E-Recruiting, Performance Management, Diversity Management – wie viel davon ist eigentlich wirklich sinnvoll? Sicher ist es immer gut, das eigene Unternehmen ins beste Licht zu rücken, um am Arbeitsmarkt aus der Masse herauszustechen. Doch was vielleicht auf den ersten Blick wie eine sinnvolle Maßnahme aussieht, wirkt für den ein oder anderen Arbeitnehmer letztlich doch nur „Virtue Signaling“ – leeres Zurschaustellen moralischer Werte, ohne dass das Unternehmen wirklich hinter diesen Werten steht. Besonders Arbeitnehmer der Generation Z fühlen sich oft betrogen, wenn sie merken, dass ihr Arbeitgeber nur den Schein nach außen wahren will. Im Grunde will die „Gen Z“ aber nur ein paar einfache Dinge von ihren Unternehmen.
Jung, hip, modern? Bisher eher nicht
Wer das eigene Unternehmen zwar nach außen hin als modern, digitalisiert und „cool“ stilisiert, muss auch dazu stehen. Das gilt vor allem im Umgang mit der Generation Z. Zu der gehören alle, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. Doch viel wichtiger sind für die jüngste Generation, die gerade ins Arbeitsleben einsteigt, viel grundlegendere Dinge. Das Institut für Generationenforschung veröffentlichte Anfang Januar 2025 die „Trendstudie 2025“, in der auch die Ansprüche der Generation Z an ihre Arbeitgeber aufgegriffen werden. Darin wird klar, dass Gründer und Unternehmer mit vielen alten Standards der Arbeitswelt aufräumen müssen. Nur so können Unternehmen attraktiver für die jungen Arbeitnehmer werden. Doch was fordert die Gen Z?
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Bessere Gesundheitsförderung, bessere Führungskompetenzen
Neben den mittlerweile sogar gut umsetzbaren Forderungen nach mehr Flexibilität und Homeoffice wünscht sich die Generation Z vor allem Unterstützung bei der Gesundheits- und Altersvorsorge. Viele sind unzufrieden mit den Kosten, die durch die Gesundheitsvorsorge für sie entstehen und hätten gerne eine bessere Förderung von ihren Arbeitgebern. Auch werden Forderungen nach Krankentagen bei Menstruationsbeschwerden immer lauter. Und tatsächlich wollen die jungen Arbeitnehmer gern mehr in die Verantwortung genommen und entsprechend ausgebildet werden. Dafür möchten sie auch Wertschätzung erfahren. Spannendes Thema bleibt auch die Vier-Tage-Woche: Denn sogar über ein Viertel der Befragten, die der Generation Z angehören, stimmten in der Studie für eine kürzere Woche.
Welche Maßnahmen sollte ich für mein Unternehmen planen?
Welche konkreten Punkte können wir aus dieser Studie mitnehmen? Am wichtigsten für die Generation Z sind bei der Auswahl des Arbeitgebers:
- Flexibilität
- Homeoffice
- Bessere Gesundheitsförderung
- Mehr Verantwortung
- Mehr Wertschätzung
- Vier-Tage-Woche
Sinnvoll und schnell umsetzbar sind in fast jedem Fall die ersten beiden Punkte: Flexibilität und Homeoffice. Je besser die Flexibilität, desto besser die Employee Retention – eine einfache Formel, die man sich merken sollte. Denn wenn die Mitarbeiter flexibler sind, können sie auch ihre Lebenspläne flexibler verwirklichen – Kinder, Krankheit und Familie können bei zu rigiden Arbeitsbedingungen schnell der Arbeit in die Quere kommen. Das wünschen sich weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer.
Optional ist eine Verbesserung der Gesundheitsförderung sowie die Vier-Tage-Woche, beides sind eher Projekte, die derzeit noch Zukunftsmusik sind. Dafür erhalten sie aber auch nicht so viel Zuspruch in der jungen Generation wie andere Forderungen. Deutlich einfach hingegen ist es, seinen Mitarbeitern mehr Vertrauen und Wertschätzung zu schenken. Besonders, wer Verantwortung übernimmt, gehört belohnt – das sollte sich auch im Gehalt spiegeln. Also: lieber echte Wertschätzung zeigen, statt einmal im Monat einen Früchtekorb in den Pausenraum stellen.
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