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Die jüngsten Diskussionen über Inklusion am Arbeitsplatz konzentrieren sich oft hauptsächlich auf Rasse und Geschlecht. Und ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – was ist mit diesen Arbeitskräften? Altersdiskriminierung sollte ebenfalls Teil der Diskussion sein.

Altersdiskriminierung ist lebendig und verbreitet – nicht nur in Amerika. Ich habe viele Boomer-Freunde, die für Fortune-1000-Unternehmen arbeiten und das Gefühl haben, dass sie beiseite geschoben werden wie abgelaufene Milchpackungen. Viele Unternehmen ersetzen alternde MitarbeiterInnen durch jüngere, die ihrer Meinung nach billiger und produktiver sind.

Jüngere oder ältere Mitarbeiter: Wer ist besser?

Teil der Inklusion ist es, eine gedankliche Vielfalt zu haben – und das erfordert eine Mischung aus Jung und Alt. In seinem Buch „Wisdom at Work: The Making of a Modern Elder“ weist Chip Conley darauf hin, dass eine BMW-Studie ergab, dass jüngere MitarbeiterInnen schneller arbeiteten, aber mehr Fehler machten. Während ältere MitarbeiterInnen langsamer arbeiteten, aber weniger Fehler machten.

Es ist ein falsches Bild, dass eine Generation besser oder produktiver ist als die andere.

Best-in-Class-Unternehmen vereinen das Gelernte aus der Vergangenheit mit der Freiheit, die sich daraus ergibt, dass sie nur wenig mit der Vergangenheit zu tun haben. Es gibt Zeiten, in denen ich weiß, dass die Jüngeren in meinem Leben Dinge schneller erledigen werden als ich, doch manchmal fehlt ihnen der Kontext, der sich nur aus einer lebenslangen Erfahrung ergeben kann.

Hier sind einige Möglichkeiten, ältere Arbeitskräfte zu nutzen:

Bringe ältere Mitarbeiter zurück zur Arbeit

Viele ArbeitgeberInnen nutzen die Vorteile der virtuellen Möglichkeiten, indem sie ältere ArbeitnehmerInnen in nicht-traditionellen Rollen zurückholen. Sie können zuverlässig sein, benötigen wenig Aufsicht und sind sofort einsatzbereit. Sie können auch technische Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen.

Angesichts der heutigen längeren Lebenserwartung sind viele ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestrebt, ihre Karriere zu verlängern und ein zusätzliches Einkommen zu erzielen.

Stelle Wissensaustausch sicher

Viele Unternehmen leisten schlechte Arbeit, wenn es darum geht, das Wissen von MitarbeiterInnen zu extrahieren, bevor sie in den Ruhestand gehen. Stelle sicher, dass du eine „Wissensbasis“ oder ein System zur Institutionalisierung dessen, was MitarbeiterInnen durch Software gelernt haben, schaffst.

Insbesondere Mark Zuckerberg suchte laut dem Buch „Wisdom at Work“ die Weisheit von Älteren wie Reed Hastings und Peter Theil.

EXTRA: Ein Ende dem Jugendwahn: Nutzen Sie die Potenziale älterer Mitarbeiter!

Zelebriere ihre Treue

Während junge Menschen häufig den Job wechseln, bleiben ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen meist länger in einem Unternehmen. Stelle sicher, dass du diese Betriebszugehörigkeit und Loyalität feierst. Wir sollten unsere älteren MitarbeiterInnen durch unsere Arbeitsplatzrituale ehren.

Pflege Kundenbeziehungen

Ein Fehler, den viele Unternehmen machen, ist die Unterschätzung der Beziehungen, die ausscheidende MitarbeiterInnen zu KundInnen haben. Diese Beziehungen können sich über Jahrzehnte erstrecken und sind schwer zu ersetzen.

Bleiben Sie also mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen – die in Rente gehen – in Kontakt und lernen Sie von ihrer Verbindung zu KundInnen. Einer der CEOs, die ich coache, ist in den Ruhestand gegangen, bleibt aber Unternehmenssprecher, um die Verbundenheit mit wichtigen KundInnen aufrechtzuerhalten, die leicht woanders hin abwandern könnten.

Ältere Mitarbeiter als Mentoren

Es gibt nichts Besseres als die Beziehung zwischen einem älteren und einem jüngeren Mitarbeiter. Ältere MitarbeiterInnen sind oft bereit, ihre Erfahrungen und Arbeitsgewohnheiten in einer persönlichen Beziehung zu teilen. Bieten Sie Ihren jüngeren MitarbeiterInnen Zugang und Training durch MentorInnenprogramme. Aber auch ältere Personen können was von den Sprösslingen lernen.

EXTRA: Qualifikation von älteren Mitarbeitern als Trainer oder Coaches

Schaffe vielfältige Teams

Stelle sicher, dass deine Teams und Gruppen ältere und jüngere MitarbeiterInnen mischen. Verschiedene Generationen sehen die Welt unterschiedlich und bieten eine Vielzahl von Lösungen.

Jüngere MitarbeiterInnen setzen vielleicht schnell technische Lösungen um, während ältere MitarbeiterInnen sich auf traditionelles Denken konzentrieren. Die Kombination der beiden wird bessere Lösungen und Produkte hervorbringen, die wahrscheinlich Bestand haben werden.

Ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bringen auch den Erfahrungswert aus ihrer langjährigen Tätigkeit im Unternehmen ein. Wenn Unternehmen verschiedene Meilensteine passieren, können sie diese mit ihren MitarbeiterInnen und KundInnen feiern.

Ältere Mitarbeiter der Zukunft

Heute hören wir Geschichten von Pionieren wie Steve Jobs und Bill Gates. Eines Tages werden die aufstrebenden Führungskräfte von heute Geschichten von Elon Musk und Jeff Bezos erzählen. Wir sollten sicherstellen, dass wir alle unsere MitarbeiterInnen an uns binden und ein Umfeld schaffen, in dem ältere MitarbeiterInnen noch relevant und wertvoll sind.

Dieser Artikel wurde von Marc Emmer auf Englisch verfasst und am 23. März 2021 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.

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