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Der Arbeitsmarkt ist nicht erst seit der Covid-Pandemie einem massiven Wandel unterworfen. Die Pandemie hat nur zu einer massiven Beschleunigung der Entwicklungen geführt, wie beispielsweise die Digitalisierung und die Akzeptanz dieses Prozesses. Durch Homeoffice und Co. verbringen immer mehr Menschen immer längere Zeit im Internet. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie selten zuvor. Die Chancen für Arbeitgeber auf qualifizierte MitarbeiterInnen ist damit ebenfalls so groß, wie selten zuvor.

EXTRA: Wie Covid-19 den Recruiting-Prozess verändert hat

Was man jetzt als UnternehmerIn machen muss, um die richtigen MitarbeiterInnen zu finden, erfährst du in diesem Artikel. 

Klassische Suchstrategien gehören der Vergangenheit an

Der traditionelle Weg MitarbeiterInnen zu suchen, ist der über Stellenportale. Das Problem hierbei ist, dass diese Strategie sehr unspezifisch ist. Entweder fühlen sich die falschen Leute angesprochen, es fühlen sich zu viele oder zu wenige angesprochen, oder eben niemand. Jedes dieser Ergebnisse ist suboptimal, da viel Zeit und Energie aufgewandt wird, ohne entsprechenden Output.

Der Grund dafür, dass diese Strategie für die Mitarbeitergewinnung suboptimal ist, ist die fehlende Positionierungsmöglichkeit der Unternehmen. Sofern überhaupt eine entsprechende Positionierung am Arbeitsmarkt vorhanden ist. Schließlich müssen sich Unternehmen über ihre Arbeitsbedingungen, Werte, Philosophien und Visionen von anderen unterscheiden. Darauf wird viel zu wenig Wert gelegt und kann in einer klassischen Stellenausschreibung auch nur unzureichend kommuniziert werden.

Mitarbeitergewinnung verlangt eine Veränderung der Perspektive

Natürlich ist es nach wie vor wichtig, welche MitarbeiterInnen das Unternehmen tatsächlich sucht. Also welche Qualifikationen und Eigenschaften vorhanden sein müssen. Doch gleichzeitig müssen sich Unternehmen in die Rolle der MitarbeiterInnen versetzen. Sie müssen sich fragen, welche Gründe es dafür gibt, dass MitarbeiterInnen bei ihnen und nicht bei der Konkurrenz “anheuern”. Allzu lange stand hier das Geld an erster Stelle.

Wer mehr zahlt, bekommt die besseren MitarbeiterInnen. Mitarbeitergewinnung 2021 funktioniert jedoch anders, da für ArbeitnehmerInnen nun Werte, wie persönliche Entfaltungsfreiheit, ein spannendes Team oder eine faszinierende Vision immer ausschlaggebender sind. Das bedeutet nicht, dass Geld überhaupt nicht mehr wichtig ist. Es reiht sich jedoch in eine Reihe von Aspekten ein, die den Ausschlag für die eine oder andere Richtung geben.

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Unternehmen müssen lernen, ihre Alleinstellungsmerkmale in diesem Kontext professionell nach außen zu kommunizieren.

Wichtige Fragen für die Mitarbeitergewinnung

Vor der Anwendung einer bestimmte Suchstrategie, muss es zu einer Klärung des unternehmensinternen Wertefundaments kommen. Folgende Fragen können dabei dienlich sein:

  • Was unterscheidet unser Unternehmen von anderen?
  • Was können nur wir unseren MitarbeiterInnen bieten?
  • Welche Werte sind unseren MitarbeiterInnen wichtig?
  • Wie können wir die Arbeitsbedingungen so ausrichten und darüber kommunizieren, dass diese positiv vom Markt wahrgenommen werden?
  • Welche Art von MitarbeiterInnen möchten wir?
  • Welche Art von MitarbeiterInnen möchten wir auf gar keinen Fall im Unternehmen?

Dies sind nur einige wichtige Fragen auf dem Weg zur effizienten und professionellen Mitarbeitersuche. Die Ergebnisse müssen im Anschluss stetig, nachhaltig und strategisch klug an den Arbeitsmarkt kommuniziert werden.

