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Lean Six Sigma: Wie integriere ich die Methode im Unternehmen? (Teil II)

Lean Six Sigma Wie integriere ich die Methode im Unternehmen (Teil II)

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Im ersten Teil dieser Reihe wurde bereits das Modell, der Nutzen und die Kosten von Lean Six Sigma erläutert. Im Folgenden erfährst du mehr über die unterschiedlichen Belts, welche im Lean-Six-Sigma-Konzept integriert sind sowie über die Rolle der einzelnen Positionen und MitarbeiterInnen im Unternehmen während der Integration von Lean Six Sigma.

Lean Six Sigma: Belts

Lean Six Sigma (LSS) benötigt MitarbeiterInnen, welche sich Vollzeit mit der Verbesserung von Projekten auseinandersetzen. Somit erfordert die Methode neue Positionen. Diese sind mit speziellen Namen ausgestattet: Belts. Die Belts sind aufsteigend aufgebaut, wobei die Schulungen mit Yellow Belts beginnen und mit Master Black Belts enden:

  1. Yellow Belt
  2. Green Belt
  3. Black Belt
  4. Master Black Belt

Diese stammen aus dem Karatesport, weshalb sie als Belt-Positionen bekannt sind. Die verschiedenen Farben stehen für die unterschiedlichen Führungs- und Kompetenzniveaus. Diese Kombination wird auch Lean-Six-Simga-Infrastuktur genannt.

Die niedrigeren Belts sind die Voraussetzung für die höher qualifizierten Belts sind: du musst folglich den Yellow Belt besitzen, um den Green Belt machen zu können. Aufgrund dieser Struktur steigen die Kosten für die höheren Führungsniveaus. Der Umfang der Seminartage beträgt je nach Anbieter und Belt zwischen einem Tag und zwölf Tagen.

Lean Six Sigma im Unternehmen

Zur Implementierung von LSS kannst du eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen verwenden: Schaffe zum einen neue Positionen und Verantwortungsbereiche, damit die Zuständigkeiten für das Programm auf mehrere MitarbeiterInnen verteilt sind. Zum anderen kannst du die Verantwortungsbereiche bereits vorhandener Positionen erweitern.

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Darüber hinaus ist die Bereitstellung von LSS Schulungen für MitarbeiterInnen wichtig. Hierbei sollte die Integration von LSS Programmen in innerbetrieblichen Abteilungen ganzheitlich erfolgen, da eine gezielte Ausbildung der MitarbeiterInnen auf allen Ebenen erforderlich ist.

Während der Optimierung von Prozessen können benötigte Sofortmaßnahmen und Handlungsfelder von ausgebildeten MitarbeiterInnen und Führungskräften entwickelt und durchgeführt werden.

Rolle der Positionen

Die Geschäftsleitung und das mittlere Management übernehmen das operative Geschäft. Vorstandsvorsitzenden und andere Führungskräfte treffen die Entscheidung hinsichtlich der Implementierung von LSS. Die Vorstandsvorsitzenden tragen hierbei die Verantwortung über die geplanten Unternehmensziele in Bezug auf LSS. Zudem überwachen sie den Projekterfolg und wählen die benötigten Ressourcen.

Die Rolle der Positionen von Führungskräften unterscheidet sich je nach Rang im Management:

Es steht fest, dass Lean Six Sigma gut ausgebildete und geübte Black Belts und Green Belts benötigt, da die Vorarbeit des unteren Management eine Voraussetzung für die Integration von LSS ist. Hierzu zählen:

Daneben muss das Management Klarheit über die Auswahl und Führung der benötigten Ressourcen sowie die nachfolgende Implementierung schaffen.

Neben der Vorarbeit des Managements spielt die Veränderung des Denkens und Handelns der Führungskräfte und MitarbeiterInnen eine wichtige Rolle. Dies setzt ein deckungsgleiches Verständnis von Führung, Problemlösungsverhalten und Verantwortung voraus. Im Zuge einer Veränderung des Denkens und Handelns können Führungskräfte ihre Vorbildfunktion aufgreifen. Zudem können MitarbeiterInnen sich als Teil des gesamten Unternehmens verstehen.

TEIL I: Lean Six Sigma: Definition, Kosten und Nutzen

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