Löhne, Materialien, Energie – viele Mittelständler in Deutschland rechnen damit, dass diese Kostenblöcke im laufenden Jahr noch teurer werden. Der Anteil der kleinen und mittleren Unternehmen hadern mit finanziellen Hürden und stoßen an ihre Belastungsgrenze. Die Ergebnisse einer gemeinsamen Analyse der Förderbank KfW und der Deutschen Bundesbank zeigen, wie schlimm es um die Finanzen der KMU steht. Die Ergebnisse kamen auf Basis einer Umfrage unter 3.165 Unternehmen im Januar dieses Jahres zustande.
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Finanzen der KMU verschlechtern sich wegen steigender Kosten
Immerhin: 58 Prozent der Befragten gaben an, dass die Kosten für ihr Unternehmen derzeit noch tragbar seien. Bei der vorherigen Umfrage im April 2024 antworteten allerdings noch 69 Prozent entsprechend. Der Anteil an KMU, die sich nicht um ihr finanzielles Überleben sorgen müssen, ist somit eingebrochen. 19 Prozent fühlen sich hingegen aktuell finanziell überfordert. Im Vorjahr sagten dies 14 Prozent. Die Umfrage ergab weiter, dass aktuell rund 35 Prozent der Gesamtkosten im Mittelstand auf Löhne und Gehälter entfallen. Im April 2024 waren es noch 33 Prozent. Auf den ersten Blick erscheinen zwei Prozentpunkte zunächst gering. Doch für eine strukturelle Größe wie die Zusammensetzung der Kostenstruktur handelt es sich durchaus um eine bemerkenswerte Verschiebung.
Großteil geht von gleichbleibenden Lohnkosten aus
Ein kleiner Lichtblick sind die Prognosen für die Kostensteigerungen: Diese dürften 2025 etwas geringer ausfallen als im Vorjahr. Eine wachsende Mehrheit von 47 Prozent der Mittelständler rechnet damit, dass die Kosten für Löhne und Gehälter in etwa gleich bleiben dürften. 9 Prozent gehen sogar von einem Rückgang aus. Dennoch erwartet unverändert ein Anteil von 37 Prozent der befragten Unternehmen bis zu 10 Prozent erhöhte Lohnkosten im laufenden Jahr. Indes erwarten 7 Prozent sogar höhere Aufschläge als 10 Prozent. Die Kosten für Löhne und Gehälter sind mit durchschnittlich 35 Prozent Anteil an den Gesamtkosten der größte Kostenfaktor bei kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Bau und Dienstleistungen trifft es besonders hart
Nicht alle Branchen sind gleichermaßen von den Belastungen betroffen. Insbesondere in den Branchen Bau und Dienstleistungen hat die wahrgenommene Kostenbelastung deutlich zugenommen. Das sind auch die beiden Branchen, die besonders personalintensiv sind und bei denen die Lohnkosten mit 34 Prozent und 39 Prozent jeweils den größten Kostenblock darstellen.
„Deutlich mehr Unternehmen als noch vor einem Jahr haben bei ihren Kosten die Grenze der Belastbarkeit erreicht“, ordnet Elisabeth Grewenig, Mittelstandsexpertin bei KfW Research, ein. „Insbesondere im Dienstleistungssektor, in dem es viele Kleinstunternehmen gibt, können Kostensteigerungen häufig nicht so leicht über höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden.“ Dadurch fällt es vielen Mittelständlern schwer, die stetig steigenden Kosten wieder auszugleichen. Die Folge: existenzbedrohende wirtschaftliche Schäden.
Deutschlands „Wirtschaftsmotor“ läuft nicht richtig
Derzeit zählt Deutschland rund 3,1 Millionen kleine und mittelständische Unternehmen. Diese beschäftigen rund 55 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer und sind für 42 Prozent der Bruttowertschöpfung verantwortlich. Zudem sind KMU für ein Drittel der Innovationsleistung in deutschen Unternehmen zuständig. Die Bezeichnung des unternehmerischen Mittelstands als „Wirtschaftsmotor Deutschlands“ kommt also nicht von ungefähr – und dennoch steht der „Motor“ vor deutlichen Problemen. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, wie komplex die Herausforderungen für die Finanzen sind, denen sich die KMU derzeit stellen müssen. Die Unternehme hoffen zwar auf eine gewisse Stabilisierung, insbesondere bei den Lohnkosten. Dennoch bleibt der Umgang mit weiteren Kostenfaktoren wie Materialien und Energie im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld eine schwere Hürde, an der laut der Analyse zudem immer mehr Unternehmen scheitern.
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