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Außenwerbung hat ihren festen Platz im Marketingmix – und das zurecht. Sie erreicht Menschen dort, wo sie unterwegs sind: auf dem Weg zur Arbeit, in der Freizeit, beim Einkaufen. Anders als digitale Werbeformate unterbricht sie keine Videos, öffnet keine nervigen Popups und wirkt im besten Fall einfach nebenbei – präsent, aber unaufdringlich. Gerade deshalb ist klassische Außenwerbung, etwa in Form von Plakatflächen, ein beliebtes Medium.

Doch mit veränderten Konsumgewohnheiten, wachsender Mobilität und einem verschärften Wettbewerb um Aufmerksamkeit geraten statische Formate zunehmend an ihre Grenzen. Werbeplakate wirken immer nur dort, wo sie stehen. Das heißt: Wer flächendeckend wahrgenommen werden will, muss sehr viele Standorte bespielen – und das ist teuer.

Stationäre Plakatflächen: punktuell effektiv, aber kostenintensiv

Plakatflächen entfalten ihre Wirkung meist sehr lokal. Sie sind hervorragend geeignet, um Menschen in einem bestimmten Viertel oder an einem hochfrequentierten Ort zu erreichen – zum Beispiel an Haltestellen, Bahnhöfen oder zentralen Kreuzungen. Doch um eine ganze Stadt mit einer Kampagne zu „durchziehen“, reicht eine einzelne Fläche nicht aus.

Das sehen auch die großen Anbieter so: Wer bei klassischen Außenwerbeanbietern bucht, bekommt selten Einzelplakate – sondern sogenannte Stadtnetze. Dahinter verbirgt sich die Idee, in möglichst vielen Stadtteilen präsent zu sein. Das erhöht die Sichtbarkeit, sorgt aber auch für entsprechend hohe Kosten. Schnell kommt man auf mehrere hundert Plakate – und entsprechend hohe Produktions- und Buchungskosten.

Mobile Werbeflächen: Eine Stadt, eine Bewegung, viele Kontakte

Genau hier kommen mobile Werbeflächen ins Spiel. Werbung auf Fahrzeugen, insbesondere auf öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen oder Straßenbahnen, hat einen entscheidenden Vorteil: Sie bewegt sich durch das Stadtgebiet – Tag für Tag, auf festen Linien, durch unterschiedliche Stadtteile und zu verschiedenen Tageszeiten.

Ein einzelner Bus kann so, durch seine bloße Bewegung, eine Reichweite erzielen, für die bei stationären Plakatflächen ein Vielfaches an Standorten notwendig wäre. Je nach Route, Fahrleistung und Tageszeit lassen sich unterschiedlichste Zielgruppen erreichen – ohne dass für jede Zielgruppe eine eigene Fläche gebucht werden muss.

Besonders vorteilhaft ist das für Unternehmen, die in einer ganzen Region sichtbar sein möchten, ohne in jede Straße einzeln investieren zu müssen. Auch für Marken, die Präsenz zeigen wollen, ohne aufdringlich zu sein, bieten Verkehrsmittel eine ideale Plattform: Der Bus ist ohnehin Teil des Stadtbildes – Werbung auf seiner Fläche fällt auf, wirkt aber nicht störend.

Verkehrsmittelwerbung: Positiv besetzt und unaufdringlich

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die emotionale Wahrnehmung: Während Plakatflächen mitunter als Eingriff ins Stadtbild empfunden werden, genießen Verkehrsmittel in der öffentlichen Wahrnehmung einen ganz anderen Status. Der Bus ist da, um zu helfen, um Menschen zu bewegen. Ist er nun auch Werbeträger, wird das meist nicht als störend empfunden – im Gegenteil: Eine gut gestaltete Buswerbung kann sogar das Gesamtbild eines Fahrzeugs aufwerten.

Hinzu kommt: Im Straßenverkehr ist die Aufmerksamkeit für visuelle Reize vergleichsweise hoch. Wer an einer Ampel hinter einem Bus steht, hat Zeit, die Anzeige zu lesen – und ist dabei deutlich weniger abgelenkt als beim Scrollen durch ein soziales Netzwerk.

