Website-Icon unternehmer.de | Tipps für KMU und Startup

Schwächen schwächen vs. Stärken stärken: Was funktioniert?

Life begins at the end of your comfort zone

Warum sind immer noch so viele Menschen darauf fokussiert ihre Schwächen zu stärken? Wieso stecken wir so viel Energie und Geld in Kurse und Weiterbildungen für Bereiche, in denen wir nie sehr gut sein werden? Die wirklich erfolgreichen Unternehmer und Führungskräfte fokussieren sich vor allem auf ihre Stärken.

Schwächen schwächen oder Stärken stärken?

Zwei Welten stoßen hier aufeinander. Zum einen das „Ausbildungsmodell“. Hier geht man davon aus, dass jeder so ziemlich alles erlernen kann. Vor allem mit der richtigen Motivation und der notwendigen Ausbildung. 

Und dann gibt es das „Stärkenmodell“. Hier geht man davon aus, dass jeder nur ein paar wenige Dinge wirklich hervorragend kann. Und mit der richtigen Motivation und Ausbildung kann man in diesen Dingen sogar „Weltklasse“ werden.

Was ist das richtige Modell für unsere Zukunft? Immer mehr deutet darauf hin, dass die Zukunft dem Stärkenmodell gehört. Weil es heute einfach hilfreicher für unseren Erfolg ist.

Die Komfort- oder die Abenteuerzone?

Alles beginnt mit der ersten wichtigen Frage:

Welche Art von Ziel habe ich für mich und mein Team/Unternehmen in diesem Jahr gesetzt?

Sind es Ziele, die einen selbst und das Team in der Komfort- oder Bekanntheitszone halten werden? Ziele, bei denen man primär nur das tun möchte oder müsste, was man bereits kennt und kann?

Oder handelt es sich um Ziele, die man in die Abenteuerzone tragen wird? Neue und sehr viel größere Ziele, bei denen man nicht wissen kann, ob man diese auch erreicht. Ziele, bei denen es sehr stark darum geht,

Wer Lust auf GRÖSSER hat – also aus der Komfortzone ausbrechen möchte – der wird in jedem Fall enorm vom Stärkenmodell profitieren.

Was ist das Stärkenmodell?

Der Kern vom Stärkenmodell – sich in der Stärkenzone aufzuhalten – ist sehr einfach erklärt.

  1. Primär (60-80% der Zeit) sollte man nur das tun, was man hervorragend kann.
  2. Das was man nicht sehr gut kann (unsere Schwächen), sollte man selbst gar nicht mehr tun. Diese Dinge sollte man an die Personen im Team abgeben, die darin eine Stärke besitzen.

Auf diese Weise werden die eigenen Schwächen bedeutungslos.

EXTRA: Du bist ein Kontroll-Krake? 3 Tipps zum Delegieren

Die 3 wichtigsten Grundsätze vom Stärkenmodell

  1. Nur mit unseren besonderen Stärken werden wir am schnellsten die besten Ergebnisse und Resultate produzieren. Nur diese sollten weiter bewusst gestärkt (und trainiert) werden.
  2. Wir sollten uns primär in unserer Arbeit nur mit den Dingen beschäftigen, die unseren besonderen Stärken entsprechen.
  3. Aufhören unsere Schwächen zu trainieren und lieber diese Aktivitäten an Personen übergeben, die darin eine besondere Stärke besitzen.

Die Vorteile vom Stärkenmodell

Es spricht enorm viel für das Stärkenmodell. Im besonderen, dass es uns hilft:

Es ist ganz eindeutig eines der besten Hilfsmittel für natürliche Spitzenleistung.

Passend zum Thema: Unser ePaper „Motivation“

Meld dich an und erhalte wie 55.000 andere regelmäßig unser Gratis-ePaper. Die Themen der Ausgabe:

– Brauchen wir Konkurrenz im Job oder vernichtet sie uns?
– Wie müssen Gehaltsverhandlungen ablaufen?
– Wie manage ich mich selbst am besten?

Diese und weitere Fragen werden in unserem ePaper beantwortet.

Ab zum GRATIS ePaper

Wann funktioniert das Stärkenmodell am besten?

