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Das Thema Journaling ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Aber was ist das eigentlich? Wozu macht man das? Und was bringt es überhaupt?

Journaling kommt wie es der Name schon verrät, aus dem englischsprachigen Raum, da in den USA schon seit den 1970er Jahren diese Form des Schrei­bens als The­ra­pie und Selbst­hil­fe­werk­zeug verwendet wird. Es konzentriert sich darauf innere Erfahrungen, Wünsche und Ziele zu notieren, beziehungsweise zu reflektieren. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Methoden. Angefangen mit dem klassischen Bullet Journal über das Erfolgsjournal, wobei du dir deine eigenen Ziele bewusst machst bis hin zum 6-Minuten-Journal.

Erfahre in diesem Artikel fünf Journaling-Vorteile, die deinen Erfolg boosten.

Unterschied zwischen Journaling und Tagebuch schreiben

In einem Tagebuch wird im Gegensatz zum Journaling, jeden Tag geschrieben. Man zeichnet den Alltag chronologisch auf und berichtet so über die eigenen Erlebnisse. Beim Journaling hingegen schreibt man eher bedürfnisorientiert: Also nicht unbedingt jeden Tag. Je nachdem, welche Methode man wählt. Es geht primär um inneres Erleben, Empfindungen und deren Effekte, also weniger um Erlebnisse. Während des Journalings schreibst du nicht einfach nur, um zu schreiben, sondern mit einer Intention. Was diese Intention ist, legst du dir selbst im Vorhinein fest.

 
 
 
 
 
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Welche Effekte hat das Journaling auf deinen Erfolg?

Was du bis jetzt über das Journaling erfahren hast, klingt erst einmal nach zeitaufwändiger Arbeit. Aber warum machen es dann so viele Menschen?

Journaling hat unzählige positive Effekte auf unser Wohlbefinden. Und das wiederum auf unseren Erfolg. Wer sich nicht gut fühlt, kann auch keine Leistung bringen, ob im Beruf- oder Privatleben.

1. Selbstreflexion

Während des Journalings beschäftigst du dich mit dir selbst und deinen inneren Gefühlen.

  • Wer bin ich eigentlich?
  • Was beschäftigt mich gerade?
  • Geht es mir gut?

Vielleicht kommen Fragen oder Gedanken dabei auf, die du sonst gar nicht entdeckt hättest. Diese Gedanken kannst du für deinen Erfolg nutzen, egal ob in beruflicher oder privater Hinsicht. So bringst du neue Ideen und Gedankengänge ein.

2. Hilft gegen Stress

Jeder kennt total stressige Situationen. Alles wächst dir über den Kopf, du denkst nur noch daran, was alles zu erledigen ist. Irgendwann weißt du wortwörtlich nicht mehr wo oben und unten ist. Hierfür gibt es beim Journaling ein hilfreiches Tool, das sogenannte „Brain Dump“. Dabei nimmst du dir einfach ein Papier und schreibst alles auf was einen beschäftigt. So kommst du wieder zu klaren Gedanken und sortierst das Chaos in deinem Kopf. Dadurch kannst dich wieder auf wichtige Dinge konzentrieren.

3. Hilfreiches Tool gegen Ängste

Angst vor irgendetwas hat jeder Mensch. Doch damit umgehen, tut jede und jeder anders. Eine Sache, die jedoch meistens hilft, aber sehr viel Überwindung kostet, ist es der Angst in die Augen zu schauen. Ganz nach dem Motto:

Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.

Marie Curie

Wenn man das tut, wird die Angst zumindest ein ganzes Stück kleiner. Wer weniger Ängste hat, traut sich auch mehr. Deine Angst aufzuschreiben ist in diesem Fall, ihr ins Gesicht zu schauen und sie zu verstehen. Du setzt dich mit ihr auseinander. So fällt es dir leichter den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen oder auch privat, zum Beispiel eine Familie zu gründen.

4. Hält deine Entwicklung fest

Jeder Mensch entwickelt sich ständig weiter. Meist nimmt man das selbst und teilweise auch das eigene Umfeld gar nicht wahr. Durch das regelmäßige Journaling hältst du deine Entwicklung fest. Dadurch erkennst du, was du in den letzten Wochen, Monaten oder sogar Jahren geschafft hast und inwieweit du dich selbst weiterentwickelt hast.

