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Pressemitteilung schreiben: Eine Checkliste

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„Pressemitteilung schreiben“ gegoogelt und hier gelandet? Top! Hier gibt’s nämlich die ultimative Checkliste um eine erfolgreiche Pressemitteilung zu schreiben.

Ein Zeitungsbericht ist immer noch die beste Werbung?

Er ist kostenlos und verschafft einem Unternehmen glaubwürdige Präsenz in der Öffentlichkeit. Wen wundert’s, dass die Redaktionen mit Pressetexten überschwemmt werden.

Studien zeigen allerdings, dass mehr als die Hälfte der eingehenden Pressemeldungen direkt in den Papierkorb wandern. Das liegt an der täglichen Informationsflut, mit der Redakteure kämpfen müssen, aber auch an der fehlenden journalistischen Qualität und dem mangelhaften formalen Aufbau der Pressemeldungen. Umso wichtiger ist es, sich mit einer gelungenen Pressemitteilung positiv abzuheben. Die folgenden Tipps unterstützen dich dabei.

1. Pressemitteilung schreiben = Nachrichtenwert bieten!

Pressemitteilungen sollten immer aktuelle Meldungen enthalten – das erhöht ihren Nachrichtenwert und somit die Wahrscheinlichkeit, dass der Text gedruckt wird. Anlässe, die Neues bieten und Ihre Zielgruppen interessieren, ergeben sich immer wieder: der Beginn eines neuen Großprojektes, ein Firmenjubiläum, die jährliche Bilanz-Pressekonferenz, Seminare mit bekannten Vortragenden, neue Vertriebskooperationen usw.

2. Aussagekräftige Überschrift statt Presse-Bla-Bla

Die aktuelle Nachricht gehört in den Titel der Pressemitteilung, denn dieser entscheidet darüber, ob der zuständige Redakteur deinen Text überhaupt liest. Das heißt: Fasse in drei bis sieben Worten zusammen, was den Leser in der Pressemitteilung erwartet.

Beispiel: Ein Gartencenter stellt am 1. März einen innovativen Hochdruckreiniger vor. Der Titel der Pressemitteilung sollte weder lauten: „Schauen Sie am 1. März bei uns vorbei“ noch: „Weltneuheit im Gartencenter Wolfsberg“. Beiden Varianten fehlen wichtige Informationen – im Gegensatz zu dieser Version: „Premiere des XY-Hochdruckreinigers im Gartencenter Wolfsberg“. Das Datum kannst du auch an den Beginn des Fließtextes stellen.

3. Ein Muss: Beantworte die „W-Fragen“!

Im ersten Satz erwartet der Redakteur Fakten, Fakten, Fakten. Er will wissen, wer was macht, wie, wann, wo und warum. Beantworten Sie diese „W-Fragen“ kurz und knapp – dadurch sparst du dem Redakteur wertvolle Zeit.

Beispiel: „Am 1. März präsentiert das Gartencenter Wolfsberg eine Weltneuheit: den ersten beheizten Hochdruckreiniger von XY.“

4. Pressemitteilung schreiben: kurz und bündig

In den folgenden Absätzen kannst du dem Redakteur jetzt genauere Infos liefern, z.B.:

Aber Achtung: Auch hier sind keine ausschweifenden Erzählungen erlaubt. Bleibe sachlich und betone den Mehrwert des Produktes. Es geht darum, was dein Erzeugnis kann und nicht darum, was du dir von ihm erhoffst.

Alle wichtigen Informationen sollten im ersten Drittel der Pressemitteilung enthalten sein, gefolgt von ergänzenden Anmerkungen. Dann freut sich der Redakteur: Er kann den Text problemlos vom Ende her kürzen und ihn damit jedem Medium anpassen.

5. Der „Backgrounder“: Infos zur Firma

Fasse die wichtigsten Fakten über deine Firma in einem abschließenden Absatz zusammen: Standort, Mitarbeiteranzahl, Gründungsjahr, Geschäftsbereiche usw. Diesen so genannten „Backgrounder“ musst du nur einmal formulieren und kannst ihn – abgesehen von Aktualisierungen – bei jeder Pressemitteilung verwenden.

6. Sachlich bleiben und nicht werblich werden!

Eine Pressemeldung ist kein Werbetext. Auch wenn du noch so begeistert bist von deinem neuen Produkt oder deiner neu erbauten Werkshalle – schreibe weder werblich noch unsachlich.

7. Pressemitteilung schreiben bedeutet EINFACH schreiben

8. Der Fact-Sheet-Charakter

Als Faustregel gilt: Eine Pressemitteilung sollte auf eine A4-Seite passen, eventuell ergänzt um ein „Fact Sheet“ des Unternehmens. Verwende einen Zeilenabstand von 1 ½ Zeilen, gliedere den Text in lesefreundliche Absätze und lasse rechts rund 5 cm Platz zum Redigieren. Auch informative Zwischenüberschriften sind sinnvoll.

9. Der Pressekontakt muss erreichbar sein!

Nicht vergessen: einen Ansprechpartner samt Kontaktdaten angeben. Und dieser muss jederzeit erreichbar sein – Journalisten schätzen es gar nicht, wenn sie sich erst durchfragen müssen oder an Mitarbeiter verwiesen werden, die nicht wissen, worum’s geht.

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