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Gute Small Talker sind erfolgreicher im Job

Business Networking: So machst du Small Talk und knüpfst Kontakte

© Monkey Business – stock.adobe.com


Sicher hast du das auch schon erlebt: Ein Kollege oder Geschäftspartner betritt den Raum, spricht und scherzt mit diesem und jenem – und jeder denkt sofort: „Wie sympathisch!“ Seine freundliche Aura strahlt in die Menge, er wirkt attraktiv und vertrauenswürdig.

Sympathie gehört zu den Grundlagen jeder Kommunikation.

Ob du neue Kontakte knüpfen, etwas verkaufen oder ein Bewerbungsgespräch führen willst – immer braucht es Sympathie. Wenn andere dich als sympathisch wahrnehmen, schenken sie dir nicht nur mehr Vertrauen. Du lernst auch leichter Menschen kennen und kannst auch mal größere Risiken eingehen, weil dir Fehltritte eher verziehen werden als unsympathischen Personen.

Je größer deine Sympathiewerte, desto wahrscheinlicher dein Erfolg.

Wie du schon beim Small Talk Zustimmung bei anderen erreichst – und zwar unterbewusst, zeigen wir dir in unseren Tipps.

Der magische Faktor Sympathie

Ausstrahlung, gleiche Wellenlänge, einen Draht zueinander haben, zwischenmenschliche Anziehungskraft, Seeelenverwandtschaft usw. – es gibt viele Worte, um Sympathie zu umschreiben. Doch meistens können wir sie gar nicht wirklich begründen. Die Einordnung „Sympathie- oder Antipathie“ erfolgt zuerst einmal rein unterbewusst – nicht durch den Verstand – und zwar anhand von Schlüsselreizen, die wir an unserem Gegenüber wahrnehmen.

Video: 7 psychologische Tricks, um sympathisch zu wirken

Dazu zählen neben Mimik, Gestik, Stimme, Dialekt, Eigenschaften und äußerem Erscheinungsbild auch Faktoren der Kommunikation (wie aktives Zuhören, Interesse für den anderen) sowie der Interaktions-Attraktivität (erlebte Ähnlichkeiten, Erfolgserlebnisse usw.). Sogar Unternehmen und Produkten lassen sich Schlüsselreize zuordnen, aufgrund derer sie als sympathisch (oder nicht) eingestuft werden, zum Beispiel Werbestil und Design.

EXTRA: Small Talk: Redest du noch oder hörst du schon zu?

Nutze den Halo-Effekt!

Ist der erste Eindruck gegenüber einer anderen Person positiv, unterstellen wir ihr automatisch weitere positive Eigenschaften – und umgekehrt. Unser Gehirn macht es sich also leicht und gaukelt uns eine Art Hochrechnung als reales Bild des anderen vor. Dies nennt man den „Halo-Effekt“. Diesen kannst du für dich nutzen, indem du dich von Anfang an bestmöglich in Szene setzt.

„Gleich und gleich gesellt sich gern“

Studien haben ergeben: Wir mögen Menschen, die ähnlich denken oder handeln wie wir selbst, die sich für die gleichen Dinge interessieren, ähnliche Wertevorstellungen haben und nach den gleichen Überzeugungen leben.

Das merken wir auch im Dialog mit anderen: Wissen wir von Gemeinsamkeiten zu einer fremden Person, fällt es uns oft leichter, mit ihr ins Gespräch zu kommen und in den Small Talk zu gehen. Denn Menschen mit ähnlichen Ansichten geben uns Bestätigung, dass wir mit unserer eigenen Einschätzung richtig liegen. So tauschen wir unsere Erfahrungen aus und fühlen uns mit dem anderen auf Augenhöhe. Sie sind uns sympathisch, weil sie uns recht geben. (Im Grunde könnten wir uns direkt mit unserem Spiegelbild unterhalten, aber das wäre auf Dauer zu langweilig.)

Ähnlichkeit ist das einfachste Attribut, um Sympathien zu erzeugen.

Doch diese ist nicht immer auf den ersten Blick gegeben. Im Folgenden erfährst du, wie du diese gezielt zwischen dir und deinem Gesprächspartner herstellen kannst:

So nutzt du den Spiegeleffekt

Kennst du das? Dir kommt eine fremde Person entgegen, die dich charmant anlächelt. Du erwiderst – ganz ohne Grund. Oder dein Gesprächspartner und du haben zufällig dieselbe Körperhaltung. Sein Gähnen oder seine Stimmung stecken dich an. Woran liegt das?

Wir nehmen die Emotionen unseres Gegenübers auf und spiegeln sie in unseren eigenen Gefühlen.

Wir übertragen somit auch seine Körpersprache auf unsere. Verantwortlich dafür sind die sogenannten „Spiegelneuronen“. Durch sie erleben wir eine besonders hohe Stimulanz unserer Gehirnregionen, wenn wir mit einem Menschen im Einklang sind. Besonders heftig „feuern“ die Neuronen, wenn wir die Handlung eines anderen imitieren. In diesem Fall empfinden wir eine besondere Verbundenheit mit unserem Gegenüber.

Genau das solltest du nutzen, indem du Haltung, Tonfall und Mimik deines Gesprächspartners spiegelst. Steht er eher locker da, tust du das auch. Spricht er langsam und mit vielen Pausen, redest du ebenfalls langsam.

EXTRA: Authentische Körpersprache: 10 Tipps

Beobachte die Person genau und achte dabei auf folgende Punkte

Natürlich solltest du deinen Gesprächspartner nicht hundertprozentig nachäffen. Es reicht, wenn du dich behutsam an dessen Körperbewegungen anpasst bzw. ihr euch angleicht. Die Übereinstimmung fördert nicht nur die Kommunikation. Dein Gegenüber wird sich auch eher verstanden fühlen, dich sympathisch finden, sich dir gegenüber schneller öffnen und weniger kritisch mit deinen Aussagen umgehen.

Lass den anderen glänzen

Beim Small Talk stehst nicht du, sondern dein Gesprächspartner im Mittelpunkt.

Wenn es dir gelingt, ihn gut aussehen zu lassen und seine positiven Eigenschaften in den Mittelpunkt zu stellen, wird er dich auch mögen. Zeige ihm, wie sehr du dich für ihn interessierst und ihn wertschätzt. Kehre seine positiven Eigenschaften hervor, lass ihn glänzen, indem du ihm Fragen stellst:

Zeige deinem Gegenüber, wie sehr du den Informationsaustausch mit ihm schätzt – etwa:

Natürlich solltest du dabei immer ehrlich bleiben.

Anderenfalls legst du nur dein eigenes Bedürfnis nach Anerkennung offen. Und das hinterlässt bei den meisten einen bitteren Nachgeschmack. Bei aller Wertschätzung darfst du deine eigene Selbstachtung nie vergessen. Hofieren solltest du niemanden, nur um sympathisch zu wirken.

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