Google gibt nicht auf – Nach dem Scheitern von Google Plus versucht sich der Konzern erneut an einem sozialen Netzwerk. Diesmal soll es unter dem Namen Shoelace laufen. Shoelace, zu deutsch Schnürsenkel, soll dabei auch wie solche funktionieren: Dem neuen sozialen Netzwerk geht es darum, Menschen aufgrund ihrer gemeinsamen Interessen an Aktivitäten miteinander zu verbinden – wie zwei Schnürsenkel eben.
Die neue Social-Media-App soll dabei ihren Fokus auf Events und Aktivitäten legen – zumindest in dieser Hinsicht will sich der Suchmaschinen-Riese mit Facebook messen. Wird Google Shoelace das gleiche Schicksal ereilen wie Google Plus?
Testphase in New York
Derzeit ist Shoelace exklusiv auf Einladung und nur in New York City verfügbar. Anstelle eines internationalen oder landesweiten Starts soll zunächst eine lokale Community erschaffen und dadurch womöglich der Hype noch etwas angeheizt werden. Geht der Plan auf, sind weitere Regionen denkbar. Bereits jetzt haben Interessierte die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Praktisch für Google, denn durch diese Liste erhält der Konzern Informationen darüber, in welchen Regionen Interesse besteht.
Events und Aktivitäten
Laut aktuellen Informationen von Google benötigt Shoelace neben einem Google-Konto weitere Angaben zu den persönlichen Interessen seiner User. Basierend auf diesen Informationen werden die Nutzer in der App über Events und Aktivitäten informiert, die jeweils auf deren persönlichen Vorlieben zugeschnitten sind. Desweiteren können auch eigene Events erstellt und das Interesse an anderen Veranstaltungen geteilt werden.
Wer also beispielsweise nicht mehr alleine mit seinem Hund im Park Gassi gehen möchte, kann sich über die App weitere Tierfreunde suchen und diese dann auch tatsächlich real treffen. Ermöglicht wird das Ganze durch einen lokalen Filter, der, ähnlich wie bei WeChat, Personen in unmittelbarer Nähe anzeigt. An dieser Stelle wäre eine Integration von Google Maps denkbar.
Bei Shoelace soll es nur eingeschränkt möglich sein, ein eigenes Profil anzulegen. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten legt der Konzern seinen Fokus darauf, dass seine User möglichst viel Zeit offline verbringen sollen – und zwar gemeinsam. Nichtsdestotrotz besteht in der App die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen. Ziel ist es, eine Online-Community zu schaffen, deren Nutzer sich basierend auf ihren gemeinsamen Interessen im echten Leben (besser) kennen lernen können.
Hat Google aus seinen Fehlern gelernt?
Für das Scheitern von Google Plus waren unter anderem ein sicherheitsrelevanter Bug, zu wenig Interaktionen und das allgemeine Image eines toten Netzwerks mit zu vielen Karteileichen verantwortlich. Dabei brachte das Netzwerk einige interessante Neuerungen mit sich: Das Einteilen von Freunden in Gruppen, sowie das Teilen von Beiträgen für bestimmte Zielgruppen und das innovative Design veranlassten sogar den Konkurrenten Facebook dazu, entsprechende Änderungen am eigenen Netzwerk vorzunehmen. Auch auf Werbung wurde bis zum Schluss verzichtet.
Dennoch konnten all diese Innovationen den Niedergang des Google-Netzwerks nicht verhindern.
Google hat seine Social-Media-Strategie nun überdacht und seine Konkurrenz genau beobachtet. Statt einem großen sozialen Netzwerk plant der Suchmaschinen-Riese ein Geflecht aus verschiedenen kleinen, flexiblen Plattformen. Google möchte seinen Usern genau das bieten, was zum jeweiligen Dienst passt – inwiefern und ob zukünftig alle Plattformen miteinander verbunden werden, bleibt abzuwarten.
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