Unsere E-Mail-Postfächer werden immer voller. Deshalb steht jedes Start-up vor der Herausforderung, sich in der Inbox mit den eigenen Newslettern und Werbemails abzusetzen. Video-Mails sind hierbei eine erstklassige Möglichkeit, um neue Wege zu gehen. Zugleich bieten Videos ein großes Marketing-Potenzial, das im E-Mail-Kanal noch viel zu selten genutzt wird.
Videoportale wie Youtube und Vimeo erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch wieso werden Videos im E-Mail-Marketing nur so zaghaft eingesetzt? Ein Grund ist die Tatsache, dass sich Videos in E-Mails nicht so einfach und schnell wie auf einer Webseite einbinden lassen. Flash, Javascript & Co. unterstützen die meisten E-Mail-Programme wie Gmail oder Outlook.com nicht. E-Mail-Dienste haben restriktive Sicherheitseinstellungen, die entsprechende Objekte oder Applets als verdächtig einstufen. Sie werden deshalb häufig von den E-Mail-Programmen eliminiert oder lösen Warnungen aus. Doch es gibt mehrere Lösungen, um Video-Inhalte ohne größeren Aufwand in Newsletter und Werbemails einzubinden:
1. Eingebettete Youtube-Videos
Sehr zur Freude vieler Marketer kann Youtube unmittelbar auch für das E-Mail-Marketing genutzt werden. Newsletter-Verweise auf das Portal werden von einigen E-Mail-Programmen verarbeitet, sodass die E-Mail-Empfänger die referenzierten Videos direkt in ihrer gewohnten E-Mail-Umgebung starten und abspielen können. Vorreiter bei dieser Art der Video-Integration war Gmail. Doch auch populäre Dienste wie Outlook.com unterstützen diese Funktionalität.
Die erkannten Youtube-Videos werden innerhalb einer E-Mail in einem gesonderten Unterbereich dargestellt. Beim Anklicken öffnet sich der Videoplayer dann meist in einem Lightbox-Popup, in dem es abgespielt werden kann. Technisch ist es unerheblich, wie und wo der Link im Newsletter platziert wurde. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die E-Mail-Versandlösung keine Ersetzung durch einen Trackinglink vornimmt. Andernfalls scheitert die Erkennung.
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2. Statischer Fake-Player
Zu einer der effizientesten Arten, um Videos sicher an alle Empfänger zu senden, gehört die prominente Platzierung eines Screenshots inklusive Video Player-Bedienelementen in der E-Mail. Bei der in der E-Mail veröffentlichten Video-Ansicht sollte es sich um eine aufmerksamkeitsstarke Momentaufnahme aus dem beworbenen Clip handeln. Es empfiehlt sich auch, die typischen Bedienelemente eines Video-Players einzufügen, die dem Empfänger damit unmittelbar ein interaktives Element anzeigen – etwa den halbtransparenten zentralen Abspielknopf sowie einen Fortschrittsbalken.
Platziere die Grafik im Blickverlauf im oberen Newsletter-Bereich.
Auf diese Weise ist das Video direkt im Vorschaufenster zu sehen. Beim Klick auf die Grafik öffnet sich der Clip im Browser, wo er wie gewohnt abgespielt werden kann.
3. Animierte GIF-Grafiken
Bei dieser Art der Platzierung werden einige Sekunden Laufzeit aus dem Video extrahiert und als animierte GIF-Grafik in die E-Mail eingebunden. Diese Variante bietet ein Bewegtbild-Erlebnis in Daumenkino-Manier und wird von den meisten E-Mail-Programmen unterstützt. Zudem gestaltet sich die Umsetzung unkompliziert: Es müssen lediglich viele Einzelbilder aneinandergereiht und jeweils mit minimal kurzen Pausen versehen werden. Da es sich um lautlose Clips handelt, empfiehlt es sich, ein durchgestrichenes Lautsprechersymbol zu integrieren. Zu beachten gilt auch, dass bei Microsoft Outlook ab Version 2007 die GIF-Animation nicht abgespielt wird, sondern lediglich das erste Bild dargestellt wird. Diesem sollte daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Leider gibt es hierbei aber auch diverse Nachteile. Der Nutzer hat keine Kontrolle über das Abspielverhalten, die Clips haben teilweise enormes Dateigewicht, die Bildqualität ist vergleichsweise dürftig und es fehlt die Audiounterstützung. Reichen die Server-Kapazitäten? Sorgen Downloadkosten und hohe CPU-Lasten bei mobilen Nutzern eventuell für Unmut? All dies sollte bei der Kampagnenplanung gewissenhaft abgewogen werden. Unter dem Strich lassen sich aber mit geeigneten GIF-Parametern durchaus gute Ergebnisse erzielen.
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4. HTML5-Video
Bei dem HTML5-Standard gibt es von Haus aus die Option, Videos einzubinden. Die Variante hielt auch bereits Einzug in die Inbox: So spielen etwa Apples aktuelle E-Mail-Applikationen Videos in einem voll funktionsfähigen Player mit Streaming-Funktion, Audio und hoher Auflösung ab. Für andere E-Mail-Programme, die die Technik nicht unterstützen, besteht die Möglichkeit, eine Ersatz-Grafik zu spezifizieren. Diese wird anstelle des Videos dargestellt.
In Kombination mit einer animierten GIF-Grafik kann HTML5-Video hohe Video-Reichweiten erzielen. Die Kombination aus HTML5 und animiertem GIF geht zurück auf den Anbieter Liveclicker. Mithilfe dieses Software-Anbieters werden automatisch HTML5-Videos, eine animierte GIF-Grafik sowie ein statisches Bild für Outlook erstellt. Der Versender bekommt anschließend einen präparierten HTML-Code-Schnipsel, den er in seinen Newsletter einfügt. Beim E-Mail-Abruf wird dann entsprechend der technischen Möglichkeiten beim Empfänger die passende Variante ausgeliefert. Liveclicker steht natürlich nicht allein auf weiter Flur. Vor allem für den Newsletter-Versand in den deutschsprachigen Raum empfiehlt sich ein Blick auf das Videomail-Angebot von trustedDialog bzw. United Internet Media. Hierdurch lässt sich gewährleisten, dass hiesige Platzhirsche wie GMX und WEB.DE eine bestmögliche Berücksichtigung finden.
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