
E-Mail-Marketing ist und bleibt eines der mächtigsten Marketing-Instrumente, die du als angehender Unternehmer zur Verfügung hast. Doch nicht nur das: Es macht auch saumäßig Spaß!
Wichtig: E-Mail-Marketing geht über die alltägliche persönliche E-Mail-Korrespondenz hinaus. Deshalb wirst du andere Ziele formulieren, andere Tools nutzen und mehr Aufwand in deine E-Mails stecken. Aber keine Sorge: Es ist nur halb so anstrengend , wie es klingt, bringt dafür aber Erfolg und Laune.
Wir helfen dir beim E-Mail-Marketing!
Gerade als frisch gebackener Gründer, Selbstständiger oder fachlicher Quereinsteiger kommt man zum E-Mail-Marketing oft wie die Jungfrau zum Kind. Mir ging’s da übrigens am Anfang genauso! Darum sind handfeste Praxistipps und Spaß bei der Sache das A & O, damit E-Mail-Marketing für dich ein Task mit Fun-Faktor und kein notwendiges Übel wird.
Wenn du jetzt also Lust auf Mehr hast: Wir bieten einen kompakten E-Mail-Kurs zum Thema E-Mail-Marketing an. Dabei erstellst du Schritt für Schritt deinen ersten eigenen Newsletter, sammelst wichtiges Praxiswissen und entdeckst genauso wie ich die Freude am E-Mail-Marketing.
Hier außerdem schon einmal vorab einige wertvolle Praxistipps zum Thema.
Schritt 1: Ziele & Zielgruppen bestimmen
Zuerst musst du dir klar machen: Was und wen will ich mit meinen E-Mails erreichen? Je nach dem, welche Ziele du dir setzt, musst du dafür die richtige Zielgruppe anschreiben.
Mögliche Ziele:
- Verkauf von Produkten/Leistungen
- Lead-Generierung (Kundendaten & Anfragen sammeln)
- Kundenbindung & -pflege
- Bewerbung von Aktionen/Sonderangeboten
- Vorstellung von (Produkt-)Neuheiten
- Trafficsteigerung (Blog, Website, Social Media)
- Dementsprechend sollten deine Empfänger folgenden Zielgruppen angehören – die sich auch in den Inhalten wiederspiegeln, die du in deine Mailings aufnimmst:
- (Stamm-/Neu-)Kunden
- Leser/Interessenten
- Partner/Kollegen
- Endkundenkontakte (B2C)
- Geschäftskundenkontakte (B2B)
Schritt 2: Mailing-Formen & Versandfrequenz
Wenn Ziele und Zielgruppen festlgelegt sind, geht’s darum, in welcher Form und wie oft du deine Empfänger anschreibst.
Gängige Mailing-Formen:
- Newsletter (redaktionell und/oder kommerziell)
- Automationen (z.B. automatische Willkommens- oder Geburtstags-Mailings)
- Werbe-Mails (z.B. für Aktionen, Rabatte, Produktvorstellung etc.)
- Re-Engagement-Mailings (Reaktivierung „kalter“ Kontakte/“Karteileichen)
Je nach dem, wie viel relevanten und frischen Content du zur Verfügung hast, kannst du deine Mailings dann z.B. täglich, wöchentlich, 14-tägig, monatlich oder quartalsweise verschicken.
Aber Frage dich: Wie oft kann ich mir und meinen Empfängern frische E-Mails zumuten?
Schritt 3: E-Mail-Tools auswählen
Wie bereits angedeutet, reichen Outlook, Thunderbird & Co. für ein professionelles E-Mail-Marketing nicht aus. Daher musst du dich nach einem E-Mail-Marketing-Tool umsehen, das deinen persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Die Zahl der Anbieter ist groß, so dass dir eine Flut an kostenlosen Testversionen zur Verfügung steht.
Das Tolle: Mit fast allen kannst du bereits erste E-Mails verschicken, viele bleiben bis zu einer bestimmten Empfänger- oder E-Mail-Zahl für unbegrenzte Zeit kostenfrei.
Nimm‘ dir deshalb die Freiheit und die Zeit, verschiedene Tools auszuprobieren. Unabhängig davon, für welches du dich entscheidest, kommt Folgendes auf dich zu.
Erste Schritte:
- Account-Einrichtung
- Absendername & -adresse festlegen (hierfür ggfs. A/B-Tests nutzen, Näheres dazu s.u.)
