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Es ist nicht einfach eine gesunde Work-Life-Balance zu finden. Im Homeoffice kann sich dies noch schwieriger gestalten. Wenn das sich dein Zuhause in deinen Arbeitsplatz verwandelt, können die Grenzen zwischen beiden leicht verschwimmen.

Jeder Mensch definiert den Begriff der Work-Life-Balance anders, aber es gibt ein paar Grundregeln, die du befolgen kannst, um ihn für dich selbst zu definieren.

1. Arbeitsplatz festlegen

Der erste Schritt zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance besteht darin, einen festgelegten Platz in deiner Wohnung für die Arbeit zu reservieren. Wenn du den Luxus eines separaten Raums besitzt, dann wähle diesen Raum als dein neues Büro aus. Suche dir einen Arbeitsplatz in deiner Wohnung aus, wenn du keinen freien Raum hast. So verlockend es auch sein mag: Arbeite nicht von deinem Bett aus.

Zu viel Bequemlichkeit kann sich negativ auf deine Produktivität auswirken.

Außerdem ist es am besten dein Bett als Rückzugsort zu belassen. Dein Bett sollte ein Ort sein, an du du der Arbeit entfliehen kannst.

Egal, wo du deinen Arbeitsplatz einrichtest: Stelle sicher, dass du einen bequemen Stuhl zum Sitzen und eine gute Beleuchtung hast.

Natürliches Licht ist ein Stimmungs- und Produktivitätsförderer.

Richte dir deinen Arbeitsplatz daher möglichst in Fensternähe ein. Achte auf deinen Hintergrund, wenn du ein Videogespräch führst. Bedenke auch andere Ablenkungen, wie:

  • Haustiere
  • Mitbewohner
  • Kinder

2. Arbeitszeiten festsetzen

Du verlierst leicht dein Zeitgefühl, wenn du von zuhause aus arbeitest. Manche Menschen arbeiten am Ende mehr als im Büro. Anderen fällt es schwer von 9 bis 5 Uhr konzentriert zu bleiben.

Vermeide es zu unregelmäßigen Zeiten zu arbeiten, nur weil du es kannst. Lege dir deine Bürozeiten selbst fest. So stellst du sicher, dass du deine Aufgaben erledigst, ohne dass die Arbeit deinen ganzen Tag in Anspruch nimmt.

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Eine strikte Festlegung deiner Arbeitszeiten ist besonders hilfreich, wenn du Kinder hast. Es ist eine Möglichkeit Grenzen zu setzen. Es hilft dir zu verstehen, dass du zu bestimmten Zeiten im Arbeitsmodus bist. Den Rest der Zeit kannst du im Elternmodus sein. Du kannst deinen Kinder ihre Schularbeiten erledigen lassen, während du arbeitest. Wenn sich alle im Haus auf einen Zeitplan einigen, können alle ihre Arbeit erledigen.

3. Mache eine Mittagspause

Eine Mittagspause bietet eine gute Möglichkeit, um eine gewisse Work-Life-Balance zu erreichen, wenn du im Homeoffice arbeitest. Schließe deinen Laptop und entferne dich von deiner Arbeit, während du zu Mittag isst. Mache einen Spaziergang, lese ein Buch, mache etwas, das dich in der Mittagspause entspannt.

4. Vermeide Multi-Tasking

Wir alle neigen zum Multitasking und dies wird noch schlimmer, wenn wir von zu Hause aus arbeiten. Es kann verlockend sein, eine Ladung Wäsche einzuwerfen oder im Haus aufzuräumen, während man arbeitet. Aber diese Tätigkeiten lenken mehr ab als dass sie hilfreich sind.

Versuche dich selbst im Arbeitsmodus zu halten.

Wenn du an deinem Arbeitstag Pausen einplanst, kannst du deine Zeit nutzen, um deine Hausarbeit zu erledigen. Achte darauf, dass du dich an die festlegte Pausenzeiten hältst und diese nicht überschreitest.

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5. Arbeitsende

Lege deine Arbeit am Ende des Tages beiseite. Schalte deinen Computer aus, räume schnell deinen Raum auf und ‚‚verlasse‘‘ deine Arbeit. Diese einfache Handlung hilft dir dabei, aus dem Arbeitsmodus in den Heimmodus zu wechseln – auch wenn das nur ein paar Schritte vom Tisch zur Couch bedeutet. Das mentale Ausstempeln entspricht dem Verlassen des Büros am Ende des Tages.

Der Übergang zwischen einem erfolgreichen Homeoffice und einer gesunden Work-Life-Balance kann ein Experiment sein. Sei geduldig mit dir selbst, wenn du lernst. Stelle dich auf eine neue Situation ein und versuche proaktiv deine Work-Life-Balance zu gestalten.

Dieser Artikel wurde von Ashira Prossack auf Englisch verfasst und am 29.03.2020 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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2 Comments

  • Katja Fritsch sagt:

    Vielen Dank für diese gute Übersicht über Tipps für ein erfolgreiches Arbeiten zu Hause, über die ich eher zufällig gestolpert bin. Ich stimme überein darin, dass es im Homeoffice noch wichtiger ist, Privat- und Berufsleben durch klare Strukturen zu trennen. Es klingt vielleicht etwas simpel, aber neben der Mittagspause sollte man auch zwischendrin bewusst Pausen machen. Die Konzentrationsspanne lässt nach spätestens einer Stunde sehr nach. Und im Gegensatz zum Büroalltag gibt es keine Kollegen, mit denen man kurz eine Kaffeepause machen kann. Und da auch der angesprochene Elternmodus nicht gleich Erholung ist, wäre es wichtig, sich gerade zuhause immer wieder bewusst Zeit zu nehmen für sich selber. Sollte sich jemand intensiver mit der eigenen Work-Life-Balance in der neuen Normalität beschäftigen wollen: Kommt gern vorbei in der Coachingpraxis.Berlin , Eure Katja Fritsch

  • Dennis sagt:

    Toller, sympathischer und in meinen Augen sehr wichtiger Beitrag! Priorisieren ist in meinen Augen ebenfalls das A und O. Wer meint, für nichts Zeit zu haben, bei dem sind zumeist die Prioritäten nicht klar geordnet. Umso wichtiger, dass, wie hier richtigerweise gefordert, das Multi-Tasking ausbleibt und sich stattdessen auf das fokussiert wird, was gerade wirklich wichtig ist.

    Überhaupt sind diese Tipps gelungene Ansätze zur optimalen Work-Life-Balance. Etwas anderes als das übliche „Das Smartphone einfach mal ausgeschaltet lassen“ und vor allem etwas ganz Praktisches und Greifbares. Gerade Zeitmanagement dürfte in der heutigen Zeit das A und O für ein Leben in Balance gelten.

    Freue mich über Austausch und verbleibe mit den besten Grüßen!

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