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Sie gelten als die klassischen privaten Krankenversicherer für Selbständige und Existenzgründer: die ARAG Krankenversicherung, die Central, die Gothaer und Co. Es ist vor allem den traditionell sehr günstigen Einsteigertarifen der Gesellschaften geschuldet, dass diese Versicherer bei Selbständigen so beliebt sind, denn die Tarife bieten regelmäßig eine Basisabsicherung zu recht überschaubaren Preisen.

Kritik und Schwierigkeiten der Einsteigertarife

In den letzten Monaten allerdings waren die Einsteigertarife enorm in die Kritik geraten: Sie waren schlicht nicht mehr finanzierbar. Zu hohe Kosten standen zu geringen Einnahmen gegenüber, und verschärft wurde die Problematik noch durch viele säumige Beitragszahler, die sich in den günstigen Tarifklassen öffensichtlich verstärkt wieder fanden. Das Ergebnis: Einige Versicherer haben ihre Einstiegstarife zum Jahresende aus dem Verkauf heraus genommen.

Viele andere Gesellschaften standen im Verdacht, die fehlenden Einnahmen mit drastischen Beitragserhöhungen auszugleichen. So wurden die jährlichen Erhöhungen dann auch mit großer Spannung erwartet, von Margen in Höhe von bis zu 40 Prozent war hier die Rede. Doch nun sind neuen Prämien bekannt gegeben – und wie sieht es in der Realität aus? Tatsächlich halten sich Erhöhungen der Beiträge in überschaubaren Grenzen.

Beitragsanpassungen im Einzelnen

Die ARAG hat die Kosten für ihr Krankentagegeld bei Frauen zum Teil leicht erhöht. Auch die Gothaer wartet mit geringen Anhebungen auf. Mit besonderer Spannung wurden die neuen Prämien bei der Central Krankenversicherung erwartet. Teilweise machte das Gerücht die Runde, Versicherte müssen mit Erhöhungen von bis zu 40 Prozent rechnen. Doch wie so häufig im Leben, sieht alles ganz anders und weit weniger dramatisch aus. In Abhängigkeit vom gewählten Tarif sind auch bei der Central leichte Beitragsanhebungen zu verzeichnen, von einer Größenordnung von 40 Prozent ist man allerdings weit entfernt.

Ausblick Private Krankenversicherung für Selbständige

Für Selbständige und Existenzgründer bedeutet das vor allem eines: Sie können sich weiterhin auf die traditionell günstigen Versicherer verlassen. Niedrige Beiträge sind für viele Selbständige und Unternehmensgründer ein ganz bedeutendes Kriterium bei der Wahl des Versicherers, denn vor allem in der Anfangszeit einer Existenzgründung fließen die Einnahmen noch nicht ganz so regelmäßig, dass hohe Versicherungsbeiträge gezahlt werden könnten. Deshalb achten viele Versicherte zu Beginn ihrer Selbständigkeit auf günstige Beiträge bei soliden Leistungen. Die ARAG Krankenversicherung, die Central, die Gothaer und einige weitere Gesellschaften galten mit ihren Einsteigertarifen bisher als besonders geeignet für Selbständige. Auch eine anstehende Beitragserhöhung wird daran vielleicht wenig ändern, wie die aktuellen Zahlen belegen. Allerdings bleibt die endgültige Entscheidung natürlich immer einem sorgfältigen Vergleich vorbehalten.

(Bild: © Gina Sanders – Fotolia.com)

Joshua Heid

Joshua Heid ist selbstständiger Unternehmer und betreibt als solcher unter arbeitskreis-krankenversicherungen.de ein Informationsportal zum Thema Krankenversicherung in Deutschland. Daneben besitzt er fundiertes Wissen zum Thema Finanzierung für Selbständige.

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