- Domain-Verifizierung
- Konfiguration (+ ggfs. Übersetzung!) des An- & Abmeldeprozesses in deiner CI
- Import deiner Adressen & Organisation in Listen sowie ggfs. in Gruppen und Segmente
Schritt 4: Rechtliche Rahmenbedingungen
Bevor’s ans Versenden geht, musst du natürlich für einen einwandfreien rechtlichen Rahmen sorgen. Damit dein E-Mail-Marketing in sicheren Bahnen verläuft, musst du u.a. auf Folgendes achten.
Beispiele rechtlicher Rahmenbedingungen:
- Datenschutzbestimmungen (Inland)
- Funktionierender Abmelde-Prozess (Abmelde-Link in jeder E-Mail)
- Funktionierender Double-Opt-In
- Server-Standort/Firmensitz deines E-Mail-Tools (sicherheitshlaber Hinweis in deine AGB aufnehmen)
Schritt 5: Template & Layout
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Wie sollen deine E-Mails künftig aussehen? Dazu musst du dir ein eigenes Template erstellen, dem du dann dein individuelles Layout passend zu deiner Corporate Identity (CI) verleihst.
Bestandteile einer Corporate Identity:
- Header (Kopf) mit Firmenlogo
- Body (Körper, Mittelteil) mit festgelegter Zahl an einheitlich gestalteten Inhaltsblöcken
- Footer (Fuß) mit vollständigem Impressum & funktionierendem Abmeldelink
- Schriftarten & -farben in deiner CI
- Buttonarten & -farben in deiner CI
Wichtige Aspekte für das Layout:
- Responsivität bzw. mobiloptimierte Darstellung
- ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis
- Einheitliche Struktur (Headlines, Bilder, Texte, Buttons)
- Leserfreundlichkeit (Länge, Textmenge, Schriftgrößen)
- Klickbare Flächen/Inhalte einheitlich & farbig hervorheben
Schritt 6: Headlines & Teaser
Headlines (Überschriften) und Teaser (Anrisstexte) haben den gleichen Zweck: Sie sollen die Aufmerksamkeit und/oder Neugier deiner Leser erregen. Warum ist das so wichtig? Aus zwei Gründen: Erstens handelt es sich bei deiner E-Mail nicht um persönliche Korrespondenz – das merken und wissen deine Empfänger, so dass du dir unabhängig davon ihre Aufmerksamkeit verschaffen musst.
Und zweitens werden deine Leser nur mit Inhalten interagieren, die sie interessieren. Und woher sollen sie wissen, dass dein Content für sie interessant ist, wenn nicht anhand von Überschriften, Teasern und Bildern?
Mach‘ dich am besten schon jetzt von dem romantischen Gedanken frei, dass alle Empfänger deine E-Mails lesen, nur weil sie von dir kommen.
Knackige Headlines schreibt man…
- …so kurz wie möglich, so lang wie nötig: Erlaube dir selbst max. 1 Umbruch!
- …zentralen Schlagworten zum Thema: 2-3 sollten im Text fallen!
- …indem man Fragen, Aufforderungen & Statements nutzt!
- …nicht nur mit Buchstaben: Zahlen kommen immer gut an!
- … v.a. in Kombination mit (Praxis-)Tipps, Vorteilen & Geheimnissen!
Spannende Teasertexte schreibt man…
- …so kurz wie möglich, so lang wie nötig: Mehr als 250 Z. inkl. Leerz. (= 30-40 Wörter) liest kaum jemand!
- …indem man nur das Wichtigste zusammen fässt: Verbinde es zu einem Fließtext!
- …indem man im letzten Satz Lust auf mehr macht: Wortspiel, Frage, Statement!
Schritt 7: Betreffzeilen & CTAs
Jetzt denkst du dir wahrscheinlich:
„Hier wird doch das Pferd von hinten aufgezäumt, meine Leser müssen doch erstmal die E-Mail öffnen, bevor sie darin was sehen!“.
Und damit hast du recht: Ob E-Mails geöffnet und die darin befindlichen Inhalte geklickt werden, darüber entscheiden Betreffzeilen und CTAs (Call To Actions).
Warum hab‘ ich dir denn dann zuerst die Tipps zu Headlines und Teasern? Weil es um deine Perspektive bei der Mailing-Erstellung geht. Erst wenn du deine Inhalte richtig kennst und Headlines und Teaser dazu verfasst hast, ergeben sich daraus „Kandidaten“ und Ideen für Betreffzeilen. Und: Wenn du deine Inhalte mit spannenden Headlines und Teasern ausgestattet hast, lassen sich davon ausgehend passende CTAs formulieren, die zur Interaktion einladen.
