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Pinterest ist längst aus den Kinderschuhen einer reinen Bildplattform entwachsen. Mit der neuen Shopping-Funktion greift Pinterest den Social Commerce Trend auf und ermöglicht UserInnen ab sofort eine Online-Shoppingtour. Zugutekommt die neue Funktion nicht nur den Pinterest-Fans, sondern auch allen Shop-BesitzerInnen. Denn über Pinterest Shopping können Bekanntheit und Umsätze einer Marke effektiv gesteigert werden.

Jeden Tag tummeln sich weltweit über 400 Millionen UserInnen auf Pinterest auf der Suche nach Ideen und Anregungen für ihre ganz individuellen Interessensgebiete. Bisher lag der Fokus auf den sogenannten Pins, mit denen relevante Inhalte auf die eigene, virtuelle Pinnwand gepinnt werden konnten. Vor Kurzem hat Pinterest den Funktionsumfang erneut erweitert und ermöglicht es, favorisierte Produkte direkt zu kaufen.

Eingeleitet wurde die Entwicklung zu einer E-Commerce-Plattform durch eine internationale Zusammenarbeit mit Shopify. Im Sommer 2021 folgten weitere Updates. Und die Entwicklung scheint noch nicht abgeschlossen. Inzwischen stehen Shop-BetreiberInnen zahlreiche verbesserte Optionen zur optimalen Präsentation ihrer Marke zur Verfügung.

Pinterest – von der Inspirationsquelle zum Shopping-Kanal

Lange Zeit diente Pinterest hauptsächlich der Inspiration und Ideenfindung. Passende Produkte oder Dienstleistungen mussten außerhalb von Pinterest gekauft werden. Nun ist der nahtlose Übergang von der Inspiration zum Kauf ohne störenden Medienbruch direkt auf Pinterest möglich. So wird der Sales-Funnel deutlich beschleunigt.

Pinterest bietet einige Features, um das Shopping-Erlebnis noch angenehmer zu gestalten. Auf Produktdetailseiten erhalten Interessierte weitreichende Informationen und Impressionen zu dem gewünschten Produkt. Einkaufslisten und Shopping-Spotlights werden durch den Shopping-Modus auf der Pinnwand ergänzt. Doch nicht nur die KundInnen profitieren, auch die HändlerInnen können ihre eigenen Produkte viel zielgerichteter vorstellen, Ads platzieren und so den Vertrauensaufbau in die eigene Marke stärken.

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Shopping-Spaß dank neuer Funktionen

Zu den effektivsten neuen Shopping-Features auf Pinterest zählen die Slideshows für Collections. Mit dieser Funktion können HändlerInnen mehrere Produkte in videoähnlicher Form präsentieren. Die ausgespielten, dynamischen Anzeigen werden automatisch und anhand des Nutzerverhaltens individuell zusammengestellt und ausgespielt. Berücksichtigt werden dabei Artikel, die sich UserInnen zuvor angesehen haben oder im Warenkorb hinterlegt wurden. Die Tatsache, dass die Warenkörbe auf Pinterest rund 30 Prozent mehr Produkte enthalten, kann als Erfolg der Slideshow interpretiert werden.

In Anlehnung an die Storys auf Snapchat oder Instagram entwickelte Pinterest die Idea Pins, mit denen HändlerInnen Anzeigen schalten können. Dies bedeutet, dass sie eine Kooperation mit einem Creator schließen, dessen Idea Pins promoten und so beidseitig die Reichweite erhöhen. Aktuell ist das neue Feature in 15 Ländern verfügbar und noch in der Testphase.

Vertrauensaufbau auf Pinterest wird vereinfacht

Vor allem kleine und mittelständige Unternehmen sind stark vom Vertrauen ihrer KundInnen abhängig. Bereits sieben von zehn UserInnen machen ihre Kaufentscheidung nicht allein von der Qualität eines Produktes abhängig, sondern vor allem von dem Zutrauen, das sie in eine Marke haben.

Um diesem Bedürfnis besser nachzukommen, gibt es auf Pinterest das Verifizierte-Händler-Programm. Unternehmen, die von Pinterest auf ihre Vertrauenswürdigkeit geprüft wurden, sind durch einen blauen Haken in ihrem Profil gekennzeichnet. Um das Zutrauen in eine Marke weiter zu stärken, können Shop-BetreiberInnen in Zukunft weitere Details zu ihrer Marke präsentieren. Über Attribute werden Unternehmenswerte und Einstellungen zu Themen wie Klimaschutz, Inklusion oder Nachhaltigkeit nach außen getragen.

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So machst du dein Pinterest-Profil zum Shopping-Kanal

HändlerInnen, die Pinterest in Zukunft für den Verkauf nutzen wollen, müssen einen Business-Account einrichten. Mit einem solchen Account ist die Koppelung an ein Shopsystem wie Shopify besonders einfach. Zudem bietet der Business-Account die Möglichkeit, Ads zu schalten oder mit speziellen Tools die Reichweite und Aktivität der Community zu analysieren.

Nach einer Frist von drei Monaten können Unternehmen mit einem Business Account die Teilnahme am Verifizierte-Händler-Programm beantragen. Um in das Programm aufgenommen zu werden, müssen Unternehmen den Produktkatalog mit ihrem Profil verknüpfen und den Pinterest-Tag einbinden.

Des Weiteren müssen die allgemeinen Richtlinien für HändlerInnen eingehalten werden. Ist dies nicht gewährleistet, wird der Antrag abgelehnt und erst nach einer Frist von 30 Tagen erneut angenommen. Verifizierte Shops können dank der Conversion-Insights ihre Marketingmaßnahmen noch zielführender auswerten und anpassen. Zu den weiteren Vorteilen zählt die Möglichkeit, eigene Produkte in verwandten Pins zu veröffentlichen und so noch besser auffindbar zu sein.

Wie bei allen anderen Social-Media-Kanälen auch entfaltet Pinterest das gesamte Potenzial nur, wenn der Account kontinuierlich mit spannendem Content gepflegt wird. Dann ergeben sich über Pinterest zahlreiche Möglichkeiten für den vertrauensvollen Austausch mit der Community und den Verkauf der eigenen Produkte.

Frank Sterzinsky

Frank Sterzinsky leitet seit Januar 2021 die Unit Brand Marketing bei der Löwenstark Online-Marketing GmbH. Die Full-Service-Agentur hat in 18 Jahren bereits über 2.500 Kundenprojekte realisiert. An inzwischen 10 Standorten im gesamten D-A-CH-Gebiet werden sowohl SEO-, SEA-, Affiliate-Marketing-, E-Mail-Marketing- als auch Social Media- und Branding-Strategien in Programmatischen Kampagnen für Kunden aller Branchen entwickelt und betreut. Zuvor war Sterzinsky CMO und Leiter Marketing und Vertrieb bei der AKAD University sowie in Führungspositionen bei verschiedenen Agenturen tätig.

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