Studien bestätigen diesen Eindruck. So zeigt die „Trendstudie Verkehrsmedien“ vom Fachverband Außenwerbung, dass sich Verkehrsmittelwerbung durch hohe Erinnerungswerte und eine besonders positive Wahrnehmung auszeichnet. Menschen erinnern sich besser an die Inhalte, fühlen sich weniger belästigt – und schenken der Werbung mehr Beachtung.

Der Haken an klassischer Verkehrsmittelwerbung

Allerdings hatte Verkehrsmittelwerbung bisher auch ihre Schwächen. Die meisten Werbeflächen waren statisch: Ein einmal beschrifteter Bus fuhr mit derselben Werbung oft über Jahre durch die Stadt. Diese langen Laufzeiten waren notwendig, um die hohen Kosten für Beklebung und Druck zu rechtfertigen. Gleichzeitig nahmen sie dem Medium seine größte Stärke – die Mobilität – wieder weg. Denn kurzfristige Inhalte, saisonale Kampagnen oder situative Botschaften ließen sich so kaum umsetzen.

Anders als bei Plakatwerbung, die sich für wenige Wochen buchen lässt, war Verkehrsmittelwerbung lange Zeit nur im Langzeitformat sinnvoll. Das schränkte ihre Flexibilität massiv ein.

Digitale mobile Werbeflächen: Flexibel, dynamisch, aufmerksamkeitsstark

Mit der Digitalisierung von Werbeflächen ändert sich das grundlegend. Digitale Displays, die am Heck von Bussen montiert werden, können Inhalte flexibel in Echtzeit ausspielen. Die Werbung wird nicht mehr aufgeklebt, sondern auf Knopfdruck verändert. Damit wird aus einer mobilen Werbefläche ein echtes Kommunikationsinstrument.

Statt einer einzigen Botschaft über Monate hinweg, lassen sich mehrere Anzeigen pro Tag zeigen – angepasst an Tageszeit, Standort oder sogar Wetterlage. Morgens ein Hinweis auf das Bäckerangebot, mittags Werbung für das Mittagsmenü, am Nachmittag ein Fitnessstudio in der Nähe: Die Botschaften können situativ gestaltet werden und erzielen so deutlich höhere Aufmerksamkeit.

Zudem sorgen wechselnde Inhalte und animierte Übergänge für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Der Bildwechsel zwischen den Anzeigen fällt auf – aber nicht negativ. Der Betrachter wird neugierig gemacht, ohne unterbrochen und vom Verkehrsgeschehen abgelenkt zu werden.

Fazit: Der Wandel ist in vollem Gange – Zeit für neue Strategien

Die Anforderungen an Außenwerbung verändern sich. Menschen sind mobiler, aufmerksamer für visuelle Reize im öffentlichen Raum, aber gleichzeitig weniger geduldig mit überpräsenter oder irrelevanter Werbung. Wer in diesem Umfeld sichtbar bleiben möchte, muss flexibler und präziser kommunizieren.

Mobile Werbeflächen auf Verkehrsmitteln bieten hier eine zeitgemäße Lösung. Sie kombinieren die Vorteile klassischer Außenwerbunghohe Sichtbarkeit, Unaufdringlichkeit, Präsenz im Alltag – mit den Möglichkeiten moderner Technologie. Digitale mobile Flächen, wie sie etwa auf Bushecks eingesetzt werden, eröffnen Werbetreibenden neue Spielräume: inhaltlich, zeitlich und regional.

Klassische Plakatwerbung wird nicht verschwinden. Aber sie wird ergänzt – und in vielen Fällen übertroffen – von Werbeformen, die sich mit ihrer Umgebung bewegen. Werbung ohne Grenzen ist keine Utopie – sie fährt längst durch unsere Städte.

Andreas Widmann

Andreas Widmann ist Gründer und Geschäftsführer von RoadAds interactive und hat mit dem JobBus eine einzigartige Kombination aus Employer Branding und konkreten Stellenanzeigen mitten im Straßenverkehr geschaffen. Mit leidenschaftlicher Vision und innovativem Denken setzt Widmann Maßstäbe in der digitalen Außenwerbung, verbessert Recruiting-Strategien und stärkt die Markenpräsenz. Als Recruiting- und Digital-Experte bleibt er stets auf dem neuesten Stand der Entwicklungen, um innovative Lösungen für seine Kunden zu schaffen.

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