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So werden Sie zum Top-VerkäuferEs werden wieder verstärkt Fach- und Führungskräfte gesucht. Top-Posten sind jedoch trotz allem rar. Bereits im ersten Teil des Artikels haben Sie erfahren, was Sie tun können, um Ihren Traumjob zu ergattern. So sollten Sie beispielsweise Ihr Profil schärfen und Ihren Werdegang sowie Ihr Tätigkeitsprofil analysieren. In zweiten Teil erhalten Sie nun noch mehr nützliche Informationen.

Definieren Sie Ziel-Branchen und -Unternehmen

Wenn Sie Ihre Kompetenzen kennen, können Sie daraus ableiten, in welchen Branchen und Unternehmen Sie besonders gute Chancen haben. Zum Beispiel, weil Sie nicht nur über spezielle IT-Kenntnisse verfügen, sondern sich auch im Versicherungswesen auskennen. Oder weil Sie als Chemiker auch mit den Fertigungs- und Prüfverfahren in der pharmazeutischen Industrie vertraut sind.

Überlegen sollten Sie, bevor Sie das erste Bewerbungsschreiben formulieren, auch: „Bei welchem Unternehmenstyp kann ich meine Fähigkeiten am besten ausspielen?“ Zum Beispiel eher in Großunternehmen, die sehr arbeitsteilig arbeiten und in denen es viele Spezialisten gibt, an die man Teilaufgaben delegieren kann. Oder eher in Klein- und Mittelunternehmen, die eher einen Allrounder suchen.

Je genauer Sie dies wissen, um so gezielter können Sie sich bewerben. Und umso besser können Sie im Auswahlverfahren begründen, warum genau Sie der ideale Mitarbeiter sind. Doch nicht nur dies. Umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen Ihr neuer Arbeitgeber nach der Probezeit nicht den Laufpass gibt. Warum? Weil die Stelle genau zu Ihnen passt.

Recherchieren Sie gezielt offene Stellen

Wenn Sie wissen, bei welchen Unternehmen Sie die größten Chancen haben, können Sie beginnen, sich zu bewerben. Doch Vorsicht! Konzentrieren Sie Ihr Augenmerk nicht nur auf die Stellen, die in Zeitungen und Jobbörsen stehen. Denn mehr als zwei Drittel aller offenen Stellen werden besetzt, ohne dass sie je inseriert wurden. Zum Beispiel, weil das Unternehmen den neuen Mitarbeiter über einen Personalberater suchte. Oder weil sich ein geeigneter Bewerber eigeninitiativ bewarb, kurz bevor das Unternehmen eine Stellenanzeige schaltete. Diese (noch) nicht inserierten Stellen sollten Sie versuchen zu identifizieren. Kontaktieren Sie also die Unternehmen, bei denen Sie davon ausgehen: Für die könnte ich ein attraktiver Mitarbeiter sein, weil… Fragen Sie bei ihnen nach, ob sie einen Mitarbeiter mit Ihrer Qualifikation brauchen.

Doch Vorsicht! Meist erhalten Sie diese Information nicht von der Personalabteilung. Diese wird meist erst über den Bedarf informiert, wenn die Stelle ausgeschrieben werden soll. Welcher konkrete Personalbedarf besteht, das wissen die Leiter der Fachbereiche meist früher. Versuchen Sie also mit diesen in Kontakt zu treten. Denn sie wissen auch genau, welches Profil der neue Mitarbeiter haben soll. Und sie können Ihnen schon vorab eine klare Rückmeldung geben, inwieweit Sie für das Unternehmen interessant sein könnten.

Bereiten Sie sich gut auf das Bewerbungsgespräch vor

Angenommen nun der Produktionsleiter oder Verkaufsleiter signalisierte Ihnen: „So einen Mann …“ oder „So eine Frau wie Sie könnten wir gebrauchen“. Dann sollten Sie mit der Person klären: Soll ich mich unmittelbar bei Ihnen oder über die Personalabteilung bewerben? Angenommen nun die Bewerbung soll über den Personalbereich laufen. Dann sollten Sie sich in Ihrem Schreiben unmittelbar auf das Gespräch beziehen: „Sehr geehrte Frau x, am 30.6.2011 sprach ich mit Ihrem Produktionsleiter Herr y. Er sagte mir, dass sein Bereich einen Chemiker sucht, der…; des Weiteren, dass mein Profil aufgrund der Faktoren a…, b… und c… dem Anforderungsprofil entspricht. Deshalb sende ich Ihnen in Absprache mit Herrn y meine Bewerbungsunterlagen…“ Wenn Sie so vorgehen, tendiert die Wahrscheinlichkeit gegen 100 Prozent, dass Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Halten Sie die Einladung zum Vorstellungsgespräch in den Händen, gilt es sich professionell auf das Gespräch vorzubereiten. Zum Beispiel, indem Sie sich via Internet genau über das Unternehmen informieren. Drucken Sie die relevanten Unterlagen aus – und bearbeiten Sie diese sichtbar, zum Beispiel mit einem Marker und Kugelschreiber. Denn dann können Sie im Bewerbungsgespräch folgenden Trick anwenden. Ganz zufällig und eher beiläufig legen Sie die Unterlagen neben sich auf den Tisch. Ich verspreche Ihnen, Ihr Gesprächspartner registriert dies und in 90 Prozent der Fälle sagt er: „Wie ich sehe, haben Sie sich auf das Gespräch vorbereitet.“ Und Sie können erwidern: „Selbstverständlich, denn es interessiert mich, was mein potenzieller künftiger Arbeitgeber…“ Und schon wieder haben Sie einen Pluspunkt gesammelt.

Weitere Artikel dieser Serie:

Die Nase vorn: So sichern Sie sich Ihren Traumjob! (Teil I)

(Bild: © Kaarsten – Fotolia.com)

Frank Adensam

Frank Adensam ist Inhaber der Adensam Managementberatung in Mannheim, die auf die Arbeitsfelder New- und Outplacement sowie Executive Placement spezialisiert ist (Tel.: 0621/31993700; E-Mail: adensam@adensam.de).

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