Betreffzeilen verfassen
- max. 50 Z. inkl. Leerz. (sonst wird der Betreff bereits bei vielen Mail-Clients abgeschnitten)
- die wichtigsten Schlagwörter nach vorn!
- Konkretes ist besser als nebulöse Andeutungen
- Vorsicht vor Spam-Triggern (z.B. Gewinnen, Preise; Ausrufezeichen)
CTAs formulieren
- direkte Aufforderung (z.B. durch Imperative, Infinitive)
- je kürzer, desto besser
- aktivierende Wortwahl (z.B. „jetzt“, „schnell“, „Lies…“)
- auch hier gilt: Konkretes ist besser als Nebulöses
Schritt 8: Tracking, Monitoring & A/B-Tests
Geschafft! Die erste E-Mail ist verschickt und im Mailing-Tool kannst du das Ergebnis nahezu synchron mitverfolgen bzw. „tracken“. Öffnungen, Klicks, Abmeldungen – all diese wichtigen Werte (KPIs) kannst du nun für jeden Versand dokumentieren. Behältst du die Entwicklungen von Versand zu Versand auf dem Schirm (Monitoring), kannst du auf Erfolge und Misserfolge flexibel reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Zu den KPIs für Tracking & Monitoring deines E-Mail-Marketings gehören u.a.:
- Öffnungsrate
- Klickrate
- Bounce-Rate
- Abmelderate
- Klicks auf die einzelnen Inhalte
„Schalter“, an denen du anhand der dokumentierten Ergebnisse drehen kannst, sind z.B.
- Aufnahme/Weglassen erfolgreicher bzw. erfolgloser Inhalte/Themen
- Verschieben einzelner Inhalte innerhalb des Mailings
- Erhöhung/Verminderung des Textanteils
- Test verschiedener Bildformate & -größen
Grundsätzlich: A/B-Tests helfen dir, z.B. verschiedene Betreffzeilen, Inhalte, Absendernamen und Sendezeiten auszuprobieren. Das ist optimiert deine Erfolgschancen, ist spannend und macht Spaß – denn du kannst dadurch auch mal unkonventionelle Wege einschlagen, die immer wieder für Überaschungen gut sind.
Schritt 9: Adressgenerierung & Verteilerpflege
Je früher du dich darum kümmerst, neue Subscriber für deine E-Mails zu sammeln, umso schneller wied dein Verteiler wachsen. Fest steht nämlich: Jeder Versand bringt Abmeldungen mit sich und kostet daher Empfänger.
Tipps um Adressen zu generieren:
- Einbindung von Anmeldeformularen auf Homepage & Blog
- Einbindung von Anmeldeformularen in deine Sidebar
- Einbindung von Anmeldeformularen in deine Inhalte (z.B. Texte, Produktseiten)
- Pop-Ups, die beim Besuch/Verlassen deiner Seite erscheinen
- Bewerbung deines Newsletters via Social Media
Pflege außerdem deinen Verteiler, indem du regelmäßig folgende Maßnahmen ergreifst:
- Regelmäßigkeit deiner Versände
- Re-Engagement-Mails an Subscriber, die nie, selten oder schon lange nicht mehr geöffnet/geklickt haben
- Reagiere z.B. auf Änderungen von E-Mail-Adressen
- Schreibe „Nicht-Öffner“ erneut an, wenn z.B. Abwesenheitsnotizen auf dein Mailing hin erscheinen
Schritt 10: Feedback nutzen & weiterentwickeln
Du wirst schon nach kürzester Zeit indirektes (Öffnungs-, Klick- & Abmelderaten) und direktes Feedback (Antworten, positive & negative Kritik) von deinen Empfängern bekommen. Nimm das zusammen mit den Ergebnissen deines Trackings und Monitorings zum Anlass, um dein E-Mail-Marketing stetig zu optimieren.
Am Ende geht’s schließlich um deine Subscriber!
Halte sie also bei Laune, indem du ihnen relevante Inhalte lieferst, die sie interessieren. Und: Sei auch mal zufrieden, denn man kann sich auch zu Tode optimieren. Wenn’s läuft, behalte auch einmal deinen aktuellen Kurs bei und stecke die Zeit z.B. in den Verteileraufbau.
Das Video zum E-Mail-Kurs: Per Newsletter auf Kundenfang
Mehr Infos zum Kurs findest du hier
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