5. Ziele besser erreichen

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Menschen, die sich ihre Ziele notieren, diese auch eher erreichen. Dabei ist es egal, ob du kleine Wochen- oder Tagesziele aufschreibst oder etwas, was du über einen langen Zeitraum hinweg erlangen möchtest. Indem du deine Ziele aufschreibst, werden diese zu einem fixem Punkt, der in deinem Kopf verankert ist. Somit fällt es dir leichter darauf hin zu arbeiten.

Welche Arten von Journaling gibt es und wie beginnt man?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass du das ganze handschriftlich machst. Nicht unbedingt nur aus Nostalgiegründen. Für das Schreiben nutzen wir unsere linke Gehirnhälfte, somit ist unsere analytische, rationale Gehirnhälfte mit dem Motorischen beschäftigt und die kreative, intuitive rechte Seite hat freien Lauf. Du kannst dir dein persönliches Journal selbst gestalten. Und falls du nach einiger Zeit merkst, dass du etwas an der Struktur ändern möchtest, kannst du das immer noch tun. Die meisten entscheiden sich bei einem Journal-Buch für ein unliniertes DIN-A4- oder DIN-A5-Format.

Um mit dem Journaling zu beginnen, musst du dir erstmal einmal über die verschiedenen Formen davon bewusst werden und dir deine Methode aussuchen. Hier ein paar Ideen.

Erfolgsjournal

Das Erfolgsjournal ist völlig auf deine festgelegten Erfolge ausgelegt. Es funktioniert wie ein persönlicher Coach. Das Journal soll nicht nur eine To-Do-Liste darstellen, sondern eine effektive Prioritätensetzung zur Steigerung deines Erfolges sein. Setze dir zum Beispiel deine Ziele für nächste Woche und frage dich dabei immer:

Warum genau diese Ziele? Was ist nötig, um sie zu erreichen?

Am Ende der Woche setzt du dich hin und schaust, welche der Ziele du erreichen konntest.

EXTRA: Von In wenigen Schritten zum Erfolg: Mit diesen 8 Tipps erreichst du jedes Ziel

6-Minuten-Journal

Das 6-Minuten-Journal ist stellvertretend für alle Formen des Journalings. Hierbei stellst du dir jeden Tag dieselben Fragen. Diese legst du selbst vorher fest. Das kannst du zum Beispiel jeden Morgen vor der Arbeit machen oder auch am Abend, um den Tag Revue passieren zu lassen. Entscheide dich für 2 bis 6 Fragen, die du dir täglich stellst. Am besten startest du mit weniger, um nicht sofort wieder die Motivation zu verlieren. Einige Ideen hierfür sind:

  • Was würde heute zu einem guten Tag machen?
  • Meine wichtigste Aufgabe heute ist?
  • Wofür bin ich heute dankbar?
  • Was hat mir heute Freude bereitet?
  • Worauf kann ich heute stolz sein?

Du kannst die Fragen nach gewisser Zeit auch wechseln oder erhöhen beziehungsweise verringern, falls du damit nicht mehr gut zurecht kommst.

Periodische Reflexion

Ist es dir zu viel dich jeden Tag hinzusetzen und Fragen zu beantworten? Du kannst das ganze auch seltener machen, zum Beispiel wöchentlich oder monatlich. Der Hintergedanke hierbei ist ein anderer als beim täglichen Journaling. Du hast einen längeren Zeitraum, um zu reflektieren und somit die Chance mehr Selbsterkenntnis zu erlangen. Die periodische Reflexion verfolgt nicht das Ziel unbedingt die Stimmung zu heben oder Gefühle hervorzurufen. Es geht vielmehr darum, was du geschafft hast, wie du dich verändert hast und die Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Ideen hierfür sind zum Beispiel:

  • Welche Erfolge habe ich in der letzten Zeit erreicht?
  • Was habe ich gelernt und was konnte ich davon mitnehmen?
  • Worauf möchte ich meinen Fokus nächste Woche/Monat/Jahr legen?
  • Was waren besonders schöne Erinnerungen?

Das A und O beim Journaling ist es regelmäßig zu schreiben. Entscheide dich für Zeiten, die für dich realistisch sind. Passe das ganze an deine individuellen Wünsche an. Ob du eher Gedanken und Gefühle erkennen und verstehen willst oder dich um deine Ziele und Erfolge kümmerst, bleibt dir überlassen.

Kristina Dietrich

Kristina Dietrich macht eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital&Print bei MüllerVerlag und war Mitte 2021 bei unternehmer.de eingesetzt.

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