Damit das Stärkenmodell funktioniert, sind vier Dinge notwendig:

  1. Die eigenen Stärken & Schwächen erkennen
  2. Die eigenen Stärken bewusst zu stärken und weiter auszubauen und zu entwickeln
  3. Die Möglichkeit in der täglichen Arbeit zu erhalten, primär die Dinge zu tun, die den eigenen Stärken entsprechen
  4. Dass im Laufe der Zeit ein Stärkenteam entsteht – damit das, was wichtig und notwendig ist, aber nicht den eigenen Stärken entspricht von einer Person übernommen wird, die genau darin besondere Stärken hat

Welche Schwierigkeiten können auftreten?

Hat wirklich jeder Mensch besondere Stärken und Talente?

Fakt ist,

Ja, wir alle besitzen besondere Stärken. Wir wissen aber vielleicht nicht immer, um welche besonderen Stärken es sich genau handelt. Denn das, was wir besonders gut können, nehmen wir selbst oft nicht als eine Stärke wahr. Für uns fühlt es sich als etwas ganz „Normales“ an. Dadurch fällt es uns schwer, unsere eigenen Stärken klarer wahrzunehmen und zu definieren.

Das derzeitige Schul- und Bildungssystem

Es sorgt zwar sehr gut dafür, dass wir ein großes und breites Allgemeinwissen erhalten. Dass wir in vielen unterschiedlichen Fächern ausreichend „gut“ werden. Aber in unseren ganz wenigen besonderen Begabungen und Talenten werden nicht wirklich gefördert.

Ein weiteres Hindernis: Die HR-Abteilung

Das Ziel in der Personalentwicklung ist immer noch zu sehr darauf fokussiert, die Schwächen unserer Mitarbeiter auszumerzen. Wir alle kennen sicherlich die typischen Mitarbeitergespräche – z.B. am Jahresende. Unsere Stärken werden nur ganz leicht gestreift, um dann die meiste Energie darauf zu verwenden, was der Mitarbeiter noch verbessern sollte (was er also derzeit noch nicht sehr gut kann). Und hier geht es in den meisten Fällen um die Beseitigung von Schwächen. Doch genau das scheint heute einfach nicht mehr so gut zu funktionieren.

3 Schritte, um Stärken zu stärken

1. Herausfinden, was meine Stärken sind

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten die eigenen Stärken bewusster zu erkennen. Am besten nutzt man „Stärken-Karten“. Man beobachtet sich selbst für 3-6 Wochen und schreibt auf kleine Karten all die Dinge, Aktivitäten, Projekte etc., die man besonders gut hinbekommen hat.

EXTRA: Selbst-Interview: So entdeckst du deine Stärken

2. Einen Stärkenfahrplan kreieren

Nachdem man ein klareres Bild davon hat, was man besonders gut kann, kreiert man für sich einen Plan, wie und bis wann man mehr von seinen Stärken in seiner täglichen Arbeit einbringen kann. Wie man beispielsweise mehr von Aufgaben tun kann, die man besonders gut kann.

Die nachfolgenden Fragen können dabei helfen:

  1. Wie kann ich sehr viel stärker und bewusster meine Arbeit/meinen Tag um meine Stärken herum aufbauen?
  2. Wie viel Prozent meiner Zeit habe ich letzte Woche mit meinen Stärken verbracht? ____%
  3. Wie viel Prozent plane ich für diese Woche? ____%

Hier sollte man sich am besten von Kollegen und Vorgesetzten helfen lassen. Gemeinsam klärt man dann, welche Aktivität, die für einen selbst eine Schwäche darstellt, gestoppt werden kann oder an eine andere Person im Team abgegeben wird, die darin eine Stärke besitzt.

3. Im Lauf der Zeit ein Stärkenteam kreieren

Nachdem man für sich begonnen hat mehr von seinen Stärken täglich auszuleben, ist es an der Zeit kontinuierlich und sehr gezielt immer mehr Menschen im Team/Unternehmen mit ins Boot zu holen. Ihnen das Stärkenmodell zu vermitteln und sie ebenfalls dabei zu unterstützen, immer häufiger mehr von ihren Stärken ausleben zu können.

Die mobile Version verlassen