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Spielt das traditionelle E-Mail-Marketing überhaupt noch eine Rolle im digitalen Zeitalter, wo Unternehmen bereits über soziale Medien oder Messenger-Dienste mit ihren Kunden kommunizieren können? Wir haben Stefanie Günther, Medienberaterin für digitale Medien, drei Fragen zum Thema gestellt.

Frau Günther, aus welchen Gründen sollten Unternehmen im digitalen Marketing Mix noch immer auf den E-Mail-Versand setzen?

Stefanie Günther: Ganz einfach darum, weil die E-Mail trotz der neuesten Technologien lebendiger ist denn je. Das bestätigen aktuelle Studien. Genauer betrachtet, liegen die Stärken des E-Mail-Marketings deutlich auf der Hand. Nichts eignet sich besser als das E-Mail-Format, um die eigene Marke in den Köpfen der Empfänger zu verankern. Sei es, um wichtige Informationen zu übermitteln, Produkt- und Dienstleistungspräsentationen zu verbreiten, Umfragen durchzuführen oder diverse Services zur Verfügung zu stellen.

Die E-Mail-Templates bieten für diesen Zweck vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, sowohl für das Auge als auch textlich. Hinzu kommt, dass Echtzeitanalysen eine transparente Erfolgskontrolle gewährleisten. Kampagnen können somit zeitnah optimiert werden. Das alles und noch viel mehr ist mit E-Mail-Marketing auf einem sehr günstigen und einfachen Weg möglich.

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Das größte Plus innerhalb des Marketing-Mix: Die gewünschte Botschaft gelangt zielgenau über die One-To-One Kommunikation, die Königsdisziplin des E-Mail-Marketings, zum Empfänger – ganz gleich, ob dieser daheim vor seinem Rechner sitzt oder unterwegs seine mobilen Endgeräte nutzt.

Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz für die Zukunft des E-Mail-Marketings?

Stefanie Günther: Aus meiner Sicht eine der bedeutendsten Rollen. Denn zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Inhalt verschicken, völlig automatisiert – was wünscht man sich als Marketer (und Leser) in der Zukunft mehr?

Leider werden meiner Erfahrung nach Automatisierungen und tiefgreifende Zielgruppensegmentierungen im Mittelstand aktuell noch zu wenig bis gar nicht eingesetzt. So verschenkt man das großartige Potenzial des E-Mail-Marketings an die Konkurrenz, die vielleicht schon einen Schritt weiter ist. Dabei beginnt ein einfacher und effektiver Einsatz schon bei einem simplen Betreffzeilentest, nach dem die beste Öffnungsrate oder das beste Klickverhältnis ausgewählt werden.

Ein weiteres wirksames Mittel für mehr Reichweite ist die automatische Berechnung des bestmöglichen Versandzeitpunkts. Nur durch die Analyse von Klickgewohnheiten und User-Interessen mittels Logarithmen kann der Inhalt auf den Leser abgestimmt werden und somit an großer Relevanz gewinnen.

Aber hier hören die Möglichkeiten noch lange nicht auf, denn je kreativer die Ideen sind, umso größer ist der Einfluss auf den Leser: E-Mails unmittelbar vor bzw. nach einem bestimmten Ereignis erhalten, direkt aus der E-Mail heraus einen Beratungs-Chat starten oder einfach nur das lesen, was einen auch wirklich interessiert – all das macht meiner Ansicht nach den Erfolg künstlicher Intelligenz in diesem Bereich aus.

Welche Fehler sollte man beim E-Mail-Marketing unbedingt vermeiden?

Stefanie Günther: Im Grunde findet man die Antwort bereits in den vorangestellten Fragen. Ein sehr großer Fehler wäre sicherlich, vollkommen auf E-Mail-Marketing zu verzichten. Des Weiteren sind unerwünschte E-Mails mit irrelevanten oder unpersonalisierten Inhalten nicht zielführend. Dadurch schießt man sich ganz schnell ins Aus. Man sollte also das wertvolle Potenzial seiner mühsam gesammelten E-Mail-Kontakte besonnen einsetzen und in jedem Fall auf Qualität und Kreativität setzen.

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