen den Kunden persönlich an
- Bei einer guten Adressqualität sind die Streuverluste eines Werbebriefes viel geringer als bei TV-Spots oder Anzeigen. Sie können Ihre Zielgruppe sehr genau eingrenzen.
- Beispiele: Familienhotels mit mehr als 25 Betten oder Gärtnereien mit Schwerpunkt auf exotischen Pflanzen.
- So kannst du exakt auf die spezifischen Sorgen und Nöte deiner zukünftigen Kunden eingehen. Der Leser fühlt sich von dir erkannt und verstanden.
- Außerdem sprichst du den Leser eines Werbebriefes mit seinem Namen an. Und weil der Name ein wichtiger Teil der Persönlichkeit ist, liest ihn jeder Mensch gerne und fühlt sich aufgewertet. Der Leser hat das Gefühl, dass es nur um ihn geht – und das ist im schriftlichen Verkaufsgespräch unverzichtbar.
EXTRA: 7 Zauberwörter für deine Werbebriefe
5. Werbebriefe binden Kunden
- Es kostet dich bis zu fünfmal mehr, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen bestehenden zu halten. Nutze deshalb den Werbebrief zur Kundenbindung. Anlässe dafür gibt’s genug, zum Beispiel ein spezielles Weihnachtsmenü nur für Stammgäste oder ein exklusives Fachseminar für langjährige Kunden.
- Rufe dich regelmäßig in Erinnerung, indem du nützliche Angebote versenden. Wenn sich der Kunde von dir verstanden und unterstützt fühlt, stärkt das seine Bindung an dein Unternehmen.
6. Werbebriefe enthalten konkrete Angebote
- Während Maßnahmen wie Google-Ads oder Unternehmens-Broschüren eher allgemeine Aussagen enthalten, bietet der Werbebrief ein konkretes Angebot, etwa eine Rabatt-Aktion für Stammkunden. Er vermittelt damit einen genau definierten Nutzen.
- Außerdem kannst du in einem Werbebrief mehr Informationen einfließen lassen als beispielsweise auf Plakaten. Du kannst genügend Infos liefern, um die Einwände und Zweifel des Lesers auszuräumen. Das erreichst du, indem du geschickt argumentierst, Testimonials anführst oder Fallstudien und Testergebnisse beilegst.
EXTRA: Kaufargumente entwickeln: „Warum soll ich bei dir kaufen?“
7. Werbebriefe sind ein aktives Medium
- Mit einem aktiven Medium wie dem Werbebrief gehst du direkt auf die Kunden zu. Der Brief vermittelt Dynamik und fordert unmittelbar zur Handlung auf: „Rufen Sie gleich an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin.“ – „Fordern Sie noch heute Ihre persönliche Info-Mappe an.“
Andere Werbemedien wie beispielsweise Anzeigen hingegen sind eher passiv. Sie warten darauf, von der Zielgruppe wahrgenommen zu werden.
8. Werbebriefe sind einfach und direkt
- Der Werbebrief ist ein sehr einfaches und unmittelbares Werbemedium. Das heißt, im Vergleich zur Online-Werbung braucht der Empfänger keinen Internetzugang, er muss sich nicht erst einloggen, um die Werbung zu sehen. Er muss auch nicht erst ein Magazin kaufen, damit du ihn über eine Anzeige erreichen.
- Du gelangst ohne Umwege zur Zielgruppe, vor allem auch zu jenen Kundengruppen, die keinen Zugang zu Internet oder speziellen Zeitschriften haben.
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Broschiert: 208 Seiten
Erschienen am: 22. Februar 2019
Preis: 17,90 €
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9. Werbebriefe besitzen eine hohe Wertigkeit
- Briefe haben in unserer Kultur nach wie vor eine hohe Wertigkeit. Das heißt: Sachlich und seriös gestaltete Werbebriefe ähneln wichtigen Geschäftsbriefen und erhalten dadurch die Aufmerksamkeit des Empfängers.
- Das gleiche gilt für Werbebriefe, die durch Sonderbriefmarken, hochwertiges Papier oder eigenhändige Unterschrift signalisieren: Der Empfänger ist dem Absender einiges an Aufwand wert, also geht es um ein interessantes Angebot.
10. Werbebriefe sind beständig
- Auch wenn du dir eine schnelle Reaktion des Empfängers wünschen – Tatsache ist: Der Leser deines Werbebriefes muss sich nicht sofort für dein Angebot entscheiden. Er kann sich deine Argumente ohne Kaufdruck durch den Kopf gehen lassen und sich mit der Kontaktaufnahme Zeit lassen.
- Das macht einerseits ein telefonisches oder briefliches Nachfassen nötig, ist aber auch vorteilhaft für dich. Denn auch wenn dein Adressat dein Produkt gerade nicht benötigt – wenn er es interessant genug findet, wird er den Werbebrief aufbewahren. Wenn dann tatsächlich Bedarf entsteht – nach Wochen oder Monaten –, wird er auf dich zukommen.
Fazit: Werbebriefe als Marketing-Instrument
Diese Vorteile machen einen gut durchdachten Werbebrief zu einem schlagkräftigen Marketing-Instrument. Wenn du deine Mailing-Aktion sauber planst, hast du die besten Chancen auf neue Kunden. Und das gilt für alle Branchen – vom internationalen Versandhaus bis zum Installateur nebenan.
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Artikel in dieser Ausgabe:
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