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Du willst aus deiner vorhandenen Arbeitszeit das bestmögliche rausholen? Auf der anderen Seite wirst du jedoch ständig mit allen möglichen Ablenkungen bombardiert und dagegen anzukämpfen ist anstrengend. Mit Hilfe der Deep-Work-Methode trainierst du konzentriert und ablenkungsfrei zu arbeiten.

Sich mit voller Energie auf eine Sache zu konzentrieren, ist gar nicht so einfach. Wie du es dennoch schaffst, Deep-Work-Phasen in deinen Alltag zu integrieren und alle Ablenkungen so gut wie möglich auszublenden, erfährst du in diesen vier Tipps:

1. Gönn dir Pausen

Gegen alle Ablenkungen des Berufsalltags, wie beispielsweise die Flut von E-Mails oder Anrufen, Gespräche mit Kollegen oder private Benachrichtigungen anzukämpfen, kostet viel Energie. Die Kraft kannst du dir sparen, wenn du dir in einem dafür festgelegten Moment die Zeit nimmst. Newport betont:

Plane Pausen zwischen den konzentrierten Arbeitsphasen ein, um in dieser Zeit den Ablenkungen nachzugeben.

Die genauen Pausenzeiten können im Voraus festgelegt werden und sollten möglichst strikt eingehalten werden. In diesem Fall kann es helfen, die Zeitabschnitte schriftlich festzuhalten, in denen man sich Dingen wie Social Media, dem Surfen im Internet oder dem Beantworten von Mails widmet. Die Grundidee:

Genieße deine Ablenkungen. Aber nur, wenn du es dir erlaubst.

2. Plane knappe Deadlines ein

Denn du bist in der Lage, in kürzerer Zeit mehr zu tun als du denkst. Der Trick ist für eine Aufgabe eine kürzere Bearbeitungszeit festzulegen, als du normalerweise brauchst. Ein Beispiel: Wenn du dir sonst immer zwei Stunden Zeit nimmst, um ein 30-minütiges Video zu bearbeiten, planst du für diese Aufgabe nun anderthalb Stunden oder sogar nur eine Stunde ein.

Das Ziel soll nicht sein, dass du innerhalb dieser festgelegten Zeit scheiterst und frustriert wirst, sondern hilft dir konzentrierter zu Arbeiten und ein Gefühl für die Deep Work zu entwickeln. Die sehr eng kalkulierten Zeitpläne lassen außerdem keinen Platz für Ablenkungen, denn du hast schließlich den Ansporn bis zur Deadline fertig zu werden.

EXTRA: 5 echt effektive Tricks für besseres Zeitmanagement

3. Meditation als Entscheidungshilfe

Hierbei sind nicht die typischen Atem- und Entspannungsübungen gemeint, sondern eine geplante Pause, in der man sich körperlichen Aktivitäten, wie z.B. einem Spaziergang oder Fahrradfahren, widmet. Diese Strategie hilft die richtige Lösung für ein Problem zu finden, indem du zwar gerade eine völlig andere Tätigkeit ausführst, aber auch Zeit schaffst, um intensiv nachzudenken.

Stell dir vor, du musst dich als Webdesigner für eins von drei Layouts einer Website entscheiden, doch du steckst gedanklich in einer Sackgasse. Was du jetzt brauchst, ist Zeit um einmal ganz tief nachzudenken und in dich zu gehen. Die Taktik der Meditation kann dir dabei helfen, die richtige Lösung für dein Problem zu finden.

4. Verbanne Social Media (zumindest größtenteils)

Durch sie entsteht mit die größte Ablenkung, was aber nicht heißen soll, dass an Social Media  grundsätzlich alles schlecht ist. Denn für viele bietet es die Möglichkeit mit Freunden zu kommunizieren, zu entspannen oder auf dem Laufenden zu bleiben. Auch aus dem Marketingbereich sind Soziale Netzwerke längst nicht mehr wegzudenken. Anstatt ihre Verwendung vollständig abzulehnen, schlägt Newport deshalb ein viel einfacheres Prinzip vor:

Wähle deine Social-Media-Anwendungen, wie ein Handwerker sein Werkzeug.

Das bedeutet, verwende nur diejenigen Apps und Plattformen, die eine positive Auswirkung für dich haben und trenne dich von Social-Media-Kanälen, die dir keinen direkten Vorteil bringen. Arbeitest du beispielsweise als Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Facebook, dann verwende Facebook auch auf jeden Fall weiter. Siehst du in einer Anwendung allerdings mehr Nachteile als irgendeinen Nutzen, solltest du diese am besten beenden. Klar, dass dies kein leichter Schritt ist, doch auch dafür gibt es einige Tipps, die dir helfen:

Definiere deine persönlichen & beruflichen Ziele

Was ist dir persönlich am wichtigsten im Leben? Möchtest du vielleicht mehr Freizeit haben, um sie mit deiner Familie zu verbringen? Oder mehr Zeit im Freien in der Natur verbringen?

Finde das eine Ziel, welches du in deinem Privatleben anstrebst und mach dir die gleichen Gedanken auch über deine beruflichen Ziele.

Willst du viel Geld verdienen oder lieber in einem Job arbeiten, der dich erfüllt?

From Deep Work by Cal Newport: https://t.co/gVajlfYHJl pic.twitter.com/WxBwqIOdiL

— Blinkist (@blinkist) 3. April 2019

Definiere deine Hauptmaßnahmen

Sobald du deine Ziele festgelegt hast, mach dir über Maßnahmen Gedanken, wie du diese am besten erreichen kannst. Ist dein Ziel beispielsweise mehr Zeit mit der Familie zu verbringen, dann plane deinen Arbeitstag so, dass du spätestens um 17:00 Feierabend machen kannst. Willst du mehr Geld verdienen, könntest du dich einmal pro Woche mit einem Mentor zum Kaffee treffen.

Diese Maßnahmen sollten weder zu umfassend, noch zu spezifisch sein. Wichtiger ist, dass sie leicht zu verfolgen und messbar sind.

Definiere deine Tools

Im letzten Schritt suchst du dir schließlich genau die Tools heraus, die du für deine zuvor definierten Maßnahmen und zum Erreichen deiner Ziele brauchst. Auf das vorherige Beispiel bezogen:

  • Priorität Familie: Im Normalfall brauchst du Apps wie Instagram oder Facebook nicht direkt, um dich mit deiner Familie, zumindest dem engen Teil aus Eltern, Ehepartner oder Kinder, zu verbinden.
  • Priorität Karriere: Um deine Karriere voranzubringen, kann LinkedIn oder XING  jedoch äußerst nützlich für deinen weiteren beruflichen Weg sein.

Geh nun deine einzelnen Anwendungen durch und sortiere sie nach dem oben bereits genannten Prinzip aus:

Behalte die Tools, die eine positive Auswirkungen auf deine Ziele haben und verbanne diejenigen, die sich negativ auswirken.

Teste dich: 30 Tage ohne Social Media

Falls dir die Umsetzung doch etwas Probleme bereitet oder zu schnell geht, dann teste den Verzicht erst einmal für einen Monat. Sind die 30 Tage vorbei, kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Wären die letzten 30 Tage besser gewesen, hätte ich diese Anwendung genutzt?
  • Hat es die Leute interessiert, dass ich diese Anwendung nicht benutzt habe?

Wenn deine Antwort in beiden Fällen „nein“ lautet, weißt du Bescheid: Du hast keinen Grund mehr, dieses Tool weiterhin zu nutzen.

Dieser Artikel wurde von Ivan Kreimer auf Englisch verfasst auf www.foundr.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können! 

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