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Lächeln lässt Unternehmen wachsen – deshalb wird Engagement als neues Erfolgsrezept gehandelt!

Engagement: Mehrere Menschen legen Puzzleteile übereinander.

Lächeln lässt Unternehmen wachsen - deshalb wird Engagement als neues Erfolgsrezept gehandelt! - Foto: © apichat - stock.adobe.com

Motivierte Mitarbeiter finden und binden – das ist heute keine leichte Aufgabe. In vielen Branchen scheint der Fachkräftemangel die Möglichkeiten massiv einzuschränken. Hinzu kommt ein genereller Trend zu mehr Fluktuation. Ist der Mangel an Bewerberinnen und Bewerber am Ende ein Schicksal, mit dem sich Betriebe abfinden müssen? Die neuere Organisationsentwicklung zeigt, dass es auch anders geht. Sie stellt die emotionale Bindung des Personals in den Mittelpunkt. Und die Ergebnisse sprechen für sich. „Engagement“ ist das neue Stichwort und hier erfährst du, was sich dahinter verbirgt.

Personalpolitik wird persönlich

Der Begriff „Engagement“ kommt aus der US-amerikanischen Debatte. Er hebt auf die persönliche Verbundenheit ab, die MitarbeiterInnen zum Betrieb haben. Damit ist nicht nur die Frage gemeint, ob sich Mitarbeitende mit der Corporate Identity und den Unternehmenszielen identifizieren. Es geht auch darum, ob sie sich ihrem Arbeitsumfeld emotional verbunden fühlen. Warum diese Beziehungsebene derart wichtig ist? Weil sie darüber entscheidet, wie gerne MitarbeiterInnen zur Arbeit gehen, wie produktiv ihr Tag ist und wie gut Teams zusammenarbeiten. Wenn die Chemie auf der persönlichen Ebene stimmt, bleiben qualifizierte und gut eingearbeitete Mitarbeitende langfristig im Unternehmen. 

Wie der Gallup Index das Engagement misst

Zu den Vorreitern in der Erforschung des Engagements zählt das Beratungsunternehmen Gallup aus Washington D.C. Es hat einen Forschungsansatz zur Erhebung der emotionalen Mitarbeiterbindung ausgearbeitet. Damit führt es seit Jahrzehnten Studien durch und veröffentlicht die Ergebnisse im sogenannten Gallup Engagement Index. In seinen repräsentativen Umfragen stellt Gallup MitarbeiterInnen zwölf Fragen.

Die ersten beiden beziehen sich auf die Grundbedürfnisse am Arbeitsplatz. Sie fragen, ob Mitarbeiter wissen, was von ihnen erwartet wird und ob ihnen die Mittel zur Bewältigung dieser Aufgaben zur Verfügung stehen.

Auf der zweiten Ebene erkundigt sich die Erhebung nach der Unterstützung durch Vorgesetzte im Arbeitsumfeld. Hier geht es beispielsweise darum, ob es im Unternehmen interessierte Nachfragen, Lob und Anerkennung gibt und ob Personal aktiv gefördert wird.

Die dritte Ebene bilden vier Fragen zur Zufriedenheit mit der Teamarbeit. Viertens gibt es noch zwei zum langfristigen persönlichen Wachstum. Der Gallup Index errechnet sich aus der Gesamtbetrachtung. 

Emotionale Bindung ist ein harter Wirtschaftsfaktor

In seinen Studien erkundigt sich das Beratungsunternehmen auch regelmäßig nach der Wechselbereitschaft. Eine Gallup Studie zur Bundesrepublik im Jahr 2023 belegt dazu: Mittlerweile fühlen sich 19 Prozent der MitarbeiterInnen emotional gar nicht mehr ans Unternehmen gebunden. In der gleichen Erhebung waren es 2021 noch fünf Prozentpunkte weniger. Und noch mehr Beschäftigte streben einen Arbeitsplatzwechsel an oder haben längst Schritte in diese Richtung unternommen.

Im Unternehmensalltag macht sich diese fehlende Bindung laut Gallup übrigens massiv bemerkbar. Mitarbeiter sind unmotiviert, Fehlzeiten steigen, in Teams kommt es schneller zu Streitigkeiten und mancher hat innerlich schon gekündigt. Mit Maßnahmen für ein positives Arbeitsumfeld kannst Du das vermeiden. Tatsächlich ist es nicht schwer, jene Dinge aufzubauen, die von Gallup systematisch gemessen werden. Du musst nur die richtigen Ansätze nutzen, die auf eine Transformation der Alltagspraxis abheben.

Engagement aufbauen durch aktives Zuhören, positive Verstärkung und Feedforward

Allein dadurch, dass man sie misst, wird die Zufriedenheit in einem Unternehmen nicht besser. Auf die kulturelle Praxis im Alltag kommt es an. Und darauf, mit den Mitarbeitern in ein echtes Gespräch zu kommen.

In meiner Arbeit empfehle ich UnternehmerInnen dafür drei Kulturbooster:

Durch die drei Techniken sammelst Du tolle Ideen ein, förderst die Wertschätzung und sorgst für lächelnde Mitarbeiter. Insgesamt baust Du ein gutes Arbeitsumfeld und Vertrauen auf. Mitarbeiter erkennen, dass sie wertgeschätzt werden und dass sie selbst positive Veränderungen bewirken können. Das bewirkt ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Und dieses fördert das Engagement und die persönliche Entwicklung von Menschen.

Fazit 

Für die Arbeitgeberattraktivität und eine langfristige Mitarbeiterbindung ist Engagement entscheidend. Aus gutem Grund betrachtet der Gallup Index es seit Jahren als einen wirtschaftlichen Schlüsselfaktor. Die Messungsmethode des Beratungsunternehmens zeigt, dass emotionale Bindung von unterschiedlichen Ebenen abhängt, dass sie etwas zu tun hat mit der kulturellen Alltagspraxis und einem wertschätzenden Umgang. Wenn Du Dir die drei Kulturbooster zur festen Gewohnheit machst, wird das die Mitarbeiterzufriedenheit effektiv und absolut unkompliziert verbessern.

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