Social Recruiting als “Zaubermittel” in der Mitarbeitergewinnung?

Social Media ist beim Großteil der Bevölkerung aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken, egal ob es um Facebook, Instagram, YouTube oder ähnliche Plattformen geht. Nicht nur Kommunikation und Unterhaltung sind Bestandteil von Social Media, sondern auch Informationsbeschaffung.

Somit ist es naheliegend, dass Unternehmen diesen Weg nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen und mit potenziellen MitarbeiterInnen ins Gespräch zu kommen. Genau diesen Prozess meint Social Recruiting, welches dafür sorgt, dass Unternehmen Stück für Stück einen Pool an potenziellen MitarbeiterInnen aufbauen, um offene Stellen in Zukunft zu besetzen.

Dies gelingt auf unterschiedlichste Weise und funktioniert, aus eigener Erfahrung, exzellent, wenn einige Rahmenbedingungen eingehalten werden.

Rahmenbedingungen für erfolgreiches Social Recruiting

Das Unternehmensbranding ist, wie schon beschrieben, das unhintergehbare Fundament jeglicher Kommunikation mit potenziellen MitarbeiterInnen. Daraus ergibt sich, mit welchen MitarbeiterInnen man gerne arbeiten möchte. Die Social Recruiting-Strategie baut darauf auf. Klassische Inserate haben die Herausforderungen der “Vorqualifizierung”, die eben nicht adäquat abgebildet werden können. So muss man dies später, jedoch spätestens beim Bewerbungsgespräch, durchführen. Dies kostet Zeit und Energie und somit wertvolle Ressourcen, die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnten.

EXTRA: Social Recruiting: 6 Möglichkeiten, Social Media als Recruiting-Kanal zu nutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Zeit. Social Recruiting ist keine Strategie, die sofort funktioniert, sondern entspricht eher einem Marathon. Etliche Optimierungsschritte helfen dabei, das Ergebnis fortlaufend zu verbessern. Dazu benötigt man jedoch etwas Durchhaltevermögen und einen langen Atem.

Professionelle Mitarbeitergewinnung spielerisch über Rätsel, Quiz und Co.

Die Realisierung des angesprochenen Recruitingprozess ist über viele Wege möglich. Besonders gut funktionieren Rätsel oder verschiedene Quiz-Herausforderungen, die die Vorqualifizierung übernehmen. Wenn nun MitarbeiterInnen dieses Rätsel oder dieses Quiz erfolgreich lösen, wird vom Unternehmen Kontakt mit den potenziellen MitarbeiterInnen aufgenommen. Diese Form des Social Recruiting sorgt also für einen stetigen Zustrom an potenziellen KandidatInnen, bei denen man bereits weiß, dass sie sich für das Unternehmen eignen würden.

Wenn Unternehmen dies nun langfristig zur Umsetzung bringen, kommn sie nicht mehr in Versuchung, eine Stelle mit jemandem zu besetzen, der nicht den Vorstellungen des Unternehmens entspricht.

Fazit

Die Suche nach Fachkräften wird auch in Zukunft herausfordernd bleiben. Die derzeitige Krise hat in jedem Fall zu einer kreativen Zerstörung geführt, welches Kapital und Humankapital freisetzt. Diese Menschen müssen nun strategisch klug angesprochen und für das eigene Unternehmen gewonnen werden. Social Recruiting wird dabei eine immer wichtigere Rolle spielen, weil sich Unternehmen immer weniger dem Zufall aussetzen möchten, sondern die langfristige Planung in den Vordergrund tritt.

Cüneyt Karatas

3 eigene Unternehmen, 5 Jahre Praxiserfahrung in Mitarbeiterführung und mehr als 120 Unternehmer, die Cüneyt Karatas Fähigkeiten als Experten für Mitarbeitergewinnung und Unternehmertum wertschätzen. Nicht zuletzt, da durch seine Strategien in der Gewinnung motivierter Fachkräfte messbare Ergebnisse realisiert werden können.

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