Website-Icon unternehmer.de | Tipps für KMU und Startup

5 Bildformate für deine Website: Vor- und Nachteile im Überblick

5 Bildformate für deine Website: Vor- und Nachteile im Überblick

© kebox – stock.adobe.com

Seit den Anfängen des Internets werden auf Webseiten Bildformate wie JPEG, GIF und etwas später dann auch PNG verwendet. In den 80er und 90er-Jahren entwickelt, werden diese Formate bis heute am häufigsten eingesetzt. Daneben wurden in den letzten Jahren leichte, leistungsstarke Formate wie Googles WebP und das High Efficiency Image File Format (HEIF) entwickelt, die für die heutigen digitalen Erfahrungen besser optimiert sind.

Um dir die Entscheidung bei der Auswahl zu erleichtern, schauen wir uns mal die Stärken und Schwächen der einzelnen Formate genauer an:

1. JPEG

Als JPEG in den späten 80er-Jahren entwickelt wurde, steckte die digitale Welt noch in den Kinderschuhen. Wie das P in JPEG andeutet, liegen die Ursprünge des Standards in der Photographie. JPEG wurde entwickelt, um Fotos als Bytes über ein Netzwerk zugänglich zu machen. Dafür werden mittels „verlustbehafteter Komprimierung“ alle Komponenten des Bildes gespeichert, unnötige Pixels aber entfernt:

2. GIF

Das um den gleichen Zeitraum entwickelte GIF-Format verwendet eine „verlustfreie Komprimierung„. Wie der Name schon sagt, lassen sich damit die Originaldaten aus den komprimierten Dateien perfekt rekonstruieren.

Dadurch eignet sich GIF viel besser für Illustrationen/ Grafiken und bewahrt auch den exakten Farbcode von Logos.

Es ist auch möglich, Bilder mit einem transparenten Hintergrund zu speichern. Und wie jeder weiß, können GIFs animiert werden. Der Hauptnachteil von GIFs ist die enorme Dateigröße, die die Leistung einer Website beeinträchtigt.

3. PNG

PNG ist ein Rastergrafik- (Bitmap-) Dateiformat, das auch verlustfreie Komprimierung unterstützt. Aufgrund von Patentproblemen mit dem GIF-Format wurde PNG als eine verbesserte, nicht-proprietäre Alternative Mitte der 90er-Jahre entwickelt. Das Format wurde speziell für die Nutzung im Web konzipiert und unterstützt Transparenz. Es ist das heute am häufigsten verwendete Bildformat im Web. Allerdings konnte PNG das Größenproblem nicht überwinden. Je nach Verwendung sind PNG-Bilder oft größer als JPEG.

4. WebP

Im Jahr 2010 hat Google WebP als neues leichtgewichtiges Bildformat veröffentlicht, das sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Komprimierung verwendet und versucht, kleinere Bilder als JPEG zu erzeugen. WebP ermöglicht Transparenz und kann animiert werden. Allerdings geht es bei diesem Format eher darum, schnellere Ladezeiten der Bilder zu erreichen als eine höhere Bildqualität. WebP ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig es ist, ein neues Format einzuführen. Trotz der Unterstützung durch Google wird WebP von weniger als einem Prozent der Webseiten, meist Chrom- und Android-native Anwendungen, genutzt.

5. HEIF

HEIF wurde 2015 von der Moving Picture Experts Group (MPEG) mithilfe von Nokia und Apple entwickelt. HEIF unterstützt sowohl Einzelbilder als auch Bildsequenzen und ermöglicht sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Komprimierung. HEIF-Formate sind im Schnitt rund 30-40 Prozent kleiner als JPEG. Da Bearbeitungen innerhalb derselben Datei separat gespeichert werden, bleibt die Qualität der Originaldatei immer erhalten.

Mit HEIF ist es möglich, 3D-ähnliche Bilder zu erstellen.

Auch Bildsequenzen im Cinemagramm-Stil, wie die aus den Harry-Potter-Filmen bekannten bewegten Bilder, werden unterstützt. HEIF erlaubt die Darstellung von Bewegungen im Moment der Aufnahme, wodurch eine immersive Erfahrung entsteht. Das Format ermöglicht ferner Funktionen wie High Dynamic Range (HDR), das eine größere Farbhelligkeit bietet, und Adobe Wide-Gamut RGB, das ein größeres Farbspektrum speichern kann. Seit OS11 speichert Apple Bilder auf seinen Geräten im HEIF-Format und wandelt sie beim Senden an andere Geräte in JPEG-Dateien um.

Die Koexistenz verschiedener Formate ist gefragt

Da JPG, GIF und PNG in der Entstehungsphase des Internets entwickelt wurden, werden sie von den meisten Geräten und Browsern unterstützt. Sie sind der kleinste gemeinsame Nenner, der für fast alle funktioniert, laden aber langsamer und bieten ein eingeschränktes Nutzererlebnis. Für deine Website solltest du dich daher auf eine Koexistenz von alten und neuen Bildformaten einstellen. Während die neueren Formate wie HEIF oder WebP deine Marketinganforderungen vermutlich besser abdecken, erlauben PNG & Co, dass dein Publikum, auch wenn es alte Computer, Smartphones und Browsern nutzt, deine Bilder einwandfrei sehen kann.

EXTRA: 5 Kriterien, die eine wirklich gute Website ausmachen

Lust auf noch mehr Artikel?

Die mobile Version verlassen