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Wie schreibe ich gute SEO-Texte?

Featured Snippets & FAQ-Boxen: Diese SEO-Trends sind 2020 wichtig

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Wie schreibe ich gute SEO-Texte?Häufig stehen Unternehmen und private Webseitenbetreiber vor der Frage, wie sie den perfekten SEO-Text für ihre Website erstellen. Die (kurze) Antwort lautet:

Gute Texte für Suchmaschinen schreibt man vor allem für Leser, nicht nur für Webcrawler und Robots.

Es handelt sich also eher um redaktionelle Webtexte als um Keyword-beladene SEO-Texte. Der folgende Artikel zeigt, warum hochwertige Online-Texte für Google relevant sind und wie sie strukturiert werden müssen, um ein hohes Ranking in den Suchergebnissen zu erzielen und gleichzeitig die bestmögliche User-Experience zu schaffen.

Inhalt: Wie schreibe ich Texte, die gut ranken?

Warum sind hochwertige und einzigartige Inhalte so wichtig für Google?

Eins muss sich jeder Webmaster vor Beginn der Arbeit bewusst machen: Google ist kein anonymer Roboter, der im Internet nach Schlüsselbegriffen sucht und die Seiten je nach Menge der Keywords listet. Hinter Google steht ein Team, das Suchenden die Ergebnisse mit der größten Relevanz und hohem Trust präsentieren will.

EXTRA: Was ist Unique Content und warum ist er so wertvoll?

Wie eine sich endlos erweiternde Enzyklopädie braucht Google ständig „Futter“ in Form von einzigartigen Texten. Nur so kann die Suchmaschine sich verbessern und auf den individuellen Leser zugeschnittene Inhalte liefern. Es geht längst nicht mehr nur um Algorithmen, die Spam und Black Hat SEO den Garaus machen. Die Content-Analyse verbessert sich kontinuierlich und mit der RankBrain-Technologie und der semantischen Suche kann der Googlebot Suchergebnisse viel besser zuordnen und sortieren.

Ein Blick in den Google Webmaster-Blog lohnt sich, um herauszufinden, was Google unter passenden Inhalten versteht. Dort wird Publishern geraten, „sich auf die bestmögliche Nutzererfahrung zu konzentrieren, anstatt ständig zu überlegen, mit welchen Algorithmen und Ranking-Signalen Google sich derzeit befassen könnte.“

Zielgruppe kennen und überzeugen

Wer Webtexte schreibt, muss fundierte Kenntnisse im Online Marketing aufweisen und verstehen, wie die Zielgruppe sich im Netz verhält. Wer sucht wann, warum, wonach? Auch an welchem Ort sich der Wunschkunde befindet ist entscheidend, denn Google bevorzugt in den Suchergebnissen Unternehmen im geographischen Umkreis des Users. Die lokale Suche ist besonders wichtig für ortsgebundene Geschäfte, Gastronomen und Dienstleister.

Wer analysiert hat, wie die Zielgruppe tickt, sollte sein Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten. Finger weg von Startseiten à la „Herzlich willkommen auf meiner Homepage.“ Was sich freundlich liest, ist für die Suchmaschine sinnlos, denn die Seite wird gespeichert unter dem Titel „Herzlich willkommen“. Auch für den ungeduldigen Leser ist dieser Satz Zeitverschwendung. Er will schnell klare und konkrete Antworten finden. Anstatt ausgeleierte Formulierungen wie „maßgeschneiderte Lösungen für…“ zu nutzen, sollte man mit einem gewinnenden Slogan und dem Hauptkeyword loslegen.

EXTRA: USP: Alleinstellungsmerkmale erarbeiten

Generell hilft es, sich eine kurze Checkliste anzulegen und sich bei jedem getippten Satz zu fragen:

Inhalte überzeugen, wenn die Leser feststellen:

Die Basics: Textlänge, Keywords und Überschriften

Über die ideale Länge von Webtexten wird viel orakelt. 300-500 Wörter sind eine solide Basis. Längere Artikel sind natürlich noch besser – unter der Voraussetzung, dass sie wirklichen Mehrwert bringen. Sinn und Zweck sollte nicht sein, nur Keywords möglichst oft unterzubringen. Wer zu seinem Fachgebiet einen langen Artikel schreibt, wird von Google und Usern gleichermaßen geschätzt und in den Sozialen Medien geteilt. Die pure Anzahl der Wörter entscheidet aber nicht über die Qualität eines Webtextes. Authentizität, Expertise und eine sorgfältige Struktur sind die wichtigsten Punkte beim Schreiben von Texten.

Keyword-Recherche

Eine zielgruppenorientierte Website setzt natürlich auch eine sorgfältige Keyword-Recherche voraus. Nach welchen Begriffen suchen die Nutzer, die man erreichen möchte? Wichtig ist auch, die Konkurrenz zu beobachten. Mit welchen Longtail-Keywords haben sie es auf die ersten Plätze geschafft? Lange Zeit galt die Empfehlung, jede Seite auf ein einziges Keyword zu optimieren. Die semantische Suche relativiert diese Regel mittlerweile, da Synonyme aus dem Themenumfeld ebenso gut von Suchmaschinen erkannt werden.

Ein Beispiel für einen Startseiten-Text mit gelungener Keyword-Einbindung bietet das Unternehmen Bavaria Teichbau. Wer in seinem Garten einen Teich anlegen will, findet hier auf einen Blick Informationen zum Unternehmen, zu seinen Dienstleistungen und Produkten.

