Du denkst, dass deine Handlungen – vor allem im Geschäftsleben – allein auf rationalen Entscheidungen basieren? Dass du deine Umwelt genau so wahrnimmst, wie sie wirklich ist? Vergiss es! Gefühle und Emotionen bestimmen unser Handeln, auch wenn wir das gar nicht wollen. Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, die auf Abkürzungen im Denken und verzerrten Wahrnehmungen beruhen. Oftmals können wir damit gut leben. Doch wenn man Pech hat, können diese Denkfallen fatal sein. Aber wie kannst du sie vermeiden?
In seinem Buch „Denkfallen vermeiden“ geht Autor Christoph Kuzinski genau dieser Frage auf den Grund: Welche Faktoren beeinflussen uns in unseren täglichen Entscheidungen und Handlungen. Und wie können wir das Beste aus unseren Denkfehlern machen.
Inhalt: Schluss mit Vorurteilen
Aufgrund der wachsenden Informationsflut, mit der wir tagtäglich konfrontiert werden, muss unser Gehirn Informationen filtern, selektieren und bewerten. Dabei ist es ganz logisch, dass wir nicht alle Informationen aufnehmen können, denn unsere Entscheidungsbereitschaft sinkt bei zu großer Auswahl. Um diese Informationsflut zu bewältigen, greift unser Gehirn zu drei Maßnahmen:
- Verallgemeinerung von Informationen
- Ignoranz von Wahrnehmungen
- Verzerrung der Wahrnehmungen
„Der erste Eindruck zählt.“
Wenn wir mal ehrlich sind: Diesen Satz hat jeder von uns schon einmal gehört – und etwas Wahres ist durchaus dran. Wenn wir einem Menschen zum ersten Mal begegnen, kategorisieren wir diese Person und schreiben ihr bestimmte Eigenschaften zu, die unserer Wahrnehmung zufolge zu ihr passen müssten. Hierbei spielt die Einteilung in positive und negative Eigenschaften eine wichtige Rolle. Wenn ein Merkmal der Person positiv ist, schreiben wir ihr meist weitere positive Merkmale zu, obwohl wir die Person kaum kennen und keine Beweise dafür haben. Insbesondere, wenn wir uns in einer Gruppe befinden, neigt unser Gehirn dazu, die Gruppenmeinung für wahr zu halten, da wir mit unserer Meinung nicht alleine und isoliert sein möchten.
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Wenn wir bestimmte Eigenschaften oder Merkmale von einer Person erfahren, schätzen wir sie oft ganz anders ein, als sie eigentlich ist. Als Beispiel beschreibt Kuzinski einen großen, jungen Mann mit athletischem Körperbau, der auf seine Ernährung achtet. Er lässt raten, ob es sich bei dem Mann um einen Personal Trainer oder einen Beamten handelt. Viele würden spontan antworten, dass sie ihn für einen Fitnesstrainer halten, obwohl es in Deutschland deutlich mehr Beamte als Fitnesstrainer gibt. Wir unterschätzen also die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann Beamter sein könnte und stecken Menschen in Schubladen. Aber wie machen wir das Beste aus diesen Denkfallen?
- Einerseits können wir systematische Denkfehler anderer nutzen, um sie in ihren Entscheidungen zu beeinflussen. Dies ist unter anderem eine beliebte Technik des Marketings oder Vertriebs.
- In Kenntnis der Denkfehler können wir aber auch bewusst Einfluss nehmen, mit dem Ziel, Entscheidungen von Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dies wird als Nudging bezeichnet.
- Die wohl schwierigste Möglichkeit, das Beste aus Denkfallen zu machen, ist den Denkfehlern entgegenzuwirken. Dazu muss man zunächst einmal darauf aufmerksam werden, dass unsere Wahrnehmung verzerrt ist.
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Aufbau: Hinterfrage dein Denken
Das Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort, in dem der Autor klarstellt, dass unsere tagtäglichen Entscheidungen und Handlungen nicht allein auf rationalem Denken, sondern eben auch auf Gefühlen und Emotionen beruhen. Danach beschreibt der Autor wie Denkirrtümer entstehen und wie wir Entscheidungen treffen. „Denkfallen vermeiden“ ist in insgesamt 5 Kapitel unterteilt – ein jedes davon mit jeweils 5 Unterkapiteln, die den jeweiligen Themenkomplex unter verschiedenen Ansatzpunkten aufgreifen. Die Kapitel lauten wie folgt:
- Wie Denkirrtümer entstehen
- Entscheidungen
- Wir und die anderen
- Zahlen, Daten, Fakten
- Geld und Besitz
Am Ende der Kapitel findet man zudem Ratschläge, wie man Denkfallen entgehen kann, sowie Coaching-Fragen, die man sich stellen sollte, um sein Bewusstsein rund um Entscheidungen zu schärfen. Außerdem findet man am Ende des Buches eine Art Lexikon, in dem wichtige kognitive Verzerrungen unserer Wahrnehmung mit jeweiligen Fachbegriffen aufgelistet sind und erklärt werden.
Fazit: Ertappe dich selbst
„Denkfallen vermeiden“ richtet sich an diejenigen, die erfahren möchten, wie Wahrnehmungsverzerrungen unsere tagtäglichen Entscheidungen beeinflussen. Mehr noch: Wie man das Beste für geschäftliche und private Zwecke aus Denkfehlern herausholen kann.
Das Buch liefert jede Menge spannende Selbstexperimente und Studien, die dem Leser zeigen, wie seine Denkfehler zustande kommen. Man ertappt sich bei den Experimenten selbst und lernt dabei, dass man nicht alles glauben sollte, was man wahrnimmt.
Über den Autor
Christoph Kuzinski war mehr als 20 Jahre als Verkaufsprofi und Manager im Vertrieb in den Branchen Finanzdienstleistung, Daten, Software und IT tätig. Heute ist er lizenzierter Verhandlungstrainer und selbstständiger Trainer und Coach mit dem Schwerpunkt auf Vertrieb, Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung.
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