Steve Jobs und Elon Musk – Namen, die untrennbar mit den Unternehmen verbunden sind, die sie groß gemacht haben. Doch sie wurden nicht zu dem, was sie sind, weil sie in Turnschuhen und Rollkragenpulli vor ihren Mitarbeitern standen, sondern weil sie Persönlichkeit zeigten. Wer in Zukunft Mitarbeiter führen will, muss als Person sichtbar sein, Menschen mitreißen und überzeugen können. Wie das gelingt, zeigen die Autoren Benjamin Schulz und Brunello Gianella in ihrem Buch „Wenn Turnschuhe nichts bringen“.
„Vorgesetzter wird man durch Ernennung, zur Führungspersönlichkeit durch konstante Arbeit an sich selbst.“
Inhalt: Erkenne dich selbst
Heutzutage kommen auf Führungspersönlichkeiten ganz neue Herausforderungen zu. Die Digitalisierung und die damit verbundenen Marktveränderungen sind die eine Sache, der Umgang mit den Generationen Y und Z, die mit der Digitalisierung groß geworden sind, die andere. Die Infragestellung von zuvor altbewährten, starren Hierarchien zeichnet diese technikaffine Generation besonders aus, es wird auf Sinnhaftigkeit, Transparenz und freie Entfaltung Wert gelegt.
Viele Vorgesetzte denken daher, dass es ausreicht, wenn sie sich leger kleiden. Sicherlich sorgt dies für eine lässigere Atmosphäre im Unternehmen. Doch das allein reicht nicht. Vielmehr sei es laut der Autoren wichtig, für eine Führung zu sorgen, die Mitarbeiter gerne annehmen und die respektiert wird. Menschen wollen durch Glaubwürdigkeit und Authentizität überzeugt und mitgerissen werden, Führungskräfte müssen dafür allerdings aus der Masse herausstechen.
EXTRA: Checkliste: Mitarbeiter begeistern
Oft wird in deutschen Unternehmen von Managern erwartet, dass sie ihr Selbstbild der äußeren Norm – inklusive veralteten Standards – anpassen. Doch es ist wichtig, dass Führungskräfte sich selbst kennen und sich treu bleiben. Denn vor allem diejenigen Personen, die nicht wissen, wer sie sind, passen sich an und heben sich letztendlich nicht von der Masse ab.
Aufbau: Authentizität statt Standard
Das Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort von Walter Kohl, wo betont wird, dass lässige Kleidung bei Chefs noch lange nicht von Führungskompetenz zeugt. Vielmehr sei es wichtig, Unternehmenswerte nicht nur auf dem Papier festzulegen oder im Kleidungsstil auszuleben, sondern diese auch zu verinnerlichen und vorzuleben. Die Kapitel lauten wie folgt:
- Der blaue Anzug
- Es lebe der Standard! Es lebe der Standard?
- Falsche Leitbilder ruinieren Ihr Image
- Unternehmen in der Rehaklinik
- Der Berater: Vom Klonkrieger zum weisen Gandalf
- Kommunismus in den Führungsetagen
- Der geheime CEO-Code
- Hat ihr Unternehmen eine Identität?
Um zu verdeutlichen, dass sich viele Führungskräfte immer noch an veralteten Standards und Erwartungen aufhalten, werden zu Beginn des Buches die Probleme der Führungspersönlichkeiten angesprochen und analysiert. Nach einer ausführlichen Problemanalyse werden ab dem fünften Kapitel Lösungsvorschläge aufgezeigt, die den Vorgesetzten von heute helfen sollen, zu richtigen Führungspersönlichkeiten zu werden.
Fazit: Denkanstöße für Führungskräfte
Mit teilweise ernüchternden Storys aus der heutigen Unternehmenswelt zeigen die beiden Autoren in ihrem Ratgeber so provokativ wie erhellend, warum Mitarbeiterführung heutzutage eine Frage der Authentizität ist und weshalb viele Führungskräfte dazu erst einmal herausfinden müssen, wer sie eigentlich sind.
Das Buch liefert Denkanstöße, die dabei helfen sollen, das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren. Es bietet Analyse, Spiegel und Lösungsvorschläge für Führungskräfte, um entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen.
Über die Autoren
Benjamin Schulz ist Marketing-Experte, Consultant und Geschäftsführer einer Agentur und begleitet seit vielen Jahren einflussreiche Persönlichkeiten, Unternehmen und Institute im gesamten deutschsprachigen Raum zu den Themen Strategie, Positionierung, Identität und Marketing.
Brunello Gianella begleitet als Change Agent und Sparringspartner große Unternehmen verschiedenster Branchen im Veränderungsprozess.
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