(zum Vergrößern anklicken)

Der Leser wird durch eine stimmungsvolle Bildersprache gepackt, die gleichzeitig wichtige Keywords enthält und Lust auf mehr macht: „privates Paradies“, „Plätschern eines Baches“, „Traum vom Wassergarten“. Auch andere wichtige Keywords wie Ort (Münchener Westen, bayernweit) und mögliche Gestaltungen (Bachläufe, Biotope, Wasserfälle, Gärten, Schwimmteich) sind im Text enthalten.

Da die Seite keinen Blog besitzt, wäre hier aber noch Platz für zusätzliche Expertenkenntnisse zum Thema, um den potenziellen Kunden definitiv von der eigenen Kompetenz zu überzeugen und Google die Einordnung der Seite zu erleichtern.

EXTRA: 5 Gründe, warum deine Seiten nicht indexiert werden

(zum Vergrößern anklicken)

Neben der Einbindung in den Fließtext spielt die Verwendung von Keywords auch bei der Gestaltung des Meta Titles, der URL und der Meta Description eine wichtige Rolle. Diese sollten mindestens das Hauptkeyword (im Beispiel „Teichbau“) beinhalten, was der Fall ist. Noch besser wäre es jedoch, den Schlüsselbegriff ganz am Anfang zu platzieren – anstatt mit „Home“ oder „Gartengestaltung“ zu beginnen.

Headlines formulieren

Ein wichtiger Aspekt der Textgestaltung sind Überschriften. Wenn eine Seite nur einen Absatz enthält, kann auch nur die H1 genutzt werden. Für die Strukturierung umfangreicherer Texte werden, hierarchisch geordnet, mehrere Überschriften gewählt. Die Hauptüberschrift H1 darf pro Seite nur einmal verwendet werden, die Zwischenüberschriften öfter. Insgesamt gibt es sechs Überschriften, die aber nicht alle genutzt werden müssen.

Das Hauptkeyword sollte dabei zumindest in der H1 enthalten sein.

Folgende Fragen sind wichtig für eine Überschrift:

Wieso, weshalb, warum? – Fragen sind King!

Besonders beliebt sind im Internet Texte, die Anleitungen und Tipps geben oder ein Problem lösen.

Wichtig ist dabei, sich zu überlegen, welche Fragen die Zielgruppe stellt, und diese kompetent zu beantworten. Hobbyköche können beispielsweise Fragen beantworten wie: „Wie brät man ein Omelett an, ohne dass es anbrennt?“. PC-Spezialisten können Antworten auf Nutzerfragen geben, wie zum Beispiel: „Wie erstelle ich eine Abwesenheitsnotiz in Outlook?“

Beispiel für ein featured Snippet (zum Vergrößern anklicken)

Um gut zu ranken, ist es wichtig, dass auch die Metadaten „Title“ und „Description“ aussagekräftig getextet werden. Sie sollen zum Klicken motivieren und zeigen, dass die Frage des Users auf der Seite beantwortet wird. Im Snippet wird auf Anhieb klar, dass der Artikel eine genaue Anleitung hierfür gibt.

Der Königsweg kann direkt zu einem „Featured Snippet“ führen. Wer mit Fachkenntnissen zu einem ganz speziellen Thema aufwarten kann, nicht viele Konkurrenten hat und seine Inhalte geschickt strukturiert, kann sich diesen „Platz 0“ sichern und im Kasten über allen Suchergebnissen erscheinen. Um in den Antwortboxen gelistet zu werden, ist es unter anderem wichtig, die Headline als Frage zu formulieren und gleich im ersten Absatz eine kurze Antwort zu geben, um dann ins Detail zu gehen.

EXTRA: Featured Snippets: So generierst du mehr organischen Traffic

Ausblick: Welche Rolle spielt die Voice Search für Webtexte?

Last but not least ist bei der Texterstellung die Bedeutung der Sprachsuche nicht zu unterschätzen. Die Voice Search gewinnt in einer zunehmend mobilen und barrierefreien Gesellschaft immer mehr an Wichtigkeit. Digitale Assistenten und Smart-Home-Devices wie Apples Siri, Microsofts Cortana und Amazons Alexa sind einfach praktisch. Man muss keinen Finger rühren, um eine Pizza zu bestellen, Nachrichten zu hören oder sein Allgemeinwissen aufzubessern.

Bei „W-Fragen“ der Nutzer greift Google Home gern auf eigene Suchergebnisse zurück. Noch ein gutes Argument für die Orientierung an den Fragen der User – und für Longtail-Keywords –, denn Nutzer kommunizieren bei der sprachgesteuerten Suche direkt mit der Suchmaschine.

Bei der Voice Search nutzen zudem die schönsten Bilder nichts. Und selbst wenn das eigene Featured Snippet von einer freundlichen digitalen Stimme vorgelesen wird, ist noch kein Produkt verkauft. Hier gilt es, zukunftsorientierte Strategien zu finden, um nicht nur Leser, sondern auch Zuhörer von Angeboten zu überzeugen.

EXTRA: Audiobranding: Gut klingen, gut verkaufen

Fazit: Was will der User?

Unabhängig vom Medium erfordert die Texterstellung ein sehr gutes Sprachgefühl sowie perfekte Rechtschreibung und Grammatik. Texte für Webpräsenzen benötigen zudem eine bestimmte Überschriften-Struktur und das geschickte Einflechten von Schlüsselworten. Um Keyword Stuffing zu vermeiden, sollte eine Liste mit relevanten Keywords, Longtail-Keywords und Synonymen verwendet werden.

Generell gilt aber: hochwertige und einzigartige Inhalte, die Lesern gefallen und in den Sozialen Medien geteilt werden, interessieren auch Google und führen fast automatisch zu einer hohen Platzierung in den Suchergebnissen.

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