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Seit ChatGPT das (öffentliche) Licht der Welt erblickt hat, nimmt die Entwicklung von KI-Tools immer mehr Fahrt auf. Neben den KI-Systemen der großen Player, die in kurzer Schlagzahl auf den Markt geworfen wurden, finden sich inzwischen unzählige KI-Tools zur vermeintlichen Verbesserung des Arbeitsalltags. Einige, darunter natürlich auch ChatGPT, werden als Allzweckwaffe für das Contentmarketing angesehen. Aber halten die Tools auch, was sich viele von ihnen versprechen?

Ist KI die All-in-One-Lösung für das Contentmarketing?

Kurz gesagt: Nein. Der Hauptgrund hierfür ist, dass die KI-Tools eine ganze Reihe an inhaltlichen Fehlern produzieren. Hierbei können nicht nur falsche Informationen hervorgebracht werden, sondern auch falsche Zusammenhänge und Beziehungen durch die KI geschlossen werden. Des Weiteren ist der Stil der KI, gerade bei unzureichendem Training, oft etwas holprig und zum Teil redundant. Auch im Bereich der SEO kann die KI nur Grundlagen übernehmen. Und zu guter Letzt fehlt den meisten (wenn auch nicht allen) KI-Texten die „persönliche“ Note. Die Summe dieser „Defizite“ sorgt dafür, dass es keine perfekten Texte per Knopfdruck gibt – zumindest Stand heute. Jeder Text muss manuell vor- und nachbearbeitet werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Dennoch kann die KI schon heute eine starke Hilfe bei der Erstellung von Inhalten sein. Von der Ideenfindung über die Erstellung der Grundinhalte bis zur Korrektur und Übersetzung können viele Aufgaben von KI-Tools übernommen und gut erledigt werden. Damit lässt sich die Effizienz der Contenterstellung stark steigern.

Was solltest du beim KI-Einsatz im Contentmarketing beachten? – Eine Checkliste

  1. Wähle das für dich passende KI-Tool.
    Jedes Tool bietet Vor- und Nachteile. Informiere dich vorab über die Stärken, Schwächen und auch die Kosten. Wenn du eine Auswahl an passenden Tools gefunden hast, eignen sich Feldversuche, um herauszufinden, welches Tool für dich und dein Unternehmen perfekt geeignet ist. Auch wenn dies zunächst einen ordentlichen Zeitaufwand mit sich bringt, lohnt sich das Invest schon beim mittelfristigen Einsatz.
  2. Trainiere deine KI.
    Hier müssen wir zwischen dem allgemeinen (globalen) Training und dem spezifischen (beitragsorientierten) Training unterscheiden. Beim globalen Training ist es wichtig, dem KI-Tool allgemeine Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Dazu zählen Themengebiete, Persönlichkeiten der KI, Zielgruppen, Stilrichtungen, Beispieltexte usw. Dieses Training legt den Charakter aller späteren Werke fest. Auch wenn dies grundlegend ist, ist diese Form der Anpassung selten wirklich abgeschlossen.

    Beim spezifischen Training geht es um einzelne Beiträge. Hier gilt es, mit der KI die Inhalte abzustecken, Schwerpunkte zu definieren und Quellen bzw. Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Dieses Training sollte für jeden Beitrag individuell durchgeführt werden.
  1. Hinterfrage die Ergebnisse.
    Dass die KIs noch eine ganze Menge Fehler machen, ist bekannt, verdient aber dennoch Beachtung in dieser Liste. Nimm keine der Ausgaben der KI als geprüft und verifiziert hin. Gibt es Unstimmigkeiten, kannst du entweder selbst recherchieren und der KI Quellen zur Korrektur geben (sichere Variante) oder die KI auf den Fehler hinweisen und um erneute Recherche und Nachbesserung bitten.
  1. Passe die Ergebnisse an.
    Der Text ist von der KI fertiggestellt und muss nur noch veröffentlicht werden? Nicht wirklich. Jeder Text sollte überarbeitet und angepasst werden. Die Sprachmuster der KI sind manchmal holprig, und auch die Tiefe und Länge von einzelnen Kapiteln sind nicht immer ideal – hier bedarf es manueller Nachbereitung.
  1. Beiträge für Google & Co. brauchen mehr Aufmerksamkeit.
    Du möchtest mit den erstellten Inhalten in Suchmaschinen ranken? Dann brauchen die KI-Inhalte noch mehr Aufmerksamkeit von dir. Auch wenn die meisten KIs wissen, wie die Optimierung der Inhalte nach aktuellen Verfahren funktioniert und dir eine Optimierung der Texte nach den angegebenen Keywords bestätigen, sehen viele alteingesessene SEO-Tools das anders. Hier müssen die Inhalte dringend angepasst und ggf. sogar ganze Absätze ausgetauscht oder neu hinzugefügt werden.

Also, Gamechanger oder nur leere Versprechungen?

KI-Tools im Contentmarketing sind weder das eine noch das andere. Ja, sie können, richtig eingesetzt, den Arbeitsalltag erleichtern und die Bearbeitungszeit für Beiträge reduzieren. Aber sie können einem nicht die Vor- und Nachbearbeitung abnehmen, ohne erhebliche Qualitätseinbußen. Auch wenn einige Anbieter dies anders suggerieren: Wenn du für dein Unternehmen hochwertige Texte erstellen möchtest, kommst du um manuelle Arbeiten nicht herum.

Dennoch lohnt sich aus unserer Sicht das zeitliche Investment für die Auswahl und das Training eines KI-Systems, da es mittel- und langfristig die Gestaltungsprozesse beschleunigt.

Christian Walther

Das Team von pixit webdesign beschäftigt sich mit der ganzheitlichen Erstellung von Webseiten und Webshops. Dabei stehen nicht nur die optische Gestaltung der Seiten und Shops im Vordergrund, sondern auch die Nutzerführung und die Etablierung erfolgreicher Leadsysteme. Ergänzt wird das Angebot durch Online-Marketing-Leistungen in den Bereichen Content, SEO, SEA und Social Media.

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