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Wir alle fühlen von Zeit zu Zeit Druck und Stress. Es ist das Kribbeln im Bauch vor einem großen Meeting oder das flaue Gefühl, wenn man mit schlechten Nachrichten konfrontiert wird. Es ist der Adrenalinrausch vor dem Mikrofon oder die schlaflosen Nächte, in denen man sich Gedanken über die Woche macht.

Druck ist das Gefühl, überwältigt zu sein von all dem, was man zu tun hat und sich zu fragen, ob man das alles jemals unterbringen kann, aber zu wissen, dass man es muss.

Druck gibt es in verschiedenen Formen. Hier ist, warum es ein Privileg ist.

Pressure is a privilege

Billie Jean King

„Druck ist ein Privileg“. Dieses Zitat wurde von der Tennislegende Billie Jean King oft gesagt und hat eine Weisheit, die über ihre einfache Prämisse hinausgeht. Mit 39 Grand-Slam-Titeln wurde von ihr erwartet, dass sie gewinnt. Die Leute haben auf sie gezählt. Das Gewicht der Erwartung hätte jeden anderen erdrückt, aber nicht King. Sie wusste, dass Druck ihr Privileg war und sie stellte sich ihm.

„Normalerweise, wenn du enormen Druck verspürst, ist es, weil sich eine Gelegenheit ergibt.“

Sie erinnert sich daran, wie sie über den Satz auf dem Centre Court in Wimbledon nachdachte und feststellte, dass sie von diesem Moment geträumt hatte und einen großen Druck verspürte. Schon damals konnte sie erkennen, wie unglaublich es war, dort zu stehen. „Die meiste Zeit, wenn man wirklich darüber nachdenkt, ist es ein Privileg.“

Was ist die Alternative?

Kein Druck, keine Erwartungen. Keine Rekorde brechen, keine preiswürdige Leistung. Kein Herausfinden, wozu man fähig gewesen wäre. Keine Chance zu dienen, keine Zeit zu glänzen. Die Welt braucht hervorragende Führungspersönlichkeiten und du könntest eine Person von ihnen sein, aber stattdessen scheust du dich und suchst den einfachen Weg.

Was ist der Sinn, wenn niemand auf dich zählt? Was nützen deine Gaben, wenn du sie für dich behältst? Du schaust nur zu, weil sie sehen willst, wie es weitergeht. Du solltest inspirierend wirken und Probleme lösen. Und Menschen helfen. Also tritt vor und höre auf zu jammern. Druck kann ein Ei zerbrechen, aber er kann auch einen Diamanten formen. Woraus bist du gemacht?

Was ist das Schlimmste, was passieren kann?

Du fällst über die Hürden oder schaffst es nicht. Du verlierst das Spiel oder wirst überholt. Du:

  1. raffst dich auf
  2. findest einen neuen Weg
  3. kommst gestärkt zurück
  4. lernst
  5. machst dein Ding weiter

Andere machen ihr Ding weiter und du machst deins. Dann ist alles vergessen. Rückschläge gibt es überall und diese sind gar nicht so schlimm. Es gibt viele Leute, die es gar nicht erst versuchen. Was ist also, wenn du scheiterst?

Du kannst dich immer zurücklehnen und es ruhig angehen lassen, wenn du willst; deine Entscheidungen liegen in deiner Macht.

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Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass der Druck zu groß wird und du zusammenbrichst. Oder du läufst von allem weg und lebst ein einfaches Leben irgendwo auf dem Land. Aber selbst dann, wäre das so schlimm? Gib dein Bestes und gewinne oder gib dein Bestes und versage. Höre nur nicht auf, es zu versuchen.

Lasse dich nicht von der Angst abhalten, etwas zu unternehmen.

Deine Ängste sollten dich nicht leiten.

Finde dein Privileg in Druck

Was ist das Privileg, welches du besitzt? Wie hast du dir das Recht verdient, Druck zu spüren? Du erwartest, dass du gewinnst, weil du ein Favorit bist. Du weißt, dass deine Arbeit unglaublich sein wird, weil sie es schon einmal war.

Münder zu füttern und Rechnungen zu bezahlen ist eine Ehre, die du dir verdient hast. Antworten zu finden, sich tolle Ideen auszudenken oder fantastische Produkte zu verschicken, dafür bist du da. Schaue nach vorne, statt nach innen. Hier geht es nicht um dich.

Kanalisiere das Gefühl des Drucks in das Gefühl der Zuversicht.

Fühle dich der Erwartungen würdig und dankbar für die Aufmerksamkeit. Die Rolle gehört dir, weil du fähig bist, die Aufgabe zu erfüllen.

SoldatInnen kauern sich nicht vor der Schlacht weg; sie treten vor und kämpfen. Das ist ihre Chance, ihre Übungen in die Tat umzusetzen. MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen nehmen jeden Tag Leben in ihre Hände. Sie verlassen sich auf ihr Training und tun das Richtige. LeistungssportlerInnen leben für die Öffentlichkeit. Führungskräfte weichen schwierigen Gesprächen nicht aus. Dreh- und Angelpunkt-Teammitglieder schrecken nicht davor zurück, das Wichtigste zuerst zu tun. Druck ist ein Privileg.

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Um es mit den Worten von Billie Jean King zu sagen: Finde das „Ich-will-den-Ball-Gefühl“, nicht das „Bitte Doppelfehler“-Gefühl. „Gib mir den Ball. Gib mir das Problem, das ich lösen muss. Lass uns das lösen. Los geht’s.“

Dieser Artikel wurde von Jodie Cook auf Englisch verfasst und am 22. Februar 2021 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren LeserInnen zu relevanten Themen austauschen können.

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