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Wenn man sich mit digitalem Marketing beschäftigt, kommt man um zwei Giganten nicht herum. Facebook & Instagram Ads und Google Search Ads. Doch wo ist nun der Unterschied und wann macht es mehr Sinn auf Facebook zu werben und wann macht es mehr Sinn auf Google zu werben?

Unterscheidung zwischen Push & Pull Kanälen

Bevor wir näher auf Facebook und Google eingehen, gehen wir einen Schritt zurück. Im digitalen Marketing unterscheiden wir zwischen sogenannten Push- und Pull-Kanälen.

Pull Kanäle sind zum Beispiel alle gängigen Suchmaschinen (auch Pinterest) und hier ist der prominenteste Kandidat natürlich Google Search. Hier ist wichtig, dass die User intrinsisch motiviert nach etwas suchen. Wir als MarketerInnen müssen nun diese Nachfrage mit einem entsprechenden Mehrwert für die InteressentInnen bedienen.

Zu den Push Kanälen zählen unter anderem Facebook und Instagram. Hier setzen wir bei der Zielgruppe an und „drücken“ unser Produkt oder unsere Dienstleistung in den Markt. Du überlegst dir oder hast schon entsprechende Daten dazu, wer deine Produkte oder Dienstleistungen kauft. Durch den riesigen Datenschatz von Facebook hast du nun die Möglichkeit, UserInnen aus dieser Zielgruppe deine Werbeanzeigen zu präsentieren. Wichtig: UserInnen sind nicht bei Facebook und Instagram unterwegs, um dein Produkt zu kaufen. Sie scrollen durch ihren Feed und schauen sich Fotos von FreundInnen oder auch lustige Katzenvideos an. Die Kunst ist es, die UserInnen in ihrem Flow zu unterbrechen und ihre Aufmerksamkeit zu erwecken.

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Was ist nun besser für mich geeignet? 

Jetzt stellst du dir vielleicht berechtigterweise die Frage, warum du dich mit Facebook Ads herumschlagen solltest. Google scheint auf den ersten Blick doch so viel einfacher.

Die Wahl deiner Plattform hängt von deinem Produkt bzw. deiner Dienstleistung ab.

Die Voraussetzung für erfolgreiche Google Search Kampagnen ist, dass UserInnen aktiv nach deinem Produkt bzw. dem zugehörigen Problem suchen. Du solltest also vor einer Kampagnenplanung unbedingt recherchieren, ob es ein entsprechendes Suchvolumen für die passenden Suchbegriffe gibt.

Du kannst dafür zum Beispiel den Google Keyword Planner nutzen. Vermarktest Du veganes Hundefutter, dann wirst du feststellen, dass durchschnittlich 390 UserInnen (Stand Juni 2021) monatlich nach dem Keyword „Hundefutter Vegan“ suchen. In diesem Fall bietet es sich an, eine passende Werbeanzeige für diese UserInnen zu konzipieren.

EXTRA: So startest du mit Google Ads durch!

Es gibt allerdings auch viele Produkte und Dienstleistungen, nach denen nicht direkt gesucht wird. In diesem Fall muss in der potenziellen Zielgruppe erstmal Awareness für dein Produkt erzeugt werden.

Ein gutes Beispiel sind die aktuell gehypten Supermarkt-Lieferdienste. Der größte Name ist hier wohl Picnic. Ein schnell gelieferter Supermarkt Einkauf vor die eigene Haustür wäre auch schon vor 10 Jahren für viele sehr interessant gewesen. Allerdings war das Suchvolumen zu diesem Zeitpunkt trotzdem verschwindend gering. Man konnte sich eben nicht vorstellen, wie das Ganze auf eine komfortable Art und Weise umgesetzt werden sollte. Die UserInnen mussten erst inspiriert werden. Und genau das hat Picnic über Push Kanäle geschafft.

Es wird vor Allem mit Simplizität im Umgang mit der App bzgl. Bestellvorgang und Schnelligkeit bei der Lieferung geworben. Durch diese Kampagnen haben Picnic und andere Lieferdienste dieser Art vermehrt an Aufmerksamkeit gewonnen und KundInnen erreicht, die bei Google nie nach „Lieferdienst Supermarkt“ gesucht hätten.

Man kann also nicht sagen, dass Facebook besser ist oder eben, das Google besser ist. Vielmehr haben beide Plattformen für unterschiedliche Einsatzzwecke ihre Daseinsberechtigung.

Fazit: Google Ads und Facebook Ads

Wenn es für dein Produkt aktives Suchvolumen gibt, bietet es sich in vielen Fällen an, mit Google Ads zu starten. Die Einstiegshürde ist für gewöhnlich geringer, da kein Creative produziert werden muss und der Setup-Prozess der Kampagnen simpler ist.

Gibt es für dein Produkt noch kein aktives Suchvolumen, solltest du dich für Facebook Ads entscheiden.

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Ein wichtiger Punkt ist das Thema Skalierung. Bei Pull Kanälen bist du immer darauf angewiesen, dass UserInnen nach deinem Produkt bzw. der zugehörigen Problemstellung suchen. Eine Skalierung über diesen Punkt hinaus ist ohne Push Kanäle schlichtweg nicht möglich.

Wenn genügend Kapazitäten und Expertise vorhanden sind, bietet sich also eine Kombination an. Sobald Awareness über Facebook geschaffen ist, wird sich in aller Regel auch das Suchvolumen erhöhen. An dieser Stelle ergibt es dann Sinn, Google Ads hinzuzunehmen. Umgekehrt sollten Facebook Ads hinzugezogen werden, wenn man bei Google Ads ans Limit des Suchvolumens gelangt ist.

Wie immer gilt: Probieren geht über Studieren. 

Felix Morsbach

Felix Morsbach hat ursprünglich Informatik studiert und ist seit mittlerweile knapp 10 Jahren im Bereich Performance Marketing aktiv & hat sich spezialisiert auf Facebook & Instagram. Er verhilft Kunden durch seine Expertise zu mehr Wachstum durch einen datengetriebenen Ansatz bei der Planung, Aussteuerung & Optimierung von Kampagnen. Durch einen immer intelligenter werdenden Algorithmus ist ein gelungenes Creative mittlerweile die mächtigste Waffe im Performance Advertising. Felix legt daher bei seiner Arbeit einen besonderen Fokus auf ein ausgefeiltes System zum ständigen Testen von Werbemitteln.

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