Skip to main content

Wenn Teams nicht richtig untereinander reden, leiden schnell nicht nur die Arbeitsergebnisse, sondern auch das allgemeine Arbeitsklima darunter. Das wiederum führt dazu, dass wir nur noch ungerne zur Arbeit gehen und uns somit am Arbeitsplatz nicht mehr wohlfühlen. Damit dir das nicht passiert haben wir drei Tipps für dich, mithilfe derer du die Kommunikation in deinem Team nachhaltig verbesserst.

1. Konstruktives Feedback

Feedback will gelernt sein. Sätze wie „Das hab ich dir schon 100 mal erklärt, nie verstehst du irgendwas“ oder „immer kommst du zu spät, das nervt!“ sind nicht nur unproduktiv, sondern auch verletzend. Vorwurfsvolle Unwörter wie „nie“ oder „immer“ drängen den Kritisierten automatisch in eine Verteidigungsposition, provozieren Widerstand und Konflikte. Auch das Wörtchen „aber“ und Interpretationen wie „Du bist egoistisch!“ haben einen ähnlichen Effekt. Eine Reflexion des eigenen Verhaltens und erwünschte Verhaltensänderung wird ausbleiben, denn:

Ein Vorwurf löst im Gehirn absolute Stille aus, nur das Stammhirn arbeitet. Bei einem Lob sind hingegen 70% unseres Gehirns aktiv, insbesondere die Lernareale in unserem Kurz- und Langzeitgedächtnis.

Feedback bezieht sich immer darauf, wie du eine Situation wahrnimmst, wie sie auf dich wirkt und was du dir stattdessen wünscht. Möchtest du also Kritik üben, achte darauf, diese in Ich-Botschaften zu verpacken. Bleiben wir beim Beispiel des Zuspätkommens. So gehst du vor:

  1. Beschreibe die Situation, in der das störende Verhalten aufgetreten ist, so wertfrei wie möglich: „Du bist die letzten drei Tage statt um 8 Uhr um 8:30 Uhr ins Büro gekommen.“
  2. Drücke aus, wie dieses Verhalten auf dich gewirkt und was es in dir ausgelöst hat: „Ich habe sehr viel zu tun und brauche deine Unterstützung. Wenn du zu spät kommst, fühle ich mich damit allein gelassen.“
  3. Sag deinem Gegenüber, was du dir zukünftig von ihm wünschst: „Bitte komm ab morgen pünktlich zur Arbeit, damit wir direkt loslegen können und unser Soll schaffen.“

Extra-Tipp: Wer Kritik austeilt, muss auch einstecken können. Hol dir also Feedback zu deinen eigenen Kommunikationsfähigkeiten ein. Frag gezielt nach, wie deine Art zu kommunizieren auf andere wirkt. Ein freilich unangenehmer Schritt, bei dem du aber viel über dich lernen und mitnehmen kannst.

EXTRA: Feedback geben: Mit diesen Regeln machst du es richtig [+Infografiken]

2. Wertschätzung ausdrücken

Wertschätzung ist essentiell für die Team-Kommunikation. Gegenseitiger Respekt ist wichtig für das Wohlbefinden des ganzen Teams und steigert die Motivation. Drückst du deine Wertschätzung aus, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Menschen in deiner Gegenwart fühlen sich wohl, das führt dazu, dass das Selbstwertgefühl auf beiden Seiten steigt. Wusstest du, dass schon kleine Gesten Wertschätzung ausdrücken können? Hier sind ein paar Tipps für dich:

  • Sei zuvorkommend: Geh auf die Bedürfnisse anderer ein, bevor sie selbst danach fragen. Wenn du also beispielsweise in deiner Pause zum Bäcker gehst, deine Kollegen aber noch jede Menge zu tun haben, frage, ob du ihnen etwas mitbringen kannst
  • Anerkennende Worte aussprechen: Hab keine Angst davor, Komplimente auszusprechen, dein Gegenüber wird sich freuen. Du fandest das Design der neuen Werbekampagne ziemlich ansprechend? Sag das doch deinem Kollegen genau so – Ein simples Lob kann dem ein oder anderen schon den Tag verschönern.
  • Dankbarkeit zeigen: Mit Dankbarkeit äußerst du Respekt und Anerkennung. Zeige, dass du den Aufwand, den dein Gegenüber auf sich genommen hat nicht als Selbstverständlichkeit ansiehst. Man kann nicht oft genug danke sagen.

Extra-Tipp: Verbale Wertschätzung fällt dir schwer? Schon kleine, nonverbale Gesten wie Blickkontakt, ein offenes Lächeln und aktives Zuhören drücken ebenfalls Wertschätzung aus.

EXTRA: Der Motivationsfaktor Nr. 1: So wichtig ist Wertschätzung

3. Besser zuhören

Jedes Mitglied deines Teams sollte in die Team-Kommunikation mit eingebunden werden. Leider wird die Bedeutung des aktiven Zuhören in vielen Unternehmen immer noch massiv unterschätzt, dabei ist das so essentiell und wichtig. Jedes Team-Mitglied sollte ausreichend zu Wort kommen, schließlich ist aktives Zuhören eine Grundvoraussetzung für die Kommunikation im Team. So baust du eine Vertrauensebene auf und vermeidest Missverständnisse:

  • Den anderen aussprechen lassen: Zuhören und reden zur selben Zeit geht nicht!
  • Fragen stellen: Frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast, wiederhole das Gesagte mit deinen eigenen Worten.
  • Verzichte auf Belehrungen: Erteile deine Ratschläge nur dann, wenn du darum gebeten wirst. Keiner möchte sich einem aufdringlichen Besserwisser öffnen.
  • Blickkontakt halten: Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers. Fühlt er sich sichtlich nicht wohl? Auch das kannst du behutsam freundlich ansprechen. Das schafft mehr Vertrauen und dein Gesprächspartner fühlt sich von dir ernst genommen.

Extra-Tipp: Die Meinung des anderen zu respektieren heißt nicht, dass du sie selbst annehmen musst. Vertrete ruhig deine Eigene, achte aber darauf, fair und emphatisch zu bleiben. Greif die genannten Punkte deines Gegenübers auf und bau sie in deine Argumentation mit ein.

Lust auf noch mehr Artikel?

Tamara Todorovic

Tamara Todorovic studierte Germanistik und English and American Studies. Von 2019-2021 absolvierte sie ihr Volontariat bei unternehmer.de. Tamara schrieb u.a. zu den Themen Psychologie, Management und Social Media. Außerdem war sie für den Ausbau des Video-Marketings sowie diverse SEO-Maßnahmen zuständig.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply