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Was steckt hinter diesen 5 Redewendungen?

Oft denken wir gar nicht über den tieferen Sinn dieser Worte nach, verstehen zwar ihre Bedeutung, doch wissen nicht, woher sie kommen: Redewendungen. Wieso ist etwas eigentlich für die Katz? Und wieso schiebt mir der Kollege schon wieder etwas in die Schuhe? Keine Angst, wenn du nur Bahnhof verstehst. Wir erklären dir die Herkunft von fünf geläufigen Redewendungen.

1. Ist doch alles für die Katz!

Wenn sprichwörtlich etwas „für die Katz“ ist, dann war offenbar alle Mühe umsonst. Der Ursprung liegt in einer Geschichte des Dramatikers Burkard Waldis. In seiner Erzählung ließ ein Schmied seine Kunden entscheiden, welche Bezahlung sie für seine Arbeit für angemessen hielten. Doch die Kunden hatten tatsächlich meist nur ein „Danke“ für ihn übrig.

Davon lässt es sich natürlich nicht leben. Er griff zu einem Kniff und hielt künftig eine Katze in seiner Werkstatt. Hörte dann wieder ein „Danke“ für seine Arbeit, entgegegnete er der Kundschaft: „Katze, das geb ich dir!“ Von bloßen Worten konnte die Katze nicht leben und verhungerte schließlich. Die Arbeit war also für die Katz.

2. Redewendungen: Bist du etwa auf dem Holzweg?

Wenn jemand „auf dem Holzweg“ ist, heißt es, dass er einem Irrtum erliegt oder sein Ziel verfehlt. Doch woher kommt diese Redewendung?

Früher gab es extra Wege für den Abtransport von gefällten Bäumen und Geäst. Oft stellten der Wald oder eine Sackgasse das Ende dieser Wege dar. Wenn man nicht gerade selbst Holzfäller oder Förster war, wusste man nicht unbedingt etwas von diesen Wegen. So landeten immer wieder einmal Wanderer auf solchen „Holzwegen“ und musste schließlich wieder Kehrt machen, da dieser Weg zu nichts führte. Der „Holzweg“ führt also nie zum Ziel.

3. Ich versteh nur Bahnhof!

Wenn du nur noch Bahnhof verstehst, dann steht eines definitv fest: Du hast nichts, aber auch gar nichts verstanden und kannst der Thematik nicht oder nicht mehr folgen. Doch was hat es mit diesem Bahnhof eigentlich auf sich?

Vermutet wird, dass der Ursprung im Ersten Weltkrieg liegt. Der „Bahnhof“ war für Soldaten, die den Krieg leid waren, eine Art magisches Ziel und verhieß Heimat. Ging es also um die herbeigesehnte Heimat, so würgte man das Thema ab mit den Worten „Sei still, ich versteh nur Bahnhof“.

4. Das schiebst du mir nicht in die Schuhe!

Schiebt man jemandem etwas in die Schuhe, so schiebt man einen Fehler auf diejenige Person, obwohl sie sich nichts zu Schulden hat kommen lassen. Derjenige wird also zu Unrecht für ein fehlerhaftes Verhalten verantwortlich gemacht.

Die Herkunft dieser Redewendung? Sie liegt in einer Zeit, in der sich noch häufig viele Gäste gemeinsam ein Zimmer in einer Herberge teilten. Verlor jemand in einem solchen Zimmer seine Wertgegenstände, weil ein Dieb unter den Gästen war, so versteckte der Gauner das Diebesgut schnell in den Schuhen eines anderen Gastes. So wurde er nicht als Dieb entlarvt und ein anderer musste den Kopf hinhalten.

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5. Etwas übers Knie brechen

Bricht man etwas über die Knie, trifft man eine vorschnelle Entscheidung oder hat noch nicht alle Faktoren einer Thematik bedacht. Die Redewendung stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. Damals legte man dünnes Geäst über das Knie, um es zu zerbrechen. Dies war eine unsaubere Vorgangsweise, da hierdurch häufig unschöne Bruchstellen entstanden, die nicht sein sollten. Bei einer sauberen, durchdachten Arbeitsweise, nimmt man sich Zeit und „bricht nichts übers Knie“.

Quelle: